idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.02.2017 11:41

Der Weg in das digitale Ökosystem im Bereich Finanzen

Astrid Gerner Hochschulkommunikation
Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

    Neues Forschungsprojekt zu den Chancen und Risiken von Fintechs

    Das Thema Digitalisierung und Fintechs beschäftigt nicht nur Unternehmen, sondern auch die Bundesregierung bereits seit mehreren Jahren. Der Bereich hat eine hohe forschungspolitische Relevanz, bislang liegen allerdings kaum empirische Untersuchungen dazu vor. Mit seinem Forschungsprojekt „Digitale Disruption und Geschäftsmodelle in der Fintech-Industrie – Deutschland und USA im Vergleich“ vertieft Prof. Dr. Matthias Fischer von der TH Nürnberg dieses Thema. Fintechs haben das Potenzial, trotz teilweise disruptiver Auswirkungen, die Digitalisierung von Prozessen in etablierten Unternehmen zu unterstützen.

    Nürnberg, 02. Februar 2017. Fintechs sind technologiegetriebene Geschäftsmodelle in der Finanzdienstleistungsindustrie, die neuartige Lösungen in diesem Bereich bieten. So hat zum Beispiel der Bezahldienst Paypal die Marktlücke bei Internetbezahlverfahren geschlossen, die etablierte Anbieter bis dahin ignoriert haben. „Der Fokus traditioneller Unternehmen auf die bisherigen erfolgreichen Produkte verschließt den Blick auf mögliche Innovationen und lässt daher Platz für den Markteintritt neuer digitaler Wettbewerber“, erläutert Prof. Dr. Matthias Fischer, Fakultät Betriebswirtschaft an der TH Nürnberg.
    Die Studie zeigt auf, welche Synergien sich aus der Zusammenarbeit von klassischen Anbietern mit innovativen Fintechs ergeben. „Aus den Untersuchungsergebnissen werden Handlungsempfehlungen für die Politik und die Wirtschaft abgeleitet, um Chancen und Risiken der Digitalisierung für Verbraucher und traditionelle Unternehmen adäquat zu berücksichtigen“, so Prof. Dr. Fischer. „Außerdem liefern wir wertvolle Anhaltspunkte für die erfolgreiche Umsetzung von digitalen Geschäftsmodellen.“ Die Studie wird Empfehlungen zur Steuerung des digitalen Wandels aufzeigen und erläutern, was etablierte Anbieter von Start-Ups lernen können.
    In den USA ist bereits seit 2011 eine Welle von Fintech Start-Ups zu verzeichnen, in Deutschland ist dieser Trend erst seit 2014 erkennbar. Durch den internationalen Vergleich zwischen den beiden Ländern werden die Erfahrungen mit Fintechs im amerikanischen Markt berücksichtigt, um Nutzungspotenziale für den deutschen Markt zu evaluieren.
    Ziel des Forschungsprojektes von Prof. Dr. Fischer ist es, die Gefahren für traditionelle Offline-Geschäftsmodelle aufzuzeigen, wenn Innovationen der Fintech Start-Ups ignoriert werden. So erwartet Prof. Fischer, dass in der Zukunft vermehrt Algorithmen basierte Software und automatisierte Berater auf Websites die persönliche traditionelle Beratung in Sachen Finanzen ersetzen werden. „Die Studie ist unverzichtbar, damit etablierte Anbieter die Chancen und Risiken von neuen disruptiven innovativen Geschäftsmodellen erkennen und entsprechende Anpassungsmaßnahmen implementieren können“, erklärt Prof. Dr. Fischer. „Die Thematik hat nicht nur für die Politik, sondern auch für die Unternehmen und die Verbraucher eine hohe Bedeutung – ein spannendes Beispiel für die anwendungsorientierte Forschung der TH Nürnberg.“

    Hinweis für Redaktionen:
    Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Hochschulkommunikation, Tel. 0911/5880-4101, E-Mail: presse@th-nuernberg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).