idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
15.07.2003 12:39

1,4 Millionen Euro für Nachwuchswissenschaftler

Dr. Arnd Schweitzer Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    Zwei neue internationale Promotionsstudiengänge an MHH und TiHo zu Infektionsbiologie und systemischen Neurowissenschaften

    Die Wissenschaftliche Kommission des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK) fördert zwei neue Promotionsstudiengänge der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo): Das Ministerium stellt Mittel in Höhe von insgesamt 1,4 Millionen Euro für 22 Stipendien, jeweils ein Koordinations-sekretariat und Sachausgaben zur Verfügung.

    Die beiden Promotionsstudiengänge sind im Zentrum für Infektionsbiologie Hannover (ZIB) und im Zentrum für systemische Neurowissenschaften Hannover (ZSN) angesiedelt. Die virtuellen Zentren wurden im Herbst 2002 gegründet, es beteiligen sich daran Institute und Kliniken der MHH und der TiHo, die Universität Hannover, die Hochschule für Musik und Theater Hannover (nur ZSN) und die Gesellschaft für Biotechnologische Forschung in Braunschweig (nur ZIB).

    Die dreijährigen Promotionsprogramme sollen einen wesentlichen Beitrag zur Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf den Gebieten der Infektionsbiologie und der Neurowissenschaften leisten und den Studierenden die Fähigkeiten vermitteln, die sie für eine erfolgreiche Karriere in der Forschung benötigen.

    Zentrum für Infektionsbiologie - Schwerpunkt ist die Erreger-Wirt-Interaktion

    Weltweit werden etwa ein Drittel aller Todesfälle durch Infektionserreger hervorgerufen. In den vergangenen 20 Jahren entdeckten Wissenschaftler mehr als 30 neue Krankheitserreger, darunter HIV, Hepatitis C- oder das SARS-Virus; zudem kehrten ausgerottet geglaubte Erreger zurück. Neue Ansätze zur Prävention und Therapie von Infektionskrankheiten sind also dringend erforderlich. Wesentliche Ansätze sind dabei, die Interaktion zwischen Erregern und Wirten aufzuklären und neue Impfstoffe zu entwickeln. Mit Hilfe von immunologischen, zellbiologischen und molekularbiologischen Methoden soll hierzu das internationale Promotionsprogramm Infektionsbiologie einen grundlegenden Beitrag leisten.

    Maximal 20 Studierende sollen jeweils ein Forschungsprojekt wissenschaftlich bearbeiten. Parallel dazu lernen sie die Studieninhalte in projektbezogenen und fachübergreifenden Kursen und Seminaren. Der Studiengang wird innerhalb von drei Jahren mit "Doctorate of Philosophy" (PhD) oder einem "Doctor rerum naturalium" (Dr. rer. nat.) abgeschlossen.

    Zentrum für systemische Neurowissenschaften - Forschung wird gebündelt

    Immer mehr Menschen werden immer älter, die Lebensbedingungen haben sich verändert. Nur zwei Gründe, warum neurologische und psychische Erkrankungen immer mehr zunehmen. Die Behandlungsmöglichkeiten sind gegenwärtig begrenzt. Ähnliches gilt in der Tiermedizin bei neurologischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen von Haustieren wie Hunden und Katzen. Neurologische Krankheiten bei Tieren dienen zudem als Modell für ähnliche Erkrankungen bei Menschen. Zwar kennt man mittlerweile viele der molekularbiologischen Prozesse im Gehirn - dieses Wissen muss nun mit den Erkenntnissen aus der Pathophysiologie verknüpft werden.

    Ziele des Zentrums: die Forschung auf dem Fachgebiet zu bündeln und die Zusammenarbeit zwischen neurobiologischer Grundlagenforschung, klinischer Forschung und Neurotechnologie zu stärken. Dadurch möchten die Wissenschaftler neue Impulse und Strategien entwickeln, um verloren gegangene Funktionen im Nervensystem wiederherzustellen. Zudem sollen die neurowissenschaftlichen Ausbildungsmöglichkeiten für Studierende der Biologie, Tiermedizin, Humanmedizin und Biochemie erweitert werden. Der Promotionsstudiengang ist ebenfalls für maximal 20 Studierende vorgesehen und wird innerhalb von drei Jahren mit "Doctorate of Philosophy" (PhD) oder einem "Doctor rerum naturalium" (Dr. rer. nat.) abgeschlossen.

    "Mit der jetzt zugesagten Förderung können die Zentren die geplanten Studiengänge zum kommenden Wintersemester aufnehmen", sagt Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann, Sprecher des ZIB. Und der Sprecher des ZSN, Professor Dr. Wolfgang Löscher, ergänzt: "Die großzügige Förderung der Promotionsstudiengänge unterstreicht die besondere Bedeutung der Infektionsbiologie und der systemischen Neurowissenschaften am Forschungsstandort Hannover."

    Für weitere Informationen stehen Ihnen folgende Ansprechpartner gern zur Verfügung:

    Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann, Sprecher des Zentrums für Infektionsbiologie und ehemaliger Direktor der Abteilung Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der MHH, Telefon: (0511) 532-6770, E-Mail: dieter@bitter-suermann.de oder

    Professor Dr. Reinhold Förster, Koordinator des internationalen Promotionsstudiengangs Infektionsbiologie, Abteilung Immunologie der MHH, Telefon: (0511) 532-9721, E-Mail: foerster.reinhold@mh-hannover.de

    Professor Dr. Wolfgang Löscher, Sprecher des Zentrums für systemische Neurowissenschaften, Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der TiHo, Telefon: (0511) 953-8720,E-Mail: wolfgang.loescher@tiho-hannover.de oder

    Professor Dr. Wolfgang Baumgärtner, Koordinator des internationalen Promotions-studiengangs systemische Neurowissenschaften, Institut für Pathologie der TiHo, Telefon: (0511) 953-8600, E-Mail: wolfgang.baumgaertner@tiho-hannover.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).