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16.07.2003 10:47

TU Dresden sucht Unfallopfer und Unfallbeteiligte für wissenschaftliche Therapiestudie

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Wie weiter, wenn nach einem Verkehrsunfall das Leben von immer schlimmeren Angstattacken begleitet wird?

    Psychotherapeutische Hilfe für Verkehrsopfer bieten Diplompsychologen im Rahmen der Ambulanz des Instituts für Klinische Psychologie und Psychotherapie der TU Dresden an. Vor ca. anderthalb Jahren starteten sie das Projekt "Die psychischen Folgen schwerer Verkehrsunfälle und deren Behandlung". Dabei geht es um die Erforschung möglicher verkehrsbedingter Posttraumatischer Belastungsstörungen. Erste Forschungsergebnisse wurden in ein Therapieprogramm eingearbeitet. Seit Frühjahr 2002 kann Betroffenen dieses Therapieprogramm angeboten werden. Im Rahmen dieses Projekts sind die ersten Therapien bereits sehr erfolgreich abgeschlossen worden.

    Wie wichtig dieses Forschungsprojekt ist, belegen Zahlen und Fakten: Rund 3,2 Millionen Verkehrsunfälle ereignen sich jedes Jahr auf Deutschlands Straßen, ca. 500.000 Menschen erleiden dabei Verletzungen, 7.500 Personen sterben. Neben materiellen Schäden und bleibenden Folgen der körperlichen Verletzungen beklagen viele Unfallbeteiligte noch jahrelang nach dem Unfall seelische und psychische Belastungen. Sie leiden unter unangenehmen Erinnerungen, Bildern, Gedanken an den Unfallhergang oder haben Alpträume. Viele sind zudem ständig nervös, innerlich unruhig, angespannt, reizbar, können schlecht schlafen oder haben Konzentrationsprobleme. Häufig sind Betroffene in der Folge auch besonders schreckhaft und reagieren insbesondere im Straßenverkehr mit Angst. Viele Betroffene geben das Autofahren aus Angst vor einem erneuten Unfall auch völlig auf. Bei rund 15 bis 30 Prozent der Betroffenen sind diese Beschwerden auch Monate nach dem Unfall zu beobachten. Bestehen diese Beschwerden länger als drei Monate nach dem Unfall weiter, spricht man von einer sogenannten "Posttraumatischen Belastungsstörung". Für diesen Fall kann eine gezielte psychotherapeutische Unterstützung sehr hilfreich sein.

    Für die Fortsetzung der Studie werden noch weitere Teilnehmer gesucht, die vor mehr als sechs Monaten einen Verkehrsunfall erlebt haben und in Folge noch unter den zuvor beschriebenen psychischen Beschwerden leiden und möglicherweise deswegen auch gerne ein psychotherapeutisches Angebot in Anspruch nehmen möchten.

    Interessierte melden sich bitte telefonisch oder per E-Mail: Projekt-Telefon 0351 463-32493, E-Mail: rabe@psychologie.tu-dresden.de
    Internet: http://psylux.psych.tu-dresden.de/i1/biopsych/projekt/index.htm
    Dipl.-Psych. Sirko Rabe, Dipl.-Psych. Tanja Zöllner, Klinische Psychologie und Psychotherapie der TU Dresden, Ambulanz und Tagesklinik, Hohe Str. 53, 01187 Dresden, Tel. 0351 463-32493 oder 0351 463-39002


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Psychologie
    regional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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