idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.07.2003 14:45

Mit einem Lächeln zum prima Klima

Dr. Johannes Ehrlenspiel Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Gerade im Hochsommer offenbart sich, ob beim Bau eines Bürogebäudes das Raumklima gut geplant wurde. Doch leider herrscht auch bei Softwarepaketen Sprachverwirrung, sodass die Daten manuell übertragen werden müssen. SMILE simuliert und optimiert nahtlos.

    Wenn die Temperaturen draußen die 30-Grad-Marke übersteigen, wird die Arbeit in schlecht belüfteten Büros zur Qual. Um ein Wohlfühlklima zu gewährleisten, setzen Architekten bereits bei der Planung auf Simulationsprogramme. Viele miteinander wechselwirkende Faktoren müssen dabei berücksichtigt werden: Die Größe und Ausrichtung des Gebäudes spielen ebenso eine Rolle wie Luftströmungen, Stärke und Richtung der Sonneneinstrahlung. Ebenso bedeutend sind die Eigenschaften der am Bau verwendeten Materialien. Mit diesen Vorgaben können die Programme Belüftung und Wärmeverteilung in einem Gebäude berechnen und optimieren. Damit tragen sie auch dazu bei, dass Bau- und spätere Betriebskosten erheblich reduziert werden.

    Obwohl solche Simulationen inzwischen Standard sind, gibt es bisher nur wenige geeignete Programme. "Vor allem fehlen funktionierende Schnittstellen, um die CAD-Daten der Architekten mit den Simulationsprogrammen zu verbinden", weiß Dr. Christoph Nytsch-Geusen vom Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und Softwartechnik FIRST. "Bisher erfolgt der Datenaustausch durch manuelle Eingabe. Da dies eine Weile dauert, ist es nahezu ausgeschlossen, >mal so eben< eine bauliche Variante zu testen." Ein weiteres Problem: Simulationen, die das energetische Verhalten eines gesamten Gebäudes vereinfacht erfassen, passen schlecht zu detaillierteren Strömungssimulationen der Raumluft, in die die 3-D-Geometrien aller Zimmer und Flure eingehen. Diese Probleme gibt es mit SMILE nicht. Dieses abgekürzt nach Scientific Simulation Environment benannte Simulationswerkzeug ermöglicht einerseits den automatischen Import der CAD-Daten über die im Bauwesen international standardisierte IFC-Schnittstelle. Andererseits können die beiden Simulationstypen miteinander gekoppelt werden.

    Die Verbindung von CAD und Strömungssimulation entstand in einem Projekt mit der Technischen Universität Berlin, dem Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik und dem ebenfalls in Berlin ansässigen Software-Entwickler CADKON systems. "SMILE ist auch außerhalb der Fachwelt auf positive Resonanz gestoßen", sagt der "Vater" der Software Nytsch-Geusen lächelnd. "Bereits vor vier Jahren haben Kollegen von mir das Unternehmen dezentral gegründet. Neben der weiteren Entwicklung von SMILE bietet es mit FIRST Dienstleistungen und Schulungen zu den verschiedensten Aspekten von Energie und Bau." Die Wissenschaftler haben inzwischen ganz neue Bereiche erschlossen. So simulieren und optimieren sie in Energie- und Verfahrenstechnik das Betriebsverhalten ganzer technischer Anlagen.

    Ansprechpartner:
    Dr. Christoph Nytsch-Geusen
    Telefon 0 30 / 63 92-19 19, Fax -18 05, christoph.nytsch@first.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    http://www.smilenet.de
    http://www.fraunhofer.de/mediendienst


    Bilder

    Die Temperaturverteilung in den Räumen eines Hauses ist nur eine von mehreren Simulationen (Farbkeil 10-35 °C). ©Fraunhofer FIRST
    Die Temperaturverteilung in den Räumen eines Hauses ist nur eine von mehreren Simulationen (Farbkeil ...

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Die Temperaturverteilung in den Räumen eines Hauses ist nur eine von mehreren Simulationen (Farbkeil 10-35 °C). ©Fraunhofer FIRST


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).