idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.02.2017 12:53

Erbschaftsteuer in Familienunternehmen

Jan Vestweber Pressestelle
Universität Witten/Herdecke

    Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) veröffentlicht neuen Praxisleitfaden in Kooperation mit Hennerkes, Kirchdörfer & Lorz

    Der neue Praxisleitfaden des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) „Familienunternehmen und die Erbschaftsteuer – Erbschaftsteuerliche Grundlagen und Gestaltungsüberlegungen zur Optimierung der Unternehmensnachfolge“ beschäftigt sich ausführlich und detailliert mit diesem für Familienunternehmen überlebenswichtigen Thema. Der Leitfaden ist in Kooperation mit der Kanzlei Hennerkes, Kirchdörfer & Lorz entstanden, einer der führenden Beratungen von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien.

    Knapp zwei Jahre nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts wurde am 14. Oktober 2016 mit Zustimmung des Bundesrates ein neues Erbschaftsteuergesetz verabschiedet. Damit besteht für Familienunternehmen endlich wieder Rechtssicherheit bei der Regelung der Unternehmensnachfolge. Allerdings ist das neue Erbschaftsteuergesetz ein sehr komplexes Regelwerk geworden. Es war ein langer Weg bis zur Verabschiedung der Erbschaftsteuerreform 2016. Nach einem Eckpunktepapier des Bundesfinanzministeriums, einem Referentenentwurf, einem Regierungsentwurf, einem ersten Einigungsversuch der Politik im Februar 2016, einem zweiten Einigungsversuch im Juni 2016, der im Bundesrat jedoch keine Mehrheit fand, sowie einem Vermittlungsverfahren hat der Bundesrat am 14. Oktober 2016 seine Zustimmung zu dem Vermittlungsergebnis erteilt. Die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts haben es dem Gesetzgeber wiederum nicht leicht gemacht, ein in sich schlüssiges und vor allem auch handhabbares Gesetzeswerk zu schaffen. Die Neuregelungen zur Verschonung von Betriebsvermögen haben das Erbschaftsteuergesetz deutlich verkompliziert.

    Erste Praxiserfahrungen mit dem neuen Erbschaftsteuergesetz zeigen aber auch den Handlungsbedarf in Familienunternehmen. Insgesamt können mit den neuen Regelungen für große Betriebsvermögen im Vergleich zur bisherigen Rechtslage erhebliche Mehrbelastungen verbunden sein. Die Gestaltungsmöglichkeiten bei den neuen Verschonungsregelungen gilt es daher konsequent zu nutzen, zum Beispiel bei der Optimierung/Vermeidung des erbschaftsteuerlich nicht mehr begünstigten Verwaltungsvermögens, bei der Verschonungsbedarfsprüfung und bei der Sicherung des Bewertungsabschlags für Familienunternehmen.

    Ziel des Leitfadens ist es, dem erbschaftsteuerlich nicht vorbelasteten Leser einen Überblick über das neue Erbschaftsteuerrecht in Deutschland zu vermitteln. Um die sich hieraus ergebenden Handlungsoptionen besser einordnen zu können, werden zunächst die Grundlagen der Erbschaftsteuer im Überblick dargestellt. Es folgen Erläuterungen zur Bewertung des Vermögens mit dem Schwerpunkt auf der Bewertung von unternehmerischem Vermögen und zu den neu geschaffenen Verschonungsregelungen. Ein umfangreicher Abschnitt widmet sich den Möglichkeiten zur Optimierung der Erbschaftsteuerbelastung.

    „Die für die Übertragung von Betriebsvermögen geltenden erbschaft- und schenkungsteuerlichen Regelungen gehören zu den komplexesten und unverständlichsten Regeln des deutschen Steuerrechts“, so Prof. Rainer Kirchdörfer, Leiter des Forschungs- und Lehrbereiches Recht der Familienunternehmen am WIFU. „Andererseits bietet das Erbschaftsteuergesetz auch vielfältige Möglichkeiten, um bei entsprechender Gestaltung der Lebensverhältnisse Steuern zu vermeiden.“

    Dieser und alle weiteren Praxisleitfäden stehen Ihnen auf der Homepage des WIFU (www.wifu.de) kostenlos zur Verfügung.
    Weitere Information erhalten Sie bei Nicole Vöpel unter nicole.voepel@uni-wh.de oder +49 (0) 2302 / 926-506.

    Über uns:
    Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.200 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

    Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.

    Das Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) der Wirtschaftsfakultät der Universität Witten Herdecke ist in Deutschland der Pionier und Wegweiser akademischer Forschung und Lehre zu Besonderheiten von Familienunternehmen. Drei Forschungs- und Lehrbereiche – Betriebswirtschaftslehre, Psychologie/Soziologie und Rechtswissenschaften – bilden das wissenschaftliche Spiegelbild der Gestalt von Familienunternehmen. Dadurch hat sich das WIFU eine einzigartige Expertise im Bereich Familienunternehmen erarbeitet. Seit 2004 ermöglichen die Institutsträger, ein exklusiver Kreis von 75 Familienunternehmen, dass das WIFU auf Augenhöhe als Institut von Familienunternehmen für Familienunternehmen agieren kann. Mit aktuell 19 Professoren leistet das WIFU mittlerweile seit über fünfzehn Jahren einen signifikanten Beitrag zur generationenübergreifenden Zukunftsfähigkeit von Familienunternehmen.

    Über Hennerkes, Kirchdörfer & Lorz:
    Das Büro Hennerkes, Kirchdörfer & Lorz wurde im Jahr 1929 gegründet und hat sich auf die konzeptionelle Beratung und Begleitung von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien spezialisiert. Der Fokus der Beratung liegt auf der Unternehmensnachfolge, der Nachfolgeplanung für vermögende Privatpersonen, der Konzeption von Stiftungen, Umstrukturierungen von Unternehmen und Unternehmensgruppen, Finanzierungen sowie Transaktionen, wie dem Kauf und Verkauf von Familienunternehmen, und auf Kapitalmarkttransaktionen. Das Büro verfolgt einen ganzheitlichen Beratungsansatz, der die Familie, das Unternehmen und das Privatvermögen umfasst und dabei rechtliche, steuerliche sowie betriebswirtschaftliche Aspekte gleichermaßen berücksichtigt. Mehrere Partner des Büros arbeiten auch wissenschaftlich im Bereich der Familienunternehmen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).