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27.02.2017 14:16

Dr. Olivier Namur mit Heinz Maier-Leibnitz-Preis ausgezeichnet

Mechtild Freiin v. Münchhausen Referat für Kommunikation und Marketing
Leibniz Universität Hannover

    Junger Mineraloge erhält renommierten Preis der DFG und des BMBF

    Großer Erfolg für Dr. Olivier Namur vom Institut für Mineralogie der Leibniz Universität Hannover: Der 33-jährige Nachwuchswissenschaftler hat einen der Heinz Maier-Leibnitz-Preise 2017 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) verliehen bekommen. Der mit je 20.000 Euro dotierte Preis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland. Bundesweit wurden in dieser Runde insgesamt zehn junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem Preis ausgezeichnet.

    Die Spezialgebiete des Belgiers Olivier Namur, der nach einer Postdoc-Tätigkeit an der University of Cambridge seit 2013 an der Leibniz Universität Hannover forscht, sind die vulkanischen Systeme und magmatischen Prozesse der Erde, des Mondes und des Merkur. Bereits während seines Studiums in Belgien wurde der Mineraloge mehrfach ausgezeichnet, inzwischen publiziert er äußerst erfolgreich in internationalen Organen. Dr. Namur entwickelte unter anderem thermodynamische Modelle zur Kristallisation von Magmen und zu deren physikalischen Eigenschaften. Zudem führten seine Forschungen zu neuen experimentellen Hochdruck-Hochtemperatur-Methoden. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit sind die zeitlichen Abläufe und der Transport von Stoffen in der tiefen Erdkruste. Dazu können Untersuchungen der Texturen von Mineralien im Magmagestein Aufschluss geben, zum Beispiel von so genannten „crystal mushes“ – Magmen mit sehr hohem Kristallanteil, die bei Eruptionen als Fragmente an die Erdoberfläche gelangen.

    An der Leibniz Universität findet das Team um Dr. Olivier Namur einzigartige Labor-Bedingungen vor. Es können zum Beispiel Weltraumbedingungen in Druck und Temperatur nachgestellt werden, so dass es möglich ist, charakteristische Merkur-Materialien herzustellen. Durch die Daten, die die NASA-Raumsonde MESSENGER des Discovery-Programms liefert, gibt es mittlerweile gute Erkenntnisse über den Aufbau der Planeten-Oberfläche. Diese Daten bilden die Basis für die Labor-Versuche in Hannover. Das Ziel der Geologen ist es, die Kruste des Merkur im Labor quasi „nachzubauen“.
    Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten die Auszeichnung am 3. Mai in Berlin. Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis wird seit 1977 an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit herausragenden Leistungen verliehen und soll sie darin unterstützen, ihre wissenschaftliche Laufbahn weiterzuverfolgen. Namensgeber des Preises ist der im Jahr 2000 verstorbene Dr. Heinz Maier-Leibnitz, ein mehrfach ausgezeichneter Experimental- und Kernphysiker, der von 1974 bis 1979 als DFG-Präsident tätig war.

    Hinweis an die Redaktion:
    Für weitere Informationen (auf Englisch) steht Ihnen Dr. Olivier Namur, Institut für Mineralogie, unter Telefon +49 511 762 2564 oder per E-Mail unter o.namur@mineralogie.uni-hannover.de gern zur Verfügung.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Biologie, Energie, Geowissenschaften, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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