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27.02.2017 16:12

Digitaler Wandel? Aber bitte geschlechtergerecht!

Christina Haaf M.A. Pressestelle
Kompetenzzentrum Technik - Diversity - Chancengleichheit e.V.

    - Gender in der Informatik: GeWinN läuft als BMBF-Projekt an
    - Unterstützung von weiblichen Young Professionals und Nachwuchswissenschaftlerinnen

    Bielefeld, Siegen, Heilbronn.

    Längst ist bekannt: Unternehmen, die Vielfalt und Teilhabe fördern, profitieren. Hier ist auch die Frage der Geschlechtergerechtigkeit von großer Bedeutung und kann ein entscheidender Wettbewerbsfaktor sein. Viele Firmen wissen, dass ihre Innovations- und Zukunftsfähigkeit vom sozialen Miteinander abhängt.

    In der IT gewinnt diese Tatsache eine wesentliche Bedeutung. Moderne Softwareentwicklungsmethoden setzen auf "Agilität", d. h. eigenverantwortliches Arbeiten in kleinen Teams, mit häufigen Rückkopplungsprozessen und kurzen Planungs- und Entwicklungsphasen. Das ist für Unternehmen gut, aber auch riskant.

    Professorin Nicola Marsden legt seit Jahren ihren wissenschaftlichen Fokus auf Geschlechterforschung im IT-Bereich. Sie weiß: „Voller guter Absicht können manchmal Frauen Rollen erhalten, die ihre Möglichkeiten einschränken“. Solche Rollenzuschreibungen passieren meist ohne Absicht. „Niemand will bewusst Ausschlüsse produzieren. Aber gerade in der IT ist oft schwierig zu erkennen, warum Geschlecht überhaupt eine Rolle spielt.“, unterstreicht Marsden.

    Kulturwandel

    Wie lässt sich dieser Zustand langfristig ändern? Wo können Unternehmen ansetzen und welche konkreten Maßnahmen können sie ergreifen? Wie kann in Zeiten abnehmender Stabilität bei gleichzeitig zunehmender Unsicherheit, Komplexität und Vielschichtigkeit, die Akzeptanz von Vielfalt als elementarer Faktor erreicht werden?

    Diese Fragestellungen greift das im Januar 2017 gestartete, Verbundprojekt GeWInN – ‚Gender. Wissen. Informatik. Netzwerk zum Forschungstransfer des interdisziplinären Wissens zu Gender und Informatik‘ auf. Es fördert den Austausch zwischen Unternehmen und Wissenschaft. Weibliche Young Professionals sollen auf ihrem Weg zu Spitzenpositionen in der Informatik gestärkt werden. Dafür entwickeln die Projektpartner/innen Ansätze, wie Unternehmen anwendungsbezogenes Geschlechterwissen in Organisations- und Prozessabläufe integrieren können. Durch die Stärkung von weiblichen Fach- und Führungskräften soll sich langfristig das stereotype Bild einer Männerdomäne entzerren und somit neue Vorbilder geschaffen werden.

    Wissenschaft und Unternehmen erarbeiten gemeinsame Lösungen

    In wissenschaftlicher Kooperation setzt die Hochschule Heilbronn zusammen mit der Universität Siegen und dem Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. ein Maßnahmenkonstrukt in mehreren Formaten um. Mit dem innovativen Ansatz des Reallabors werden Wissenschaftler/innen und Unternehmensvertreter/innen gemeinsam in sechs Unternehmen machbare Lösungen für praktische Problemstellungen entwickeln und dabei gleichzeitig praktische Erkenntnisse in die Wissenschaft einfließen lassen.

    Öffentlich zugängliche Fachtage und eine wissenschaftliche Konferenz sowie eine begleitende Online­Plattform bieten zusätzliche Foren des fachlichen Austausches und der Vernetzung. Die Projektergebnisse werden in Handlungsempfehlungen für den Einsatz in Unternehmen sowie in wissenschaftlichen Publikationen dokumentiert.

    Termine
    21. November 2017: Fachtag in Berlin
    14.-15. Mai 2018: Wissenschaftliche Konferenz in Heilbronn
    16. Mai 2018: Fachtag in Heilbronn
    28. September 2018: Fachtag in München
    25. April 2019: Fachtag in Hamburg
    20. September: 2019 Fachtag in Köln

    Das Projekt GeWInN – ‚Gender. Wissen. Informatik. Netzwerk zum Forschungstransfer des interdisziplinären Wissens zu Gender und Informatik‘ ist ein Verbundprojekt der Hochschule Heilbronn, der Universität Siegen und des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit. Es wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.

    Kontakt:
    Hochschule Heilbronn, Fakultät für Informatik
    Prof. Dr. Nicola Marsden (Verbundkoordination)
    Max-Planck-Str. 39, 74081 Heilbronn
    Telefon: +49 (0)7131 504 565
    Fax: +49 7131 25 24 70
    Raum: A317, Standort Campus Heilbronn - Sontheim
    mailto:nicola.marsden@hs-heilbronn.de

    Universität Siegen, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien
    Prof. Dr. Volker Wulf
    Kohlbettstraße 15, 57072 Siegen
    Telefon: +49 (0)271 740 2910, und 4036 (Sekretariat)
    Telefax: +49 271 740-3384
    mailto:volker.wulf@uni-siegen.de

    Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.
    Dipl. Sozialwiss. Ute Kempf
    Am Stadtholz 24, 33609 Bielefeld
    Telefon: +49 (0)521 106 7321
    mailto:kempf@kompetenzz.de

    Das Projekt Gender. Wissen. Informatik. Netzwerk zum Forschungstransfer des interdisziplinären Wissens zu Gender und Informatik (GeWInN) ist ein Verbundprojekt der Hochschule Heilbronn, der Universität Siegen und des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit. Es wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unter den Förderkennzeichen 01FP1603, 01FP1604 und 01FP1605 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autorinnen und Autoren. http://www.gender-wissen-informatik.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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