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Im Wintersemester 2016/ 2017 hatten sich 27 Studierende des Masterstudiengangs Architektur des Fachbereichs Bauwesen der Fachhochschule Lübeck einer ganz speziellen Aufgabe gewidmet. Sie bekamen von ihrem Professor Stephan Wehrig und Dipl.-Geografin Kathleen Schmidt vom Studiengang Städtebau und Ortsplanung im Rahmen eines studentischen Wettbewerbs die Aufgabe gestellt, ein bauliches und sozialräumliches Konzept für eine altengerechte Quartiersentwicklung in der Gemeinde Lensahn in Schleswig-Holstein zu entwickeln.
Ein Neubau an gleicher Stelle wie das von der AWO Pflege betriebene AWO „Haus am Mühlenteich“, dem dauerhaften Verbleib der bisherigen Bewohner_innen in dem gewohnten Umfeld, zusätzliche Angebote wie eine Tagespflege, eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz, weitere Servicewohnungen und ein Stadtteilcafé waren nur einige der Planungswünsche, die die AWO Pflege Schleswig-Holstein bei der Entwicklung der Entwürfe berücksichtigt wissen wollte.
Insofern hatten sich die Studierenden mit den Fragestellungen auseinanderzusetzen, welche Auswirkungen die zunehmende Alterung der Einwohnerschaft auf die Gemeinde hat und wie der Lebens- und Wohnraum architektonisch und sozialräumlich gestaltet sein muss, um den Bedürfnissen älterer Menschen gerecht zu werden.
Vor diesem Hintergrund haben die Studierenden gemeinsam mit der AWO Pflege die Bürger_innen in Lensahn nach den Wünschen und Vorstellungen zum Leben und Wohnen im Alter befragt. Die Ergebnisse dieser Befragung waren Grundlage für die Studierenden und ihre Konzepte. Sie haben daraus baulich räumliche Ideen, Gesamtkonzepte und architektonische Entwürfe für den Standort entwickelt und in Form gegossen. Am Ende des Semesters wurden die Resultate einer Jury präsentiert.
„Die Anforderungen, die an die Studierenden gestellt wurden, waren sehr komplex. Die Verknüpfung von baulichen und räumlichen Konzepten für eine altersgerechte Quartiersentwicklung ist eine große Herausforderung“, sagte Prof. Wehrig. „Mit dieser Art von Aufgabenstellung verfolgen wir an der FH Lübeck ein zeitgemäßes Lehrkonzept, das praxisbezogen den klassischen Hochbauentwurf mit den Wünschen an eine altersgerechte Quartiersentwicklung verbindet. Diese Ausbildungsrichtung ist relativ neu an der FH Lübeck und ist der demographischen Entwicklung in Deutschland geschuldet“ erläuterte Wehrig das Lehrkonzept.
Die Präsentation der Ergebnisse erfolgte am Ende des Wintersemesters. Auch wenn drei Konzepte besonders prämiert wurden, waren sich die Jurymitglieder einig, dass alle eingereichten Arbeiten die Vorgaben kreativ und unter Berücksichtigung der Befragungsergebnisse ideenreich umgesetzt haben und sich von den Vorstellungen ‚Grün, luftig, barrierefrei und vielfältig‘ leiten ließen.
Das Team mit Janine Tramp, Mesut Kayahan und Mathias Schmitz konnte mit ihrer Arbeit besonders überzeugen und den 1. Preis für sich entscheiden. Den 2. Preis erhielten die Studierenden Anis Laskri, Alexander El-Jarad und Kritsada Pornphoemsuk. Die dritte hervorzuhebende und prämierte Arbeit wurde von dem Zweierteam Maarten Maeder und Peer Asmussen eingereicht.
„Die vorgestellten Ideen und Entwürfe haben unsere Erwartungen klar übertroffen“ sagte Uwe Braun, Leiter der AWO Pflege Schleswig-Holstein. Auch der Leiter des Ordnungs- und Planungsamtes Lensahn, Dirk Bruhse, zeigte sich beeindruckt von dem Ideenreichtum der vorgestellten Arbeiten. Mit diesen Entwürfen sei eine solide Grundlage für die weiteren Überlegungen bei der AWO Pflege für das „Haus am Mühlenteich“ geschaffen worden.
Die Siegerteams mit ihren Auftraggebern
AWO Pflege S.-H.
None
Die Arbeiten der Erstplatzierten
Architekturstudierende
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende
Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Umwelt / Ökologie
regional
Kooperationen, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
Die Siegerteams mit ihren Auftraggebern
AWO Pflege S.-H.
None
Die Arbeiten der Erstplatzierten
Architekturstudierende
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