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17.07.2003 19:11

Katalyse als Zukunftstechnologie: viel beachtetes Forschertreffen in Heidelberg

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Das "Heidelberg Forum of Molecular Catalysis 2003" war ein internationales Symposium mit weit über 500 Teilnehmern aus Wissenschaft und Forschung - BASF Aktiengesellschaft wieder großzügiger Sponsor

    Vor wenigen Tagen fand in der Fakultät für Chemie und Geowissenschaften der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg zum zweiten Mal das "Heidelberg Forum of Molecular Catalysis" (HFMC) statt. Das ganztägige, international hochkarätig besetzte Symposium zum Thema "Molekulare Katalyse" war eine gemeinsame Veranstaltung der Universität Heidelberg, des Sonderforschungsbereiches 623 "Molekulare Katalysatoren: Struktur und Funktionsdesign", der im vergangenen Jahr von der Deutschen Forschungsgemeinschaft in der Heidelberger Chemie eingerichtet wurde (http://www.sfb623.uni-hd.de), und der BASF Aktiengesellschaft, die wieder als großzügiger Sponsor fungierte.

    Als Vorveranstaltung zum wissenschaftlichen Katalysesymposium und aus Anlass des "Jahres der Chemie 2003" gab es ein Forum zum Thema Katalyse, zu dem die Schüler der gymnasialen Oberstufe des Rhein-Neckar-Raumes und der Region, ihre Lehrkräfte und die Studierenden eingeladen waren. Professor Thomas J. J. Müller begeisterte die zahlreich erschienenen Besucher mit seinem sehr anschaulichen Experimentalvortrag "Wie wir Molekülen auf die Sprünge helfen". Er demonstrierte zusammen mit seinen Assistenten auf eindruckvolle Weise die verschiedenen Formen der Katalyse durch didaktisch gut gewählte, optisch einprägsame Versuche.

    Nach dem einstündigen Vortrag hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich an sechs Versuchsstationen, die von Forschern der BASF Aktiengesellschaft mit großem Engagement installiert und betreut waren, über die chemischen Grundlagen fundamentaler katalytischer Prozesse zu informieren und selbst Hand anzulegen.

    Die sehr hohe Teilnehmerzahl von rund 350 Schülern, Studenten und Lehrkräften, die trotz der Konkurrenz durch das schöne Sommerwetter am Spätnachmittag in den Chemiehörsaal gekommen waren, belegte einmal mehr das große Interesse der Jugend an interessant und spannend dargebotenen, gut erklärten naturwissenschaftlichen Fragestellungen und an der Chemie. Die Veranstaltung war ein klares Signal dafür, dass die Grundsteine einer erfolgreichen chemischen Forschung nicht erst an der Universität, sondern schon in den Schulen gelegt werden.

    Das eigentliche "Heidelberg Forum of Molecular Catalysis 2003" war ein internationales Symposium mit weit über 500 Teilnehmern aus Wissenschaft und Forschung an Hochschulen und aus der Industrie - darunter fast alles, was in der deutschen Katalyseforschung Rang und Namen hat - sowie zahlreichen international anerkannten Katalyseforschern aus dem Ausland, die allesamt von den hochkarätigen Referenten begeistert waren. Die Plenarvorträge von Prof. Maurice S. Brookhart (University of North Carolina, Chapel Hill, USA), Prof. John F. Hartwig (Yale University, USA) und Prof. Eric N. Jacobsen (Harvard University, USA), die zu den prominentesten Katalytikern zählen, boten aktuellste Forschungsergebnisse von der vordersten Front moderner Katalysechemie. Die Veranstaltung diente gleichzeitig als Forum für intensiven wissenschaftlichen Austausch, vermittelt durch eine umfangreiche Posterpräsentation, die ebenso wie das abendliche abschließende Dinner den Studierenden und dem wissenschaftlichen Nachwuchs viel Gelegenheit gab, zwanglos mit den anwesenden etablierten Stars der Forschung zu diskutieren.

    "Die Forschung über molekulare Katalysatoren ist ein zentrales Forschungsfeld der Heidelberger Chemie - also über Moleküle, die vom Chemiker oder von der Natur dafür maßgeschneidert sind, um als hocheffiziente 'Synthesemaschinen' mit atomarer Größenordnung gezielt andere Moleküle zusammenzufügen, zu zerlegen oder umzubauen, und so unter optimaler Nutzung unserer Energie- und Rohstoffressourcen neue Wirkstoffe oder innovative Werkstoffe liefern", so Prof. Peter Hofmann, Direktor am Organisch-Chemischen Institut der Ruperto Carola und Initiator des "Heidelberg Forum of Molecular Catalysis", der mit seinem Team für die Organisation der Tagung verantwortlich zeichnete.

    "Katalyseforschung ist ein interdisziplinäres Forschungsgebiet par excellence, braucht und nützt alle Teilbereiche moderner Chemie und bietet wie kaum eine andere Arbeitsrichtung fächerübergreifende Ausbildungsmöglichkeiten für unseren wissenschaftlichen Nachwuchs und Kooperationsmöglichkeiten zwischen universitärer und industrieller Forschung", so Hofmann.

    Im Rahmen der Tagung wurde auch die bedeutende Rolle gerade der Rhein-Neckar-Region bei der Förderung der Grundlagenforschung und des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Katalyse und ihre Anziehungskraft für Nachwuchswissenschaftler aus allen Teilen der Welt herausgestellt: Der mit 10.000 Euro dotierte und von der BASF Aktiengesellschaft gestiftete "BASF Catalysis Award 2003" wurde an einen herausragenden Nachwuchsforscher, Privatdozent Dr. Stefan Mecking aus Freiburg, verliehen. "Die Katalyse ist ein Forschungsfeld mit großer Innovationskraft. Sie ist eine Schlüsseltechnologie, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Es ist uns als BASF daher sehr wichtig, talentierte junge Forscher bei ihrer Arbeit auf dem Gebiet der Katalyse zu unterstützen", betonte Dr. Stefan Marcinowski, Vorstandsmitglied und Sprecher der Forschung der BASF, der die Auszeichnung überreichte. Dr. Mecking, der einen Plenarvortrag über seine eigene Forschungstätigkeit hielt, arbeitet am Materialforschungszentrum und Institut für Makromolekulare Chemie der Universität Freiburg und forscht über Katalysatoren zur umweltfreundlichen Herstellung neuartiger, maßgeschneiderter Kunststoffe mit innovativen Eigenschaften.

    Die große Akzeptanz und die enthusiastischen Kommentare vieler Teilnehmer an der rundum gelungenen Veranstaltung zeigten deutlich, dass das "Heidelberg Forum of Molecular Catalysis" sich in der Fachwelt der Chemie und in der Katalyseforschung als international sichtbare, renommierte Veranstaltung etabliert hat und das Image des Rhein-Neckar-Raums als prominente Forschungsregion und Heidelbergs als Wissenschaftsstadt im internationalen Wettbewerb weiter stärkt.

    Rückfragen bitte an:
    Prof. Dr. Peter Hofmann
    Organisch-Chemisches Institut
    Lehrstuhl für Organische Chemie III
    Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
    Tel. 06221 548502 (-8415 Sekr.), Fax 544885
    ph@phindigo.oci.uni-heidelberg.de
    http://www.akph.uni-hd.de

    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
    http://www.uni-heidelberg.de/presse


    Weitere Informationen:

    http://www.sfb623.uni-hd.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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