idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
18.07.2003 22:16

Brustkrebshoffnung: Doppeltherapie soll längere Behandlung erlauben

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    PM 94/2003

    Dank einem Vortrag in einem Symposium während des 94. Treffens der amerikanischen Krebsforschungsgesellschaft AACR (American Association for Cancer Research) mit um die 10000 Teilnehmern in Washington, D. C. (10. - 14. Juli) erhielt der Greifswalder Pharmazeut und PostDoc Dr. rer. nat. Christoph Ritter ein Reisestipendium von 1400 US-Dollar mit dem schier unendlichen Titel: "AACR Susan G. Komen Breast Cancer Foundation Scholar-in-Training Award".

    Christoph Ritter vom Institut für Pharmakologie (Abt.-Direktor Prof. Dr. Heyo Klaus Kroemer) forschte seit 2001 als Stipendiat der Community Medicine-Nachwuchsförderung der Krupp-Stiftung an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, die letzten sechs Monate auf Einladung und Kosten dieser Universität. Die gepriesene Arbeit, die er zusammen mit Roberto Bianco, Walter King, Steve Ritland, Francesca Bargiacchi, Gail Lewis, Mark X. Sliwkowski, Carlos L. Arteaga verfaßte, beschäftigt sich mit der Entwicklung von Resistenzen bei der Therapie von Brustkrebs. Bei einem bestimmten Typ von Brustkrebs, an dessen Zelloberflächen der spezifische Rezeptor HER2/neu sitzt, läßt sich der künstlich hergestellte Antikörper "Herceptin" (der ursprünglich nur zur Diagnose des Tumors verwendet wurde) erfolgreich therapeutisch einsetzen. Allerdings treten bei dieser Behandlung manchmal Resistenzen auf, das heißt der Tumor spricht dann nicht länger auf den Antikörper an. In Tumor-tragenden Mäusen, die mit Herceptin behandelt worden waren, isolierte Christoph Ritter gegen Herceptin resistente Zellen und untersuchte sie auf Mechanismen der Resistenzbildung. Er fand heraus, daß das Wachstum dieser gegen den Antikörper resistenten Zellen deutlich nachließ, wenn er die aktive Domäne des erwähnten Rezeptor gezielt hemmte. Die entsprechenden bereits entwickelten Medikamente für diese Hemmung eröffnen die Option, aufgetretene Resistenzen zu durchbrechen oder die Entstehung von Resistenzen durch eine kombinierte Gabe von Antikörpern und diesen Medikamenten überhaupt zu verzögern.

    In jedem Fall, so Christoph Ritter, scheint damit eine Verlängerung der Überlebenszeit bei Brustkrebs durch diese gezielte Therapie möglich.

    Info:
    Dr. Christoph A. Ritter, Institut für Pharmakologie, Friedrich Loeffler-Str. 23d, 17487 Universität Greifswald, Tel. 03834-86-5624, Fax 86-5631, e-mail: ritter@uni-greifswald.de


    Weitere Informationen:

    http://www.aacr.org/PDF_files/2003AM/FinalProgramJuly/237-254_Awards.pdf
    http://www.medizin.uni-greifswald.de/pharmako/deutsch.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).