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21.07.2003 07:03

Nietzsche deuten: War er selbst der "Kohlkopf" oder "anständig"?

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Thema der hochkarätig besetzten Referentenrunde sind Friedrich Nietzsche und seine Interpreten. Das Institut für Philosophie trägt zusammen mit der Nietzsche-Gesellschaft vom 6. bis zum 8. August 2003 das achte internationale Dortmunder Nietzsche-Kolloquium aus mit dem Titel "gegen die Verlogenheit von Jahrtausenden".

    Im Zentrum des Kongresses stehen Auslegungen des Philosophen. Das Programm kündigt aber auch Auseinandersetzungen mit dem konsequenten Aufklärer, Moral- und Religionskritiker Nietzsche an; es werden Lieder, Kompositionen und Gedichte Nietzsches gesungen, vorgetragen und rezitiert.

    Anders als Nietzsche vermochten nur wenige Philosophen, der Hinwendung zu Schwierigkeiten viel abgewinnen. Im Gegenteil: Zu kluger Lebensführung gehört nach herkömmlichem Verständnis das Bemühen, Leiden - Unruhe, Verzweiflung, Zorn, Selbstverachtung und Kummer - zu vermindern.

    Nun sind aber, erklärte Friedrich Nietzsche, die meisten Philosophen schon immer "Kohlköpfe" gewesen. "Mein Los will, dass ich der erste anständige Mensch sein muß", erkannte er im Herbst 1888, nicht ohne einigermaßen verlegen zu sein. "Ich habe eine schreckliche Angst davor, dass man mich eines Tags heilig spricht", schrieb er und setzte das Datum irgendwann um das heraufziehende dritte Jahrtausend an: "Nehmen wir an, dass mein Werk gegen das Jahr 2000 gelesen werden darf." Er war überzeugt, dass es seinen Lesern dann gefallen würde. Zwar kann man heutzutage nicht von einem Nietzsche-Boom reden, das Interesse an dem fälschlicherweise mit den Nationalsozialisten in Verbindung gebrachten Philosophen ist jedoch gewachsen.

    Die öffentliche Veranstaltung findet statt vom 6. bis 8. August jeweils um 14.15 Uhr im Hörsaal 6 des Hörsaalgebäudes II, Campus Nord der Universität Dortmund.
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    Weitere Information:
    Prof. Dr. Hermann Josef Schmidt, Institut für Philosophie, Ruf: 0231-755 2884, Sekretariat: o231-755 2999
    E-Mail: schmidt@fb14.uni-dortmund.de
    Internet: http://philosophie.fb14.uni-dortmund.de/dnk-8.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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