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20.03.2017 13:52

HRW Forschungsprojekt unterstützt kontextbasiert die Schwerindustrie

Beatrice Liebeheim-Wotruba Referat Kommunikation & PR
Hochschule Ruhr West

    Flexibler produzieren durch Echtzeit-Informationen
    Wissenschaftler*innen am Institut Informatik der Hochschule Ruhr West und der Bottroper Celano GmbH arbeiten an einem neuen Projekt, welches Effizienz und Komfort für Anwender in der Schwerindustrie verspricht. Gefördert wird das Projekt durch die EU und das Land NRW.

    Projektziel ist die Entwicklung neuer Szenarien, dazugehöriger Prozesse und neuer Bedienkonzepte. Wie Virtual Reality (VR) oder Augmented Reality (AR) als neuer wichtiger Bestandteil in der Industrie 4.0 eingesetzt werden kann, soll herausgefunden werden.

    Mülheim an der Ruhr / Bottrop, 16. März 2017. Wissenschaftler*innen am Institut Informatik der Hochschule Ruhr West und der Bottroper Celano GmbH arbeiten an einem neuen Projekt, welches Effizienz und Komfort für Anwender*innen in der Schwerindustrie verspricht. Gefördert wird das Projekt durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen.

    Die Fertigungsprozesse in Unternehmen der Schwerindustrie werden kürzer und gleichzeitig immer komplexer, die Produktionsmengen kleiner und Kundenwünsche bezüglich Produktqualität und Vielfalt anspruchsvoller. Mitarbeiter*innen treffen, entlang der Wertschöpfungskette und innerhalb unterschiedlicher Hierarchiestufen, Entscheidungen, die die Produktionsplanung beeinflussen und den wirtschaftlichen Erfolg sicherstellen. Basis dieser Entscheidungen ist immer öfter eine gesicherte, transparente und echtzeitfähige Bereitstellung von Produktions- und Prozessdaten.

    Hier setzt das Forschungsprojekt DamokleS 4.0. an. DamokleS 4.0. steht für dynamisches, adaptives und mobiles System zur kontextbasierten und intelligenten Unterstützung von Mitarbeiter*innen in der Schwerindustrie. Das Projektziel ist die Entwicklung neuer Szenarien, dazugehöriger Prozesse und neuer Bedienkonzepte. Wie Virtual Reality (VR) oder Augmented Reality (AR) als neuer wichtiger Bestandteil in der Industrie 4.0 eingesetzt werden kann, soll herausgefunden werden.

    „Die Bereitstellung der richtigen Information, im richtigen Zusammenhang, zur richtigen Zeit an den richtigen Mitarbeiter, kann helfen, Entscheidungen in Prozessen qualifizierter zu treffen“, erklärt Projektleiter Prof. Dr. Marc Jansen vom Institut Informatik.

    Jansen und seine Kolleg*innen, Prof. Dr. Uwe Handmann und Prof. Dr. Sabrina Eimler, möchten herausfinden, welche neuen mobilen Geräte in der Schwerindustrie, also unter widrigen Bedingungen, praktikabel sind. „Das jedoch ist nicht die einzige Herausforderung: Informationen müssen im richtigen Zusammenhang und möglichst plattformunabhängig dargestellt werden. Die Daten, die gebraucht oder auch für den Fertigungsprozess gesammelt werden, müssen dann zuverlässig übertragen werden. Welche sozialen und arbeitsrechtlichen Aspekte müssen hierbei berücksichtigt werden?“, so Jansen.

    „Die Erhöhung der Arbeitssicherheit durch intelligente Datenanalyse ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil bei der kontext-basierten und intelligenten Unterstützung von Mitarbeiter*innen. Dies geschieht durch Aufarbeitung vorhandener oder neu installierter Sensoren“, ergänzt Uwe Handmann.

    Am Ende sollen die Daten den verantwortlichen Beschäftigten zur Arbeitsunterstützung auf einfache, verlässliche und intuitive Weise angeboten werden. Der jeweilige Kontext, in dem die Daten benötigt werden, sollte automatisch vom System erkannt werden. D. h. für die Bereitstellung der Daten muss entschieden werden, wer benötigt wann und wo welche Daten. Es müssen also sowohl die Rolle der Benutzer*innen als auch die jeweilige Produktionssituation und -ort erkannt und ausgewertet werden.

    Die Akzeptanz des Systems sowie die Berücksichtigung von Chancen und Risiken, die durch menschliche Informationsverarbeitung beim Einsatz von VR und AR entstehen, sind weitere Schlüsselfaktoren, die im Rahmen des Projekts untersucht werden. Einige Menschen reagieren bei der Nutzung von Augmented Reality-Brillen mit Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen (sog. Motion-Sickness), ein ähnliches Phänomen wie bei der Reisekrankheit.

    Untersucht wird aktuell z. B. ob die Lokalisation der Information (z. B. Zahlen im Blickfeld), der Tragekomfort (z. B. enges oder zu lockeres Anliegen der Brille) oder die wiederholte Nutzung eine sichere Nutzung solcher Systeme erlauben. Anknüpfungspunkte gibt es dazu auch in die Studiengänge des Instituts: Angewandte Informatik für die Softwareentwicklung und Technik zur genauen Ortsbestimmung, in die Wirtschaftsinformatik für die Integration in die jeweiligen Geschäftsprozesse und auch in Mensch-Technik-Interaktion zur Entwicklung geeigneter Benutzerschnittstellen und psychologisch relevanter Faktoren.

    Das Projekt, welches gemeinsam mit dem Bottroper Unternehmen Celano GmbH beantragt wurde, wird vom Förderprogramm IKT.NRW und der Europäischen Union mit über einer Million Euro über eine Laufzeit von 36 Monaten gefördert.

    Pressekontakt

    Hochschule Ruhr West
    Beatrice Liebeheim
    Referat Kommunikation & PR
    T: 0208/ 882 54 251
    M: 0151/ 55 11 74 50
    E: beatrice.liebeheim@hs-ruhrwest.de


    Weitere Informationen:

    http://www.hochschule-ruhr-west.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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