Weil sie ihre Studierenden so hervorragend unterrichten, werden der Apotheker Knut Baumann und der Mathematiker Theo Grundhöfer von der Uni Würzburg mit einem "Preis für gute Lehre" geehrt. Diese vom Bayerischen Wissenschaftsministerium vergebenen Auszeichnungen sind mit jeweils 4.000 Euro dotiert. Minister Hans Zehetmair überreichte sie am heutigen Montag, 21. Juli, in München.
Knut Baumann gehört im Studiengang Pharmazie zu den beliebtesten Dozenten und steckt enorm viel Engagement in seine praktikumsbegleitende Vorlesung - so lobt die Vertretung der Studierenden, die Fachschaft Pharmazie, den 38-jährigen Wissenschaftler. Dieser schlage auf elegante Weise einen Bogen vom wissenschaftlichen Arbeiten im Labor zum pharmazeutischen Alltag in der Apotheke und gebe den Studierenden damit "das gute Gefühl, nicht nur für die Universität, sondern für das Leben zu lernen".
Was den angehenden Pharmazeuten außerdem gut gefällt: Baumann legt Wert auf modernste Auswertungsverfahren per Computer. Um diese verständlich zu machen, entführt er seine Hörer auch in andere Fachgebiete, wie Statistik und Informatik. Dadurch verlange er den Studierenden zwar viel ab, doch es lohne sich, ihm auf seinen Exkursen zu folgen: "Zum Ende schließt sich der Kreis und der Bezug zum Laboralltag wird offensichtlich", so Jens Schmitz und Benjamin Bulheller von der Fachschaft.
Knut Baumann, der an der Uni Würzburg studierte und promovierte, hat seine Habilitation am 9. Juli 2003 abgeschlossen. Die Fakultät könne sich glücklich schätzen, einen so begabten Lehrer nicht an die Industrie verloren zu haben, meinen die Studiendekane Claus Herdeis und Manfred Christl. Gerade in einem harten Numerus-clausus-Fach wie der Pharmazie seien seine außergewöhnlichen didaktischen Fähigkeiten von unschätzbarem Wert.
Der zweite Preisträger, Theo Grundhöfer, ist seit 1994 Professor für Mathematik mit Schwerpunkt Geometrie an der Uni Würzburg. Nach den Vorlesungen geht er öfter in die Cafeteria zu seinen Studierenden und stellt sich deren Fragen. Zudem habe er generell ein offenes Ohr für studentische Belange. Diese Eigenschaften schätzt die Fachschaft Mathematik und Informatik an dem 48-Jährigen ganz besonders. Außerdem kommt es gut an, dass Grundhöfer auch Vorlesungen hält, die nicht zu seinem Kerngebiet gehören, etwa über Algebra oder Topologie: "Das fördert das Suchen nach Querbezügen und das vernetzte Denken", so Alexander Dreßler und Thorsten Becker von der Fachschaft.
Die Lehrveranstaltungen des Würzburger Mathematikers haben in den Umfragen unter den Teilnehmern höchstes Lob geerntet: "Zur Zeit die beste Vorlesung, die ich besuche! Phantastisch verständliches Skript!" oder "Herr Grundhöfer schafft es immer wieder, seinen Stoff verständlich und klar zu vermitteln, vor allem aber seine eigene Begeisterung für die Mathematik" - soweit zwei Kommentare von Studierenden.
Selbst als Dekan (2000 bis 2002) habe Grundhöfer trotz der Mehrbelastung die Qualität seiner Vorlesungen und sein Engagement in der Lehre nicht vernachlässigt. Mit der Neukonzeptionierung der Vorlesung über Differenzialgeometrie habe er sich sogar noch an ein neues Projekt gewagt. Außerdem sei er in dieser Zeit maßgeblich am Aufbau des Lehrangebots "Mathematik für Informatiker" beteiligt gewesen.
Nominiert wurden die beiden Preisträger von den Studiendekanen und Fachschaften. Deren Votum wurde dann vom Senat der Universität und schließlich im Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst befürwortet. Insgesamt vergab Minister Zehetmair am Montag 15 Preise für gute Lehre an Dozenten von bayerischen Universitäten. Diese Auszeichnungen sind als Anreiz für Wissenschaftler gedacht, sich vermehrt in der Lehre zu engagieren. Außerdem sollen sie signalisieren, dass die Aufgaben in der Lehre gleichberechtigt neben denen in der Forschung stehen.
Theo Grundhöfer. Foto: Jannasch
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