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21.07.2003 18:38

Entwürfe für Neubau eines Biomedizinischen Forschungszentrums

Christel Lauterbach Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Fünf Gewinner des Realisierungswettbewerbs stehen fest - Optimierung der Entwürfe vor endgültiger Vergabe

    Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat am Montag, den 21. Juli 2003, auf einer Pressekonferenz die Gewinner der zweiten Phase des "Realisierungswettbewerbs mit städtebaulichem Ideenanteil - Biomedizinisches Forschungszentrum der Justus-Liebig-Universität Gießen" vorgestellt. Ziel des Realisierungswettbewerbs war, einen Entwurf für den Neubau eines Biomedizinischen Forschungszentrums in Gießen zu erhalten und damit ein etwa zehn Hektar großes Areal für die Nutzung der Justus-Liebig-Universität und des Universitätsklinikums Gießen städtebaulich zu ordnen. Die Kosten in Höhe von 65 Millionen Euro werden zu gleichen Teilen vom Land Hessen und dem Bund getragen. Mit dem Bau soll 2004 begonnen werden. "Das Land hat den Neubau eines Biomedizinischen Forschungszentrums in Gießen beschlossen, um den Wissenschaftlern an der Universität moderne Bedingungen zu schaffen, sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten", sagte Wissenschaftsstaatssekretär Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard heute bei der Präsentation. Alle 254 eingereichten Arbeiten der ersten Phase und die 30 Arbeiten der zweiten Phase können in einer Ausstellung im Hauptgebäude der Justus-Liebig-Universität (Aula, Ludwigstraße 23) in Gießen vom 21. Juli bis zum 3. August 2003 täglich von 12 bis 19 Uhr besichtigt werden.

    "Der Neubau wird mehreren biowissenschaftlichen Instituten, die seit Jahrzehnten erfolgreich arbeiten, ein neues gemeinsames Dach geben. Mit diesem Konzept wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen Disziplinen entscheidend verbessert", erläuterte der Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen, Prof. Dr. Stefan Hormuth. "Mit der Neustrukturierung des Areals unterstreichen das Land, die Stadt Gießen, die Universität und das Universitätsklinikum gemeinsam, welche herausragende Bedeutung der Wissenschafts- und Bildungsstandort auch in finanziell schwierigen Zeiten einnimmt", merkte Gießens Stadtrat Thomas Rausch an.

    In der Preisgerichtssitzung am 18. Juli 2003 in der Aula der Justus-Liebig-Universität in Gießen hat das Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Matthias Sauerbruch, Berlin, aus den 30 zur zweiten Phase eingereichten Entwürfen einstimmig fünf Arbeiten mit gleichwertigen Preisen à 40.000 Euro ausgezeichnet und empfohlen, die Verfasser dieser Arbeiten zu einer weiteren Bearbeitung aufzufordern:
    - Behles & Jochimsen Architekten BDA, Berlin
    - Architekten Bernhardt + Partner, Darmstadt
    - KSV Krüger Schubert Vandreike, Berlin
    - Architekten Ingenieure PSP, Braunschweig
    - Helmut Rentrop, Hannover
    Das Preisgericht erwartet von der Überarbeitung eine Optimierung aller fünf Entwürfe, um die endgültige Entscheidung über die Vergabe der Realisierungsplanung auf Grundlage präziserer Planungen treffen zu können.

    Insgesamt hatten sich an dem offenen Wettbewerb 254 Büros aus sieben Ländern beteiligt. Am 22./23. April 2003 hatte das Preisgericht aus den 254 Entwürfen der ersten Phase 31 zur Weiterbearbeitung in der nun abgeschlossenen zweiten Phase ausgewählt, nur 30 hatten sich dann aber daran beteiligt. Vier weitere Arbeiten wurden mit Ankäufen à 12.500 Euro ausgezeichnet:
    - Bez + Kock Architekten, Stuttgart
    - Neumann Landwehr Architekten, Groß Glienicke
    - Plasmastudio, London (UK)/Toblach (I)
    - Zoom Architekten, Berlin

    Die im Jahr 1607 als protestantische Universität des Landes Hessen-Darmstadt gegründete Universität ist mit über 20.000 Studierenden die zweitgrößte Universität des Landes Hessen. Die Justus-Liebig-Universität verfügt über ein breites Fächerangebot sowohl in den Sozial- und Geisteswissenschaften als auch in den Naturwissenschaften. In den vergangenen zehn Jahren hat die Justus-Liebig-Universität eine erfolgreiche Entwicklung zu einem national und international herausragenden Forschungsschwerpunkt des Landes Hessen im Bereich "Lebenswissenschaften" genommen.

    Die Entwicklung als Forschungszentrum war möglich durch ein interdisziplinäres Konzept, das gezielt Grundlagenwissenschaft mit anwendungsnaher Forschung und effektivem Technologietransfer verband. Bei diesem Prozess haben besonders die bestehenden mit Drittmitteln geförderten Forschungsverbünde (Sonderforschungsbereiche und Graduiertenkollegs der DFG) und die Institute des gegenwärtigen Mehrzweckinstituts (MZI) eine entscheidende Rolle gespielt. Hier werden verwandte Gebiete der Fachbereiche Medizin, Veterinärmedizin und Biologie miteinander verbunden.

    Zur Lösung der bestehenden sicherheitstechnischen Probleme des seit 1965 bestehenden MZI und zur Zusammenführung und Steigerung der biomedizinischen Forschungsaktivitäten soll nun ein Neubau errichtet werden, der die beteiligten Institute und Forschergruppen als Biomedizinisches Forschungszentrum Gießen aufnehmen wird. Vorgesehen ist ein Neubau mit rund 12.000 qm HNF. Darin enthalten ist eine Fläche von 3.750 qm HNF als reine Forschungsfläche, deren Zuweisung erfolgs- und bedarfsorientiert an Arbeitsgruppen der Fachbereiche 11 (Medizin), 10 (Veterinärmedizin) und 08 (Biologie) erfolgen wird.

    Das südlich des Stadtzentrums gelegene Wettbewerbsgebiet ist Teil eines größeren Areals, das durch die Justus-Liebig-Universität und das Universitätsklinikum Gießen genutzt wird, und diente bislang im wesentlichen als Reservefläche. Innerhalb dieses Gebietes sollen neben dem Biomedizinischen Forschungszentrum kurzfristig eine Klinikapotheke sowie mittelfristig ein Logistikzentrum einschließlich des Zentralarchivs des Universitätsklinikums entstehen. Drei im Wettbewerbsgebiet bestehende Institutsgebäude sind zu integrieren. Ziel ist eine geordnete Entwicklung und eine wirtschaftliche Ausnutzung und Erschließung der Fläche, die auch die Ausweisung eines weiteren Baufeldes beinhaltet, auf dem mittelfristig weitere Institutsbauten bzw. Erweiterungsbauten bestehender Institutsbauten errichtet werden können.

    Kontakt:

    Adrienne Lochte
    Hessisches Ministerium
    für Wissenschaft und Kunst
    Tel.: 0611/32 32 30

    [phase eins].
    Benjamin Hossbach
    Tel.: 030/31 59 31-0
    Fax: 030/31 21 000
    eMail: hossbach@phase1.de


    Weitere Informationen:

    http://www.phase1.de/giessen


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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