Bei der Veranstaltung Lehre@UniMannheim gaben zwei Professoren Einblicke in innovative Lehrkonzepte / Verleihung der Baden-Württemberg-Zertifikate für Hochschuldidaktik / Abschluss des ersten Jahrgangs des Kontaktstudiums Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache
Nicht nur gute Forschung ist an einer Universität wichtig – gute Lehre ist ebenso zentral. Bei der Veranstaltung Lehre@UniMannheim informierte das Multimedia Zentrum der Universität darüber, welche Service-Angebote die Universität für Lehrende bietet, um Lehre noch effektiver, multimedialer und innovativer zu gestalten. Zum anderen erläuterten zwei Professoren, wie sie YouTube und Apps einsetzen, um Studierende für ihr Fach zu begeistern. Weitere Programmpunkte der Veranstaltung waren die Verleihung des Baden-Württemberg-Zertifikats für Hochschuldidaktik sowie die Verleihung des Hochschulzertifikats Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache an die ersten Absolventen des Programms.
„Gute Lehre ist zentral für diese Universität. Nicht nur die Forschung, sondern auch die Lehre – und am besten natürlich die forschungsbasierte Lehre – ist unsere Aufgabe und diese müssen wir ernst nehmen, um unseren exzellenten Ruf weiter auszubauen“, betonte Prof. Dr. Thomas Puhl, Prorektor für Studium und Lehre der Universität Mannheim, zu Beginn der Veranstaltung. Eine der größten Herausforderungen sei dabei die Tatsache, dass Studierende an Universitäten immer zahlreicher und heterogener werden und dass vermehrt Studierende aus dem Ausland ihr Studium in Deutschland absolvieren. Dementsprechend stehen die Lehrenden vor neuen Aufgaben: Sie müssen entscheiden, ob klassische Unterrichtsformate noch passend sind und wie sie diese an die Anforderungen der heutigen Zeit anpassen können.
Wie dies mit ein wenig Kreativität und dem Einsatz von Medien wie YouTube und Co gelingen kann, erklärte Prof. Dr. Martin Schlather, Inhaber des Lehrstuhls für Stochastik und ihrer Anwendungen der Universität Mannheim. Er und sein Team bieten Studierenden der Wirtschaftsmathematik individualisierte Tutorien an. Bisher dienten Tutorien lediglich zur Wiederholung und Vertiefung der Vorlesungsinhalte und waren für alle Studierenden einheitlich gestaltet. Raum, um auf individuelle Fragen und Bedürfnisse einzugehen, blieb bei dem standardisierten Format jedoch kaum. Fortan ist damit Schluss: Professor Schlather und sein Team filmen sich stattdessen beim Lösen der Aufgaben und stellen die Musterlösungen inklusive Erklärungen auf YouTube zur Verfügung. Zusätzlich bietet der Lehrstuhl weiterhin anwesenheitsbasierte Tutorien an – jedoch je auf verschiedene Aspekte der Vorlesung zugeschnitten: Eines wiederholt beispielsweise speziell theoretische Aspekte, ein anderes ist eher praxisbasiert und wieder ein weiteres dient zur allgemeinen Vertiefung des Stoffes. Zwar sei die Umstellung mit ein wenig Aufwand verbunden gewesen – doch habe sich dieser gelohnt: „Die Akzeptanz durch die Studierenden und Lehrenden ist hoch“, versichert Professor Schlather.
Auch Professor Dr. Hiram Kümper, Inhaber des Lehrstuhls für Spätmittelalter und frühe Neuzeit, hat mit seinen Kollegen ein innovatives Lehrkonzept erarbeitet: „Wie kann man Stadtgeschichte erlebbar machen und dabei gleichzeitig Geschichts-Studierenden und angehenden Studierenden etwas beibringen?“, lautete dabei die zentrale Überlegung. Aus dieser Fragestellung heraus entstand ein Projekt in Kooperation mit zwei Mannheimer Gymnasien. Lehramtsstudierende betreuten dabei Schüler und halfen ihnen bei der Entwicklung einer App, die ihre Nutzer mit auf Zeitreise ins Mannheim des siebzehnten Jahrhunderts nimmt. Die Lehramts-Studierenden freuten sich dabei über das Plus an Praxiserfahrung, während die Schüler Gelegenheit hatten, bereits das Uni-Leben kennenzulernen und Einblicke in die Arbeitsweisen eines Historikers zu erhalten. Die App namens „Mannheim siebzehneinhalb“ soll noch dieses Frühjahr veröffentlicht werden.
Ebenfalls auf dem Programm stand die Verleihung des Baden-Württemberg-Zertifikats für Hochschuldidaktik. Dieses dokumentiert eine umfassende Qualifikation, die berufsbegleitend erworben werden kann und vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ausgestellt wird. 15 Lehrende der Universität Mannheim haben das Zertifikat im Jahr 2016 erworben. Außerdem wurden die ersten Absolventen des einsemestrigen Programms Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache mit einem Zertifikat ausgezeichnet. Der Abschluss qualifiziert zur Arbeit als Lehrkraft in den Integrationskursen des BAMF.
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