idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
28.03.2017 15:55

Weltgesundheitstag 2017: Stiftung Deutsche Depressionshilfe stärkt Position depressiv Erkrankter

Heike Friedewald Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Deutsche Depressionshilfe

    Depression ist eine leise Erkrankung: Die Betroffenen haben oft weder Hoffnung noch Kraft, sich professionelle Hilfe zu holen oder gar ihre Interessen im Gesundheitssystem lautstark zu vertreten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stellt nun den diesjährigen Weltgesundheitstag am 7. April erstmals unter das Motto: „Depression – let’s talk“. Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, wird auf der begleitenden Fachtagung neue Ansätze zur Verbesserung der Lage der vielen Betroffenen vorstellen.

    „Wenn Menschen mit Depressionen Angst haben, auf Unverständnis zu stoßen oder gar stigmatisiert zu werden, dann geraten sie in Isolation und scheuen sich auch davor, sich professionelle Unterstützung zu holen“, erklärt Prof. Hegerl. Ein gutes Zeichen ist deshalb, dass viele Prominente wie Adele, Bruce Springsteen oder die Botschafterin der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, Model und Bloggerin Victoria van Violence, im vergangenen Jahr offen über ihre Depressions-Erkrankung gesprochen haben. Depressiv Erkrankte sind nicht allein. Im Laufe eines Jahres erkranken in Deutschland mehr als 5,3 Millionen Menschen. Depressionen sind die häufigste Ursache der jährlich circa 10.000 Suizide in Deutschland. Die verbreitete Vorstellung, dass die Depression durch die moderne Zivilisation in den letzten Jahren häufiger geworden sei, wird allerdings durch epidemiologische Studien nicht bestätigt.

    Obwohl mit Antidepressiva und Psychotherapie gute Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, erhält nur eine Minderheit eine leitliniengerechte Behandlung. „Depression ist die Erkrankung in unserem Gesundheitssystem mit dem größten Optimierungsspielraum“, stellt Hegerl fest. Für die Stiftung Deutsche Depressionshilfe mit ihrem Schirmherrn Harald Schmidt ist die Stärkung der Patientenautonomie und die systematische Nutzung von digital gestützten Selbsthilfe- und Selbstmanagement-Ansätzen (z.B. Diskussionsforum, iFightDepression-Tool) ein zunehmend wichtiger Baustein zur Verbesserung der Versorgungssituation.

    Auf Einladung des Bundesgesundheitsministeriums wird Professor Hegerl auf der Fachtagung zum Weltgesundheitstag in seinem Vortrag „Depression, was wir wissen und was tun können“ auf neuere Ansätze zur Reduktion der Versorgungsdefizite eingehen. Dr. Nico Niedermeier, Mitglied im Vorstand der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, wird zusammen mit Anne Blume, Moderatorin und Projektkoordinatorin beim Diskussionsforum Depression e.V., ein Impulsvortrag zum Thema „Depression – Selbsthilfe online für Betroffene und Angehörige“ halten. Mehr Infos zum Programm der Fachtagung in Berlin unter:
    www.weltgesundheitstag.de/cms/index.asp?inst=wgt-who&snr=11508&t=Programm

    Hinweis: Prof. Dr. Ulrich Hegerl steht Ihnen im Vorfeld des Weltgesundheitstages gerne für Interviews zur Verfügung. Ein Foto von ihm steht zum Download unter:
    www.deutsche-depressionshilfe.de/stiftung/bilder/Prof._Dr._Ulrich_Hegerl_1_Foto_Stefan_Straube.jpg

    Zusätzliches Bildmaterial der WHO zur Kampagne „Depression – let‘s talk!“ ist zu finden unter: www.who.int/campaigns/world-health-day/2017/en/

    Mehr Infos zum diesjährigen Weltgesundheitstag:
    www.weltgesundheitstag.de

    Pressekontakt:
    Simone Schmid, Pressereferentin
    Tel.: +49 341 97 24 51 2
    E-Mail: pr@deutsche-depressionshilfe.de

    Stiftung Deutsche Depressionshilfe
    Depression erforschen – Betroffenen helfen – Wissen weitergeben
    Ziel der 2008 gegründeten Stiftung Deutsche Depressionshilfe (Vorstandsvorsitzender: Prof. Dr. Ulrich Hegerl) ist es, einen wesentlichen Beitrag zur besseren Versorgung depressiv erkrankter Menschen und zur Reduktion der Zahl der Suizide in Deutschland zu leisten. Schirmherr der Stiftung Deutsche Depressionshilfe ist der Entertainer und Schauspieler Harald Schmidt. Neben Forschungsaktivitäten bietet die Stiftung Betroffenen und Angehörigen vielfältige Informations- und Hilfsangebote wie das Diskussionsforum Depression und das deutschlandweite Info-Telefon Depression (0800 33 44 5 33). Unter dem Dach der Stiftung Deutsche Depressionshilfe koordiniert das Deutsche Bündnis gegen Depression zahlreiche lokale Maßnahmen und Aktionen: In über 75 Städten und Kommunen haben sich Bündnisse gebildet, die auf lokaler Ebene Aufklärung über die Erkrankung leisten. Seit 2014 kooperiert die Stiftung Deutsche Depressionshilfe mit der Deutsche Bahn Stiftung gGmbH beim Aufbau des Forschungszentrums Depression und weiteren versorgungsnahen Projekten. Damit ist sie die erste Unternehmensstiftung, die sich für das Thema Depression bzw. psychische Gesundheit einsetzt.
    Weitere Informationen: www.deutsche-depressionshilfe.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin, Psychologie
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).