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29.03.2017 08:15

Die Universität Gießen trauert um Prof. Ekkehard Jost

Lisa Dittrich Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Ehrenhaftes Andenken an den Jazz-Musiker und Musikwissenschaftler der Universität Gießen – Botanische Konzerte 2017 im Gedenken an ihren Spiritus Rector

    Im Botanischen Garten brillierte er am 17. Juli vergangenen Jahres zum Abschluss der Botanischen Konzerte 2016 auf dem Piano, sorgte mit Klassikern des Blues, Soul und Vocal Jazz für unvergessliche Momente und wurde mit der Formation „Rüdiger Nakat & Friends“ von seinem Publikum begeistert gefeiert. Niemand ahnte, dass es ein musikalischer Abschied für immer sein würde. Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) trauert um den Baritonsaxophonisten Prof. Dr. em. Ekkehard Jost, einen großen Musiker und Musikwissenschaftler, Lehrer und Autor, der am 23. März 2017 verstorben ist. Die JLU trauert zugleich um den Spiritus Rector der Botanischen Konzerte, die Prof. Ekkehard Jost im Jahr 1997 zusammen mit dem damaligen JLU-Präsidenten Prof. Dr. Heinz Bauer initiiert hatte. Die Reihe der Botanischen Konzerte der JLU wird in diesem Jubiläumsjahr im ehrenden Gedenken stattfinden – ganz im Sinne des großen Musikers.

    Prof. Ekkehard Jost hat die Musikszene in Deutschland nachhaltig geprägt und ist Mittelhessen dabei immer treu geblieben. Zahlreiche Jazz-Konzerte und -projekte in immer neuen, wechselnden Formationen sind bei Musikkennern wie -liebhabern unvergessen.
    Ekkehard Jost, geboren am 22. Januar 1938 in Breslau, studierte von 1959 bis 1965 an der Universität Hamburg Musikwissenschaft, Physik und Psychologie, wo er 1965 mit der Arbeit „Akustische und psychometrische Untersuchungen an Klarinettenklängen“ (Köln 1967) promovierte und sich 1973 mit einer Monographie über den Free Jazz habilitierte. 1965 bis 1972 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Staatlichen Institut für Musikforschung Berlin mit Forschungsarbeiten in den Bereichen Akustik, Musiksoziologie und Jazz befasst.

    1973 folgte er einem Ruf nach Gießen, wo er den Studiengang „Systematische Musikwissenschaft“ am Musikinstitut (heute Institut für Musikwissenschaft/Musikpädagogik am Fachbereich 03 – Sozial- und Kulturwissenschaft) mit begründete. Zahlreiche Musiker und Musikwissenschaftler haben bei ihm studiert und seinen Einfluss im eigenen Engagement spürbar werden lassen. Auch nach seiner Emeritierung im Jahr 2004 hat Prof. Jost zahlreiche Publikationen veröffentlicht. Die Konzeption der Botanischen Konzerte übernahm er weiterhin und schenkte seinem Publikum auch in diesem Rahmen unvergessliche Konzertmomente. Regelmäßig begeisterte er auf dem Baritonsaxophon oder am Piano, seinem Zweitinstrument.

    Botanische Konzerte 2017

    Die JLU wird für das heimische Publikum auch in diesem Jahr das sommerliche Musikangebot bereithalten, zu dem der Präsident der JLU seit 1997 gemeinsam mit Prof. Jost eingeladen hatte. An vier Sonntagen zwischen Mai und Juli (Auftakt am 28. Mai 2017, 11 Uhr) werden sich die Türen des Botanischen Gartens für die Botanischen Konzerte öffnen. Die Offenheit gegenüber vielfältigen musikalischen Ausdrucksformen und die weltmusikalische Programmatik werden auch diesmal wieder die sommerlichen Matineen unter freiem Himmel auszeichnen. Jost hat die Programmgestaltung noch übernommen; die Gäste dürfen sich auf seine Konzeption freuen. Auch wenn er persönlich sein Publikum wird nicht mehr begrüßen können und seine eigenen Improvisationen auf dem Saxophon oder am Klavier fehlen werden: Im Jubiläumsjahr wird hinter den Botanischen Konzerten wie immer der Jazz-Musiker Prof. Dr. Ekkehard Jost stehen.

    Termine

    1. Botanisches Konzert am 28. Mai 2017
    2. Botanisches Konzert am 11. Juni 2017
    3. Botanisches Konzert am 18. Juni 2017
    4. Botanisches Konzert am 02. Juli 2017
    Veranstaltungsort: Botanischer Garten, 11 Uhr.

    Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die über 28.000 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissenschaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit 2006 wird die JLU sowohl in der ersten als auch in der zweiten Förderlinie der Exzellenzinitiative gefördert (Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System – ECCPS; International Graduate Centre for the Study of Culture – GCSC).


    Bilder

    Foto: Rolf K. Wegst
    Foto: Rolf K. Wegst

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Musik / Theater
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Foto: Rolf K. Wegst


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