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29.03.2017 11:33

Zusammenhalt sichern: Vorrang für die Wissenschaft in den ‚Brexit-Verhandlungen‘

Denise Feldner Hauptstadtbüro
German U15 e.V.

    Die U15-Universitäten fordern im Hinblick auf die Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien, die künftigen Kooperationsbedingungen im Wissenschaftssektor rasch zu klären. Ungewissheit gefährdet die Innovationskraft Europas im globalen Wettbewerb.

    Mit dem offiziellen Antrag Großbritanniens auf EU-Austritt gemäß Artikel 50 des EU-Vertrags fällt heute der Startschuss für die sogenannten ‚Brexit-Verhandlungen‘, in denen das zukünftige Verhältnis zwischen der EU und Großbritannien geregelt wird. Auch die Zusammenarbeit zwischen Großbritannien und den EU-Mitgliedsstaaten in Forschung und Lehre muss in diesem Zusammenhang ein Thema sein. „Die Verhandlungspartner müssen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf beiden Seiten des Kanals hören und auf die starken Kräfte der Selbstorganisation im Wissenschaftssektor vertrauen. Die gute Zusammenarbeit zwischen deutschen und britischen Universitäten darf nicht dadurch gefährdet werden, dass in den ‚Brexit-Verhandlungen‘ Fragen des Marktzugangs oder des Handels einseitig in den Vordergrund gerückt werden“, so Hans-Jochen Schiewer, Rektor der Universität Freiburg und Vorsitzender von German U15. Gerade die Zusammenarbeit im Wissenschaftssektor und die Mobilität wissenschaftlichen Personals und insbesondere von Studierenden sei von zentraler Bedeutung – sowohl für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung Großbritanniens und der EU als auch im Hinblick auf das zukünftige Klima zwischen beiden Seiten.

    Hindernisse für den Austausch von Personen, Expertise und Ideen, erschwerter Zugang zu Fördermitteln und ein Verlust an gegenseitigem Verständnis und Vertrauen schaden der Leistungsfähigkeit sowohl des deutschen und des europäischen als auch des britischen Wissenschaftssystems.

    Sie bedeuten schlechtere Voraussetzungen für den weltweiten Wettbewerb. „German U15 steht in engem Kontakt mit britischen Partnerorganisationen. Wir werden die Verhandlungen von beiden Seiten des Kanals intensiv begleiten“, macht Schiewer deutlich. „Ein Ergebnis, das die Barrieren für die Zusammenarbeit im Wissenschaftssektor sogar senkt, ist grundsätzlich möglich. Es ist angesichts der vielfältigen Verbindungen gerade zwischen den U15-Universitäten und britischen Universitäten klar im Interesse von German U15.“

    Über U15:
    U15 ist die strategische Interessenvertretung forschungsstarker und international sichtbarer Universitäten. Die U15-Universitäten bilden fast ein Drittel aller deutschen und internationalen Studierenden in Deutschland aus. Sie betreuen die Hälfte aller in Deutschland abgeschlossenen Promotionsvorhaben. U15-Universitäten werben zwei Fünftel der öffentlichen Drittmittel ein, im Medizinsektor sogar 60 Prozent.


    Weitere Informationen:

    http://www.german-u15.de/presse/Brexit.html (deutsche Version)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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