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02.04.2017 22:06

AWMF: Masterplan Medizinstudium 2020 - Chancen und Risiken

Dennis Makoschey AWMF Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.

    Nach getrennten Beratungen zum Masterplan Medizinstudium 2020 im Juni 2016 konnten sich Gesundheitsministerkonferenz und Kultusministerkonferenz monatelang nicht auf einen gemeinsamen Text einigen und ließen Fachvertreter, Fakultäten sowie Studierende im Unklaren, ob und wie weit die Ratschläge aus der Anhörung im Herbst 2015 Gehör fanden. Die heutige Veröffentlichung ermöglicht wieder den konstruktiven Dialog mit den Experten, der dringend nötig ist.

    Seit Juni 2016 wartete die Fachwelt auf die Veröffentlichung des Masterplans, mit dem laut Koalitionsvertrag von 2013 das Medizinstudium neu geordnet werden sollte. Die AWMF begrüßt die Veröffentlichung des Maßnahmenkatalogs kurz vor dem Ablauf der Legislaturperiode. „Damit wird wieder ein konstruktiver Dialog mit den medizinischen Fächern und Fakultäten möglich, der seit über einem Jahr unterbrochen war“ sagt der Präsident der AWMF, Prof. Rolf Kreienberg.

    Die AWMF befürwortet die Planung longitudinaler Curricula zur Allgemeinmedizin, zur kommunikativen Kompetenz und zur wissenschaftlichen Kompetenz. „Der sichere Umgang mit wissenschaftlichen Konzepten und Methoden wird im Zeitalter des Internets einen größeren Beitrag zur guten ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum leisten als die umstrittene Landarztquote, die in anderen Ländern schon gescheitert ist“, meint Prof. Rolf-Detlef Treede, Vizepräsident der AWMF.

    Der Masterplan beinhaltet viele sinnvolle Punkte, etwa die Orientierung der Ausbildung an den Bedürfnissen der Patienten oder die Berücksichtigung von ambulantem und stationärem Bereich. Vieles davon wird auch bereits von den Fachvertretern an den Medizinischen Fakultäten umgesetzt. Andere Maßnahmen wie die Einführung einer „Landarztquote“ und die Diskrepanz zwischen den demnächst vier Prüfungsfächern im M3-Examen und den zuvor Im PJ gelehrten Fächern sollten dringend im anschließenden Gesetzgebungsprozess überdacht werden. Für die anstehende Reform der Approbationsordnung wünscht sich die AWMF als einer der Hauptakteure bei der Konsentierung des NKLM inhaltlich in die Umsetzung des Masterplans eingebunden zu werden. Dies war in der Vergangenheit leider nicht der Fall. Der Maßnahmenkatalog wurde der AWMF erst am 31. März 2017 offiziell bekannt gegeben.

    Die im Masterplan erwähnte Weiterentwicklung des NKLM durch eine Kommission mit Beteiligung von IMPP, MFT, BÄK, und AWMF wird als wichtiger Schritt begrüßt. Als Vertretung aller medizinischen Fächer, der meisten interdisziplinären Themenbereiche und neben Ärzten auch vieler weiterer Gesundheitsberufe können die AWMF und die in ihr organisierten Fachgesellschaften dazu beitragen, dass die Revision der Approbationsordnungen für Ärzte und Zahnärzte ausreichend, notwendig und zweckmäßig ist.

    Pressekontakt:
    AWMF-Geschäftsstelle
    Birkenstraße 67
    10559 Berlin
    Tel.: 030 2009-7777
    presse@awmf.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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