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25.07.2003 10:45

Wo Einstein einen Lehrling suchen würde - Forschungszentrum Jülich gehört zu den großen Ausbildern

Peter Schäfer Unternehmenskommunikation
Forschungszentrum Jülich

    Jülich, den 24. Juli 2003. Spitzenforschung braucht Spitzentechnik - und damit Ausbildung auf höchstem Niveau. Im Forschungszentrum Jülich werden nicht nur Nachwuchswissenschaftler, sondern auch Fachkräfte ausgebildet. In diesem Jahr hat das Forschungszentrum 100 neue Auszubildende in 16 verschiedenen Berufen eingestellt. Zur Zeit bildet es insgesamt 352 Jugendliche aus. Die Ausbildungsquote beträgt bei 4.200 Mitarbeitern rund 8 Prozent und ist somit doppelt so hoch wie der Bundesdurchschnitt von 4 Prozent. In 44 Jahren wurden hier über 3.500 junge Menschen in mehr als 25 Berufen erfolgreich ausgebildet. Damit gehört das Forschungszentrum, das eine der größten deutschen Forschungseinrichtungen ist, auch zu den großen Ausbildungsbetrieben in Deutschland.

    Die selbst ausgebildeten Fachkräfte aus den eigenen Reihen tragen - ebenso wie der wissenschaftliche Nachwuchs - entscheidend zur erfolgreichen Arbeit des Forschungszentrums bei. Aber das Forschungszentrum bildet auch über den eigenen Bedarf hinaus aus. "Wir werden durch öffentliche Gelder finanziert und sehen uns daher besonders in der Verantwortung, einen Beitrag zur Minderung der Jugendarbeitslosigkeit zu leisten," erklärt Dorothee Dzwonnek, stellvertretende Vorsitzende des Forschungszentrums. Das Forschungszentrum bietet allen Absolventen nach bestandener Prüfung ein halbes Jahr Weiterbeschäftigung im erlernten Beruf an. Während in den letzten Jahren fast die Hälfte der ausgebildeten Jugendlichen in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis übernommen werden konnte, verhilft diese Maßnahme auch den anderen Absolventen zu einem guten Berufsstart.

    Auch im nächsten Jahr bietet das Forschungszentrum wieder 100 neue Lehrstellen an. "Ausbildung hat bei uns einen hohen Stellenwert. Trotz der finanziellen Kürzungen, die das Forschungszentrum erfahren hat, werden wir die Anzahl der Ausbildungsplätze nicht verringern," so Klaus-Rainer Schubert, neuer Leiter der Zentralen Berufsausbildung im Forschungszentrum.

    Spitzenforschung erfordert eine besondere Qualität in der Ausbildung. Das Forschungszentrum Jülich nutzt vielfältige Techniken für die Experimentalforschung, teils sehr große und komplizierte Einrichtungen. Die Technik wird meist im Forschungszentrum selbst entwickelt und gebaut. Dies geht nur mit hochqualifizierten Fachkräften. Sie arbeiten in engem Kontakt mit Forschern und Ingenieuren und werden in die technische Umsetzung der Ideen der Wissenschaftler miteinbezogen. Später setzen sie die Anlagen in Stand und bauen sie nach dem sich ändernden Erkenntnisstand und Bedürfnissen der Forschung um. Die Forscher stellen besonders hohe Ansprüche an die Fachkräfte, wenn es um das Mitdenken in physikalischen und verfahrenstechnischen Systemen, um Kommunikation und Beherrschung von Informationstechniken und um größte Präzision geht.

    Diese Qualität macht sich auch in den Prüfungsergebnissen der Auszubildenden bemerkbar. 4,3 % aller Absolventen haben ihre Prüfung mit "sehr gut" abgeschlossen - fast doppelt so viele wie in den übrigen Betrieben im Kammerbezirk Aachen. Auch bei der Ermittlung der Landesbesten der verschiedenen Berufe durch die Industrie- und Handelskammern Nordrhein-Westfalens seit 1992 ist das Forschungszentrum Jülich regelmäßig vertreten und kann auf bisher 14 Landesbeste verweisen. Im Bereich der Handwerkskammern wurden seit 1992 sieben Kammer- und Landesbeste gestellt, gekrönt durch den Bundessieger 2001, der als Kälteanlagenbauer zusätzlich bei der "Berufs-Olympiade" des weltweit besten Nachwuchses aus Handel, Industrie und Handwerk eine Goldmedaille errang.

    Das Forschungszentrum Jülich bildet u.a. in folgenden Berufen aus: Biologielaborant, Chemielaborant, Physiklaborant, Mathematisch-Technischer Assistent, Industrieelektroniker (neu: Elektroniker für Betriebstechnik), Kommunikationselektroniker (neu: Elektroniker für Geräte und Systeme), IT-Systemelektroniker, Industriemechaniker, Kälteanlagenbauer, Anlagenmechaniker für Sanitär- und Heizungstechnik, Werkstoffprüfer, Technischer Zeichner, Kauffrau/Kaufmann für Bürokommunikation, Bürokauffrau/Bürokaufmann, Verwaltungsfachangestellter, Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste, Mediengestalter.

    Zum Forschungszentrum Jülich:
    Das Forschungszentrum Jülich ist eine der größten Forschungseinrichtungen in Europa mit einem Jahresetat von 286 Mio. Euro (2002) und 4.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Gesellschafter der "Forschungszentrum Jülich GmbH" sind die Bundesrepublik Deutschland (90 %) und das Land Nordrhein-Westfalen (10 %). Das 1956 gegründete Forschungszentrum ist eines der 15 Mitglieder der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands. In Jülich arbeiten Wissenschaftler der Disziplinen Physik, Chemie, Biologie, Medizin und Ingenieurwissenschaften in den Bereichen Materie, Energie, Information, Leben und Umwelt interdisziplinär zusammen. Langfristige, grundlagenorientierte Beiträge zu Naturwissenschaft und Technik werden ebenso erarbeitet wie konkrete technologische Anwendungen für die Industrie.

    Foto: Die Auszubildenden des
    Forschungszentrums Jülich lernen
    den Umgang mit modernsten Maschinen

    Foto: Klaus-Rainer Schubert,
    neuer Leiter der Zentralen Berufsausbildung
    im Forschungszentrum Jülich

    Weitere Informationen für die Presse:
    Mechthild Hexamer, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecherin
    Forschungszentrum Jülich, 52425 Jülich, www.fz-juelich.de
    Tel. 02461 61-4661, Fax 02461 61-4666, m.hexamer@fz-juelich.de

    Bilder zum Download unter:
    http://www.fz-juelich.de/portal/angebote/pressemitteilungen


    Weitere Informationen:

    http://www.fz-juelich.de/portal/angebote/pressemitteilungen


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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