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25.07.2003 11:38

Die Juniorprofessur - Nachwuchswissenschaftler der Jungen Akademie bilanzieren die Umsetzung

Renate Nickel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

    Verstopfte Karrierepfade, Perspektivlosigkeit, Abschöpfung von Fördermitteln durch chronisch unterfinanzierte Universitäten - anderthalb Jahre nach Einführung der Juniorprofessur legt die Arbeitsgruppe Wissenschaftspolitik der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina ihren Abschlussbericht zu einer Studie über die Einführung der Juniorprofessur vor.

    In dem Bericht werden besonders der extensive Gebrauch von Hausberufungen, die unklaren Leistungs- und Bewertungskriterien und die unzureichende Reflexion über die Anschlussperspektiven der Juniorprofessur, die Überalterung der berufenen Kandidatinnen und Kandidaten, die Einrichtung von Juniorprofessuren zur Abschöpfung von Fördermitteln und die oftmals wenig befriedigende Ausstattung der Stellen vor dem Hintergrund chronischer Unterfinanzierung deutscher Universitäten als problematisch herausgestellt.

    Damit es bei den offensichtlichen Defiziten der gegenwärtigen Umsetzung nicht bleibt, plädiert die Arbeitsgruppe Wissenschaftspolitik der Jungen Akademie dafür, bei der Weiterentwicklung von Bundes- und Landesrecht und dessen Anwendung durch die Universitäten klare Hausberufungsverbote und möglichst breite, auf deutlich jüngere Bewerber ausgelegte, kompetitive Ausschreibungen durchzusetzen. Dem erschwerten Zugang zu einer Juniorprofessur sollte im Falle der Berufung eine Tenure-Track-Option mit klaren Vorgaben für die Evaluation und Übernahme in eine unbefristete Professur gegenüberstehen.

    Mit ihrer Studie wollte die Arbeitsgruppe der Jungen Akademie nicht nur prüfen, ob die Juniorprofessur der ursprünglichen Zielsetzung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gerecht wird, sondern auch, inwieweit die zentralen Kritikpunkte der Jungen Akademie bestätigt oder widerlegt wurden. Evaluationskriterien waren darum nicht nur die im Kommentar zur Hochschulrahmengesetzgebung formulierten Ziele, sondern auch die von der Jungen Akademie in ihrem Positionspapier vom Herbst 2001 geäußerten Vorgaben. Um die Umsetzung dieser Kriterien bei der Einführung der Juniorprofessur zu untersuchen, wurde eine Befragung unter den ersten Stelleninhaberinnen und Stelleninhabern durchgeführt. Außerdem wurden die Stellenausschreibungen für Juniorprofessuren in den Zeiträumen vom 1.10.2001 bis 31.3.2002 und vom 1.10.2002 bis zum 31.3.2003 sowie die Presseberichterstattung über die Einführung der Juniorprofessur ausgewertet.

    Der Bericht "Die Juniorprofessur - Eine Bilanz ihrer Umsetzung" von Jörg Rössel, Katharina Landfester und Ulrich Schollwöck ist als PDF-Datei von der Internetseite der Arbeitsgruppe Wissenschaftspolitik herunterzuladen (www.diejungeakademie.de/ag/wissenschaftspolitik) und ab dem 29. Juli 2003 als Broschüre in der Geschäftsstelle der Jungen Akademie erhältlich (Vorbestellung per E-Mail: office@diejungeakademie.de, Telefon: 030/20370-650 oder Fax: 030/20370-680).

    Weitere Informationen:
    www.diejungeakademie.de/ag/wissenschaftspolitik oder beim Sprecher der Arbeitsgruppe Wissenschaftspolitik, Dr. Jörg Rössel, E-Mail: roessel@rz.uni-leipzig.de, Tel. 0341/9735680.


    Weitere Informationen:

    http://www.diejungeakademie.de/ag/wissenschaftspolitik


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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