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29.07.2003 12:02

Zu viele Kilos, aber nicht durch Fressattacken

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    Medizinische Universitätsklinik sucht übergewichtige Kontrollpersonen für eine Studie zur "Binge-Eating-Disorder" / Erste vielversprechende Therapieergebnisse

    Die Medizinische Universitätsklinik Heidelberg sucht stark übergewichtige Männer und Frauen zwischen 30 und 60 Jahren, die an einer Studie teilnehmen möchten und nicht an Fressattacken leiden. Sie werden als Kontrollpersonen für eine Studie benötigt. "Wir untersuchen, ob ein ambulantes Therapieprogramm Menschen mit einer Binge-Eating-Disorder helfen kann", erklärt Dr. Hans-Christoph Friederich, Arzt in der Abteilung Allgemeine Klinische und Psychosomatische Medizin (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Herzog). Bis zu acht Prozent der Bevölkerung, vor allem Frauen, leiden unter regelmäßigen Fressattacken. Zusätzlich gehen die Wissenschaftler der Frage nach, ob die Erkrankung die Funktion des Herz-Kreislauf-Systems beeinträchtigt.

    Um den Nutzen der Therapie wissenschaftlich überprüfen zu können, müssen die Heidelberger Ärzte zum Vergleich eine Personengruppe untersuchen, deren Übergewicht nicht auf Fressattacken beruht. Diese Kontrollgruppe soll außerdem weder Herzerkrankungen noch Diabetes mellitus haben. Den Patienten wird eine einmalige, schmerzfreie Untersuchung angeboten, bei der das Herz-Kreislauf-System geprüft wird. Die Untersuchung und die anschließende Befragung zu Ernährungsgewohnheiten nehmen etwa 2,5 Stunden in Anspruch. Die Teilnehmer erhalten ihre Untersuchungsbefunde; ihr Aufwand wird mit 20 Euro entschädigt.

    Patienten mit Binge-Eating-Disorder können ab Oktober 2003 wieder am ambulanten Therapieprogramm der Medizinische Universitätsklinik teilnehmen. Es umfasst sowohl Psychotherapie als auch Ernährungsberatung und körperliches Training und findet 15 Wochen lang jeweils am späten Mittwochnachmittag in Gruppen von acht bis zehn Teilnehmern statt. "Die Kombination von Ernährungsberatung, Bewegungsprogramm und Gruppentherapie setzt bei den verschiedenen Ursachen der Ess-Störung an", erklärt Dr. Friederich. Bislang wurden an der Medizinischen Universitätsklinik 60 Patienten mit dem speziellen Programm behandelt. Erste vielversprechende Ergebnisse: Die meisten Patienten haben ihre Fressattacken abgelegt, etwa zwei Drittel reduzierten ihr Gewicht dauerhaft um 5 -10 Kilogramm.

    Interessenten wenden sich bitte an die Medizinische Universitätsklinik Heidelberg, Abteilung Allgemeine Klinische und Psychosomatische Medizin, Dipl.-Ernährungswiss. Sandra Schild, Mo - Fr Vormittags zwischen 10-12 Uhr unter 06221 / 56-8662.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    regional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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