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29.07.2003 16:06

Jenaer Geophysiker mit weiterem Präsidentenamt

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Prof. Jentzsch von der Universität Jena ist neuer Chef der Erdgezeiten-Kommission

    Jena (29.07.03) Prof. Dr. Gerhard Jentzsch, der erst im Frühjahr zum Präsidenten der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft gekürt wurde, ist jetzt erneut ausgezeichnet worden. Der Geophysiker von der Friedrich-Schiller-Universität Jena wird in den nächsten vier Jahren der Erdgezeiten-Kommission der Internationalen Assoziation für Geodäsie als Präsident vorsitzen. Damit übernimmt er u. a. die wissenschaftliche Verantwortung für das Internationale Zentrum für Erdgezeiten in Brüssel. In diesem weltweit zuständigen Zentrum werden die wichtigen Daten und Ergebnisse zu den Erdgezeiten gesammelt, ausgewertet und der Wissenschaft zur Verfügung gestellt. Mit Erdgezeiten ist nicht die Veränderung der Wasserstände bei Ebbe und Flut gemeint, sondern "die Deformation des Erdkörpers auf Grund von Gezeiten", erläutert Jentzsch. "Wir in Jena ändern unsere Entfernung vom Erdmittelpunkt mit den Perioden der Gezeiten täglich um ca. Plus-Minus 30 cm", macht es der Geophysiker anschaulich, "da der Querschnitt der Erde vom Kreis zur Ellipse wird".

    Jentzschs Ernennung erfolgte anlässlich der 23. Generalversammlung der Internationalen Union für Geodäsie und Geophysik (IUGG) in Sapporo (Japan). Dort wurde zugleich festgelegt, dass das übernächste Erdgezeiten-Symposium im Jahr 2008 in Jena stattfinden wird.

    Die Ernennung, über die sich Jentzsch trotz der zusätzlichen Arbeit sehr freut, wie auch die Wahl des Tagungsortes sind als eine internationale Anerkennung der Erfolge der Jenaer Geophysiker zu werten. "In diesem Fall ist speziell die Arbeit des Geodynamischen Observatoriums Moxa gewürdigt worden", sagt Prof. Jentzsch. Moxa ist einer von weltweit 20 Standorten supraleitender Gravimeter, die in einem Netzwerk zusammenarbeiten, um die Dynamik der Erde - angefangen von der Lufthülle bis zum Erdkern - zu messen.

    Nach der Teilnahme an der Tagung in Japan, die alle vier Jahre an wechselnden Orten stattfindet, reiste der Jenaer Geophysiker nach Nagoya und Kyoto. Dort besichtigte er Messeinrichtungen und erörterte Möglichkeiten für zukünftige Kooperationen. Im Ergebnis ist für das nächste Jahr ein Geräte-Tausch vereinbart worden. Vom japanischen "Tono Research Institute of Earthquake Science" wird ein 3-Komponenten-Strainmeter (für Deformationsmessungen) nach Moxa geliefert. Im Gegenzug wird die deutsche Seite einen Bohrloch-Neigungsmesser im dortigen Observatorium installieren. Bereits während der kommenden Wintermonate sollen die Installationen vorbereitet werden.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Gerhard Jentzsch
    Institut für Geowissenschaften der Universität Jena
    Burgweg 11, 07749 Jena
    Tel.: 03641 / 948660
    Fax: 03641 / 948662
    E-Mail: jentzsch@geo.uni-jena.de


    Bilder

    Der Jenaer Geophysiker Prof. Dr. Gerhard Jentzsch. (Foto: FSU-Fotozentrum)
    Der Jenaer Geophysiker Prof. Dr. Gerhard Jentzsch. (Foto: FSU-Fotozentrum)

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Der Jenaer Geophysiker Prof. Dr. Gerhard Jentzsch. (Foto: FSU-Fotozentrum)


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