Menschen mit koronarer Herzkrankheit, die sich nicht nach den Grundsätzen der Mittelmeer-Diät ernähren, haben ein höheres Risiko für schwere und komplexe Erkrankungen ihrer Herzkranzgefäße.
Mannheim/Hamburg, 22. April 2017 – Menschen mit Koronarer Herzkrankheit (verengte Herzkranzgefäße), die sich nicht nach den Grundsätzen der Mittelmeer-Diät ernähren, haben ein höheres Risiko für schwerere und komplexe Erkrankungen ihrer Herzkranzgefäße. „Unsere Studienergebnisse verstärken die Evidenz für eine Herz-Kreislauf schützende Wirkung der Mittelmeer-Diät“, sagt Dr. Christoph Waldeyer (Universitäres Herzzent-rum Hamburg), Erstautor einer auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim vorgestellten Untersuchung (INTERCATH). Schwerpunkte dieser Ernährungsform liegen zum Beispiel auf Gemüse, Salat, Obst, Fisch, wenig rotem Fleisch, der Verwendung von Olivenöl und täglich nicht mehr als einem Glas Rotwein.
Die Forscher hatten 1.005 Patienten mit diagnostizierter koronarer Herzkrankheit untersucht und mittels SYNTAX-Score den Schweregrad und die Komplexität der Erkrankung gemessen. Zu Studienbeginn wurden mit einem Fragebogen zum Lebensstil der Patienten deren Essgewohnheiten erhoben und mit einem Mittelmeer-Diät-Score bewertet, wie sehr sie sich nach den Grundsätzen der Mittelmeer-Diät ernähren. Die Punkteskala reicht von null (keine Orientierung an der Mittelmeer-Diät) bis 28 Punkte (maximale Orientierung an der Mittelmeer-Diät). Frühere Studienergebnisse hatten eine vorbeugende Wirkung für Herz-Kreislauf-Ereignisse ab einem Wert von 14 gezeigt.
Fazit der INTERCATH-Studie: Eine geringe Orientierung an der Mittelmeer-Diät mit einem Score unter 14 stand in einem eindeutigen Zusammenhang mit einem mittleren bzw. hohen Risiko im SYNTAX Score, also ausgeprägterer Koronarer Herzerkrankung. Diese Daten, so die Studienautoren, bestätigen die vorbeugende Wirksamkeit der Mittelmeer-Diät bei kardiovaskulären Krankheiten.
Quelle: DGK 2017 Abstract Waldeyer et al.: Poor adherence to mediterranean diet is independently associated with the severity of coronary artery disease – contemporary data from the INTERCATH study. Clin Res Cardiol 106, Suppl. 1, April 2017
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