idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
24.04.2017 15:49

„besorgt.konservativ.rechts“ – Die „Neue Rechte“

Nicola Veith Pressestelle
Frankfurt University of Applied Sciences

    Interdisziplinäre Tagung setzt sich mit neueren rechten Hegemoniebestrebungen in Deutschland
    auseinander

    Frankfurt am Main, 24. April 2017. Die Tagung „besorgt.konservativ.rechts. Interdisziplinäre Auseinandersetzungen mit neueren rechten Hegemoniebestrebungen“ hat zum Ziel, über „Neue Rechte“ zu informieren und den Menschen Gehör zu verschaffen, die von den Aktivitäten jener „Neuen Rechten“ betroffen
    sind. Daraus sollen Handlungsperspektiven für Politik, Zivilgesellschaft und die Soziale Arbeit entwickelt werden.
    Sie findet am 06. und 07. Mai 2017 an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) statt. In den Workshops und Panels werden Themen wie Antifeminismus, Rassismus, die Neue Rechte und alte Kontinuitäten, Antisemitismus, Soziale Arbeit und Bildungsarbeit sowie Rassismus gegen Sinti und Roma behandelt. Keynote-Speaker sind Andreas Kemper, Experte für Klassendiskriminierung an der Universität Münster, und Prof. Dr. Elisabeth Tuider, Fachgebiet Soziologie der Diversität an der Universität Kassel. Andreas Kemper gibt einen Überblick über Gruppierungen, die für autoritäre Ideologien der Ungleichheit stehen, und geht der Frage nach, für wen und warum sie attraktiv erscheinen. Elisabeth Tuider setzt sich damit auseinander, wie Sexualität und Geschlecht aktuell verhandelt und re-normiert werden, und mit welchen Strategien und Verkettungen dabei gearbeitet wird. Eine Anmeldung bis zum 29. April 2017 unter www.frankfurt-university.de/tagungneuerechte ist erforderlich; die Teilnahmegebühr beträgt 30 Euro, ermäßigt 10 Euro.
    In der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation in Deutschland wird auf der einen Seite für eine offene und diverse Gesellschaft geworben, auf der anderen Seite sind im Jahr 2016 mehr als 3.500 Angriffe auf Migrantinnen und Migranten, sowie Demonstrationen gegen sexuelle und geschlechtliche Vielfalt und Erfolge rechter Parteien zu verzeichnen. Dies verweist auf Lücken in der Analyse und Handlungspraxis, denen bislang zu wenig Beachtung geschenkt wurde und die mit dieser Fachtagung gefüllt werden sollen: Die sogenannte „Neue Rechte“ und neuere rechte Akteurinnen und Akteure blieben bislang weitgehend unbeachtet. Es gelingt ihnen immer mehr, in gesellschaftspolitischen Diskursen mit ihrer Ideologie eine „geistige Meinungsführerschaft“ zu etablieren; sie
    dringen durch neoliberale Forderungen in Politik, Gesellschaft und die Felder Sozialer Arbeit ein.
    Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit, E-Mail:
    tagungneuerechte@fb4.fra-uas.de
    Weitere Informationen unter: www.frankfurt-university.de/tagungneuerechte

    Programm:
    Samstag, 6. Mai 2017

    13:30 Uhr Begrüßung

    14:00 Uhr Vortrag

    Die strategischen Netzwerke der Ungleichheitsideologien Rassismus, Sexismus, Klassismus, Andreas Kemper, Universität Münster

    16:30 Uhr Workshop/ Panelphase (Teil 1); Parallelsitzung

    Panel 1 – Antifeminismus
    Gelebter Widerspruch? – Frauen in der neuen Rechten, Stefanie Lohaus
    Gabriele Kuby – Gender-Gegnerin im Namen Gottes, Lucius Teidelbaum

    Panel 2 – Neue Rechte und alte Kontinuitäten
    Praktische Auswirkungen Antifeministischer Debatten auf die Sexarbeit, Emy Fem
    Homonationalismus ist die deutsche Leitkultur. Intersektionale Perspektiven auf Gender-, Queer- und Migrationspolitiken, Zülfukar Çetin

    Panel 3 – Rassismus
    Aktuelle Ausformungen des Rassismus im neurechten Diskurs, Manuela Bojadzijev

    Panel 4 – Männlichkeit, Neue Rechte und Migration
    „Es waren nämlich nicht die Jungs, die hier geboren und aufgewachsen sind.“ (A. Schwarzer) –
    Männlichkeit, Neue Rechte und Migration, kritnet

    Panel 5 – Rassismus gegen Sinti und Roma vs. Antiziganismus
    Antiziganismus und Vergesellschaftung. Herausforderungen antiziganismuskritischer
    Bildungsarbeit, Tobias Neuburger und Bernd Grafe-Ulke

    20:00 Uhr Tunay Önder liest „Migrantenstadl“

    Sonntag, 7. Mai 2017

    10:00 Uhr Vortrag
    Diskursive Schauplätze Sexualität und Geschlecht - Zur Sorge um das „unschuldige Kind“,
    Prof. Dr Elisabeth Tuider, Universität Kassel, Fachgebiet Soziologie der Diversität

    13:00 Uhr Workshop-/Panelphase (Teil 2) ; Parallelsitzung

    Panel 1 – Völkische Reaktion und ökonomische Krisenlagen
    Antisemitismus als vereinendes Element gegenwärtiger Querfront-Politiken, Jonas Fedders und
    Kevin Culina
    Politische Krise und das Erstarken rechter Bewegungen – zur europäischen Dimension
    gesellschaftlicher Regression, Daniel Keil
    Aktuelle Forschungsbefunde im Bereich Antisemitismus, Julia Bernstein

    Panel 2 – Juristische Positionen
    Fördern und fordern statt Rechte für alle? Der Begriff der Integration im (Flüchtlings-)Recht,
    Maximilian Pichl

    Panel 3 – Soziale Arbeit – Bildungsarbeit
    Hooligans: Zwischen kulturellem Milieu und politischer Strategie, Robert Claus
    Pegida und Co., Danilo Starosta

    Panel 4 – Zur Politik und Geschichte der Neuen Rechten
    Laboratorium Schweiz: Zur Politik und Geschichte der Neuen Rechten, Dr. Stefan Paulus und Roman Rutz

    15:30 Uhr Abschlussdiskussion

    Einladung an die Medienvertreter/-innen:
    Gerne können Sie als Medienvertreter/-in an der Tagung oder ausgewählten Vorträgen teilnehmen.
    Wir würden uns über Ihre Anmeldung unter pressestelle@fra-uas.de oder 069/1533-3047 sehr freuen.
    Auf Wunsch organisieren wir Ihnen auch eine Parkmöglichkeit.


    Weitere Informationen:

    http://www.frankfurt-university.de/tagungneuerechte


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).