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27.04.2017 16:23

Damit es gar nicht erst zu Hacker-Angriffen kommen kann

Arwen Möller Marketing und Kommunikation
Hochschule Offenburg, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Medien

    Erschreckend oft zeigt sich der dringende Bedarf an IT-Experten in den Nachrichten: An der Hochschule Offenburg startet zum Wintersemester 2017/2018 der neue Master-Studiengang „Enterprise and IT-Security“.

    Von Cyber-Attacken auf die Telekommunikations- und Internetkonzerne, Großunternehmen bis zu den weltweiten Hacker-Angriffen auf Twitter-Accounts von Promis – Unternehmens- und IT-Sicherheit hat sowohl für die exportstarke deutsche wie auch die internationale Wirtschaft eine Schlüsselstellung. Denn nicht nur das Wirtschaftsleben hat sich digitalisiert und global vernetzt, sondern auch die Wirtschaftskriminalität. Der Bedarf an Fachleuten in diesem Bereich wird daher in absehbarer Zukunft das Angebot um ein Vielfaches übersteigen.

    Um dem Mangel an Experten entgegenzuwirken und weil sich die Fakultät für Medien- und Informationswesen schon früh für die Konsequenzen der virtuellen Wende gerüstet hat, startet an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Offenburg zum Wintersemester 2017/2018 der neue, englischsprachige Master-Studiengang „Enterprise and IT Security“ (ENITS). Der konsekutive Studiengang fokussiert auf die Unternehmens- und IT-Sicherheit und ist laut den Verantwortlichen der geeignete zweite Abschluss für Studierende, die eine leitende Position in diesem vielfältigen Tätigkeitsfeld anstreben.

    „Im ENITS-Master vermitteln wir neben den rein technischen Aspekten zur Sicherung
    von IT-Systemen auch organisatorische und juristische Aspekte bei der Absicherung von Unternehmensabläufen und deren IT-Infrastruktur“, berichtet Professor Dirk Westhoff, ENITS-Studiengangverantwortlicher an der Offenburger Hochschule für Technik, Wirtschaft und Medien. Bereits vor Jahren ist dort mit „Unternehmens- und IT-Sicherheit“, kurz UNITS, ein grundständiger Bachelor-Studiengang eingeführt worden.

    Nun legt die Hochschule Offenburg mit einem weiterführenden Studiengang nach. Dabei ist der ENITS-Master ein Alleinstellungsmerkmal der Hochschule Offenburg hinsichtlich einer interdisziplinären Ausrichtung von Forschung und Lehre auf dem Gebiet der IT-Sicherheit. Die Verantwortlichen unterstreichen: An Universitäten und Hochschulen bundesweit gab es zum Antragszeitpunkt keinen vergleichbaren Master-Studiengang, was sowohl die erworbenen Kompetenzen als auch den erworbenen Abschluss bis dato einzigartig macht.

    „Der Bedarf an derartigen Absolventen sowie die wachsenden Cyber-Bedrohungen gerade auch für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) haben das Land Baden-Württemberg veranlasst, den Standort Offenburg mit einer weiteren Professur im Bereich der technischen Informationssicherheit auszustatten“, berichtet Professor Westhoff. Damit werde man an der Fakultät M+I absehbar fünf Kollegen haben, die auf verschiedenen Gebieten der technischen und organisatorischen IT-Sicherheit ausgewiesene Experten sind und ihr langjähriges Praxiswissen in den Studiengängen UNITS und ENITS passgenau vermitteln. Darüber hinaus werden immer auch Dozenten von weltweit agierenden IT-Sicherheitsfirmen zu Spezialthemen ihr Know-how einbringen.

    Bundesamt steht ENITS sehr positiv gegenüber

    Schon während des Studiums wird der Einstieg der künftigen ENITS-Absolventen in die Unternehmen durch kooperative Forschungs-, Entwicklungsprojekte und durch Abschlussarbeiten vorbereitet. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik steht dem ENITS-Studiengang der Hochschule Offenburg sehr positiv gegenüber. Denkbar sind laut den Verantwortlichen die gemeinsame Betreuung von Master-Arbeiten sowie das Einbringen von Blockveranstaltungen.

    „Die Absolventen sind als Spezialisten und in führenden Positionen im IT-Bereich gefragt: als System- und Sicherheitsadministratoren, Netzwerk- und Security-Spezialisten, Software-Entwickler bis hin zum Experten für Verfolgung, Beweissicherung und Aufklärung von Computerkriminalität“, so Professor Daniel Hammer, der den Bereich Computerforensik & Cyber-Terrorismus vertritt. Kryptologe Professor Erik Zenner ergänzt: „Wir haben uns für Englisch als Unterrichtssprache entschieden, um der zunehmenden Internationalisierung in der Sicherheitsproblematik allgemein Rechnung zu tragen. IT-Sicherheit kann nicht nur auf Deutschland beschränkt betrachtet werden, die Angreifer und ihre Werkzeuge sind längst ebenso international wie die zu sichernden Unternehmen.“

    Mögliche Tätigkeitsfelder in führender Position finden sich beispielsweise bei der Realisierung von Sicherheitskonzepten oder im Management von Unternehmen, bei Online-Diensten, E-Commerce-Betreibern, Banken, Providern sowie Landes- und Bundesbehörden wie dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, dem Bundeskriminalamt oder den Landeskriminalämtern. Westhoff betont: „Immer mehr Firmen benötigen Experten der IT-Sicherheit und Unternehmenssicherheit, die sich eigenständig fachlich in zum Teil äußerst komplexe Abläufe vertiefen können, um Lösungen zu erarbeiten und in bestehende Abläufe und Prozesse zu integrieren.“

    „IT-Sicherheit kann nicht isoliert, sondern grundsätzlich nur integrativ gedacht werden“, so Professor Dirk Drechsler, der für den Bereich der Unternehmenssicherheit steht. Management-Vorgaben haben direkte Auswirkungen auf die IT-Landschaft und umgekehrt. Dabei müssen das Risikomanagement und die Informationssicherheit eng miteinander kooperieren. Sowohl UNITS als auch ENITS folgen dieser praktischen und letztendlich auch theoretischen Notwendigkeit.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Schule und Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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