Die acht wissenschaftlichen Fachgesellschaften der Schwerpunkte für Innere Medizin und die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) ver-ständigten sich bei ihrer diesjährigen Konferenz darauf, wie die Qualität des ärztlichen Wissensstandes sowie die Qualität von Strukturen und Prozessen in der klinisch stationären sowie der ambulanten Versorgung zu steigern und zu kontrollieren sei. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Diskussion um die medizinische Weiter- und Fortbildung.
Die acht wissenschaftlichen Fachgesellschaften der DGIM vertreten die Interessen von Kardiologen, Pneumologen, Angiologen, Endokrinologen, Rheumatologen, Nephrologen, Hämato-Onkologen und Gastroenterologen. Sie treffen sich jedes Jahr, um wichtige Fragen zu Klinik, Struktur- und Wissenschaftspolitik zu beraten und daraus Empfehlungen und Maßnahmen abzuleiten.
Nachdem der 106. Deutsche Ärztetag die neue Weiterbildungsordnung für die Innere Medizin verabschiedet hat, sehen die DGIM und die wissenschaftlichen Schwerpunkt-gesellschaften der Inneren Medizin eine zentrale Aufgabe darin, deren Schwachstellen und Lücken durch qualitätssichernde und -kontrollierende Maßnahmen zu schließen. Insbesondere liegt es in ihrer Verantwortung, den Inhaltekatalog für die Weiterbildung zum Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin sowie für Innere Medizin und Schwerpunkt voll umzusetzen und die hierfür erforderlichen Zeiten anzustreben.
Wichtig sei es deshalb, angehende Internisten zu motivieren, ihre Weiterbildungszeit entsprechend der notwendigen Inhalte zu gestalten. Die DGIM betonte bei der Konferenz aber auch die Pflicht der weiterbildenden Einrichtungen, ihrem Weiterbildungsauftrag gerecht zu werden.
Bei dem Treffen mit ihren Schwerpunktgesellschaften hat die DGIM erste Maßnahmen beschlossen, um die Weiterbildung zu verbessern. So will sie ihren Mitgliedern künftig ergänzende Weiterbildungskurse anbieten. Außerdem will sie eine bessere Kontrolle der Weiterbildungsstätten sicherstellen: Dies bedeutet Kontrolle und Sicherung der Qualität von Weiterbildungsstätten und Weiterbildungsbefugten.
Ohne Kontrolle und Sanktionierung geht es auch bei der Fortbildung nicht: Darin besteht ebenfalls Einigkeit zwischen der DGIM und ihren Fachgesellschaften. "Zertifizierte Fortbildungsmaßnahmen sind nur sinnvoll, wenn tatsächlich eine Pflicht zur Fortbildung besteht, da man ansonsten immer nur die Engagierten erreicht", erklärte Professor Dr. med. Hans-Peter Schuster, Generalsekretär der DGIM, während der Konferenz. Es müsse jedoch Aufgabe der Fachgesellschaften sein und nicht die des Staates, diese Kontrollfunktion auszuüben. Die Teilnehmer der Konferenz stimmten außerdem darin überein, dass die fachlichen Inhalte der Weiter- und der Fortbildung ausschließlich von den wissenschaftlichen Fachgesellschaften definiert werden können.
Die Fachgesellschaften der DGIM haben jetzt bereits Maßnahmen etabliert, um die Qualität von Versorgungsprozessen, die Qualität der Krankenhäuser und Kliniken sowie die der fachlichen Qualifizierung von Ärztinnen und Ärzten zu sichern und zu verbessern. Die Qualität ärztlichen Handelns wird beispielsweise über neu gegründete Fortbildungsakademien gefördert. Um die Qualität von Kliniken und Krankenhäusern prüfen zu können, dokumentieren einige Fachgesellschaften heute schon Krankheitsfälle, Behandlungsmaßnahmen und Behandlungsergebnisse.
Die DGIM wird mit den einzelnen Schwerpunktgesellschaften in den nächsten Monaten ein Positionspapier erarbeiten, dass ihnen Rahmenstrukturen zur Qualitätssicherung vorgibt. Die DGIM schafft damit erstmals Kriterien, die über die Prozessqualität der Versorgung, die Strukturqualität spezieller Diagnose- und Therapieinheiten in Krankenhäusern und Kliniken und die Qualität des ärztlichen Handelns verlässliche Aussagen zulassen.
Kontakt für Rückfragen:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für die DGIM
Anna Voormann
Postfach 30 11 20
D-70451 Stuttgart
Telefon: (0711) 89 31 - 552
Telefax: (0711) 89 31 - 566
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).