„Denk mal am Ort“ erinnert am 7. Mai 2017 im TU-Lichthof an ehemaligen Promovenden
Im Rahmen der Veranstaltung „Denk mal am Ort“ soll an Dr. Dimitri Stein erinnert werden, dem die Technische Hochschule Berlin 1943 aufgrund seiner jüdischen Wurzeln die Promotion verweigerte. Jani Pietsch, Historikerin und bildende Künstlerin, und Marie Rolshoven, Bildungsreferentin für die Gedenkstätte Stille Helden Berlin, werden mit einer Ausstellung von Foto-, Ton- und Filmdokumenten an Dimitri Stein erinnern:
Wir möchten Sie herzlich zu der Veranstaltung „Denk mal am Ort an die ehemaligen Nachbarn“ einladen:
Zeit: Sonntag, 7. Mai 2017, 11–13 Uhr
Ort: TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Hauptgebäude, Lichthof im 2. Obergeschoss
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Themen und Termine der Veranstaltung unter: www.denkmalamort.de/dmao-2017
Wer ist Dr. Dimitri Stein?
Im November 2008 kehrte Dimitri Stein an seine ehemalige Universität zurück, um seine Promotion, 65 Jahre nachdem er seine Dissertation im Diplomprüfungsamt der TH Berlin eingereicht hatte, endlich zu vollenden. Der 1920 geborene Stein schloss Anfang der 1940er-Jahre an der Fakultät für Maschinenwesen der damaligen Technischen Hochschule Berlin erfolgreich sein Studium der Elektrotechnik ab, reichte 1943 seine Dissertation ein und beantragte die Zulassung zum Promotionsverfahren. Als „Mischling 1. Grades", wie es im NS-Jargon hieß, wurde ihm jedoch die Zulassung verweigert und somit seiner wissenschaftlichen Laufbahn ein jähes Ende gesetzt. Im Frühjahr 1944 musste er vor der Gestapo untertauchen und überlebte das NS-Regime nicht zuletzt durch die Unterstützung des Betreuers seiner wissenschaftlichen Arbeit, der ihn versteckte. Im Jahr 1947 wanderte Stein in die USA aus, wo er eine beachtliche Karriere als Ingenieur machte und heute noch lebt.
Siehe auch: www.pressestelle.tu-berlin.de/menue/tub_medien/newsportal/alumni/2009/spaete_promotion_nach_65_jahren/
Was ist „Denk mal am Ort“?
Das Projekt „Denk mal am Ort“ möchte persönlich und individuell an einen Menschen oder eine Familie aus Berlin erinnern, die in der NS-Zeit aus der Gesellschaft ausgegrenzt, verfolgt, deportiert, ermordet wurden. Es geht zurück auf die Initiative OPEN JEWISH HOMES der Niederländerin Denise Citroen, die gemeinsam mit dem Jüdischen Historischen Museum in Amsterdam das Projekt Open Jewish Homes 2012 ins Leben gerufen hat. Marie Rolshoven, Jani Pietsch und Florian Voß haben „Denk mal am Ort“ 2016 von Amsterdam nach Berlin geholt.
Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Martina Orth
TU Berlin
Persönliche Referentin des Präsidenten
Tel.: 030 314-22036
E-Mail: Martina.Orth@tu-berlin.de
Jani Pietsch
E-Mail: jani.pietsch@gmail.com
http://www.denkmalamort.de/dmao-2017
http://www.pressestelle.tu-berlin.de/menue/tub_medien/newsportal/alumni/2009/spa...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
Deutsch
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