Chemiker Robert Berger wird von der VolkswagenStiftung gefördert - neue Nachwuchsgruppe an der TU Berlin
Der Nachwuchswissenschaftler Dr. Robert Berger erhält knapp eine Millionen Euro für seine Forschung am Institut für Chemie der TU Berlin von der VolkswagenStiftung. Damit wird die Nachwuchsgruppe mit dem Titel "Chemistry that matters - from structure of matter to structure in spectra" gefördert, die der junge Chemiker leiten wird. Robert Berger und seine Gruppe beschäftigen sich vor allem mit theoretischer organischer Chemie, mit Quantenchemie und den Verzweigungen chemischer Reaktionen. Seit September 2000 ist Robert Berger, der 1970 geboren wurde, Habilitand an der TU Berlin.
Chemische Verbindungen, die gleichsam der linken und der rechten Hand nicht mit ihrem Spiegelbild identisch sind, werden als händig oder chiral bezeichnet. Diese chiralen Substanzen spielen in der Chemie, der Biochemie und der Pharmakologie eine zentrale Rolle, nicht zuletzt da auch die wesentlichen Grundbausteine der belebten Natur eine derartige Händigkeit aufweisen.
Dem gegenwärtigen physikalischen Modell vom Aufbau der Materie zufolge sind Bild und Spiegelbild, die man auch als Enantiomerenpaar bezeichnet, unter energetischen Gesichtspunkten nicht gleichberechtigt. Vielmehr wird eine paritätsverletzende Energiedifferenz zwischen den beiden Enantiomeren vorausgesagt, die eine Stabilisierung eines der beiden Vertreter bewirkt. Bisher ist es jedoch nicht gelungen, diesen kleinen, aber entscheidenden Energieunterschied experimentell zu bestimmen.
Eines der Ziele der neuen Nachwuchsgruppe besteht darin, zuverlässige Methoden für die theoretische Untersuchung molekularer paritätsverletzender Effekte zu etablieren. Diese Methoden werden anfänglich angewendet, um aussichtsreiche Moleküle für geeignete Experimente zu identifizieren und später eingesetzt, um die Auswertung und Interpretation von erfolgreichen Messungen zu ermöglichen.
Insgesamt 6,44 Millionen Euro hat die VolkswagenStiftung Anfang Juli für sechs neue Nachwuchsgruppen zur Verfügung gestellt. Damit werden sechs junge, hochkarätige Forscherinnen und Forscher innerhalb der Initiative "Nachwuchsgruppen an Universitäten" gefordert. An der TU Berlin gibt es jetzt vier Nachwuchsgruppen.
Die Nachwuchsgruppen der VolkswagenStiftung an der TU Berlin im Überblick:
"Chemistry that matters - from structure of matter to structure in spectra"
Leiter: Dr. Robert Berger
Wiss. Einrichtung: Institut für Chemie
Anschrift: TU Berlin, Sekr. C 4, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin
Email: robert.berger@www.chem.tu-berlin.de
Telefon: (030) 314 - 27731
Fax: (030) 314 - 21102
Bedienermodelle in dynamischen Mensch-Maschine-Systemen
Leiter: Dr.-Ing. Leon Urbas
Wiss. Einrichtung: Zentrum Mensch-Maschine-System" (ZMMS)
Anschrift: TU Berlin, Sekr. J 2-2, Jebensstr. 1, 10623 Berlin
Email: leon.urbas@zmms.tu-berlin.de
Telefon: (030) 314 - 72579
Fax: (030) 314 - 72581
Geschlecht, Ressourcen und Gesundheit in der Erwerbs- und Familienarbeit
Leiterin: Dr. phil. Petra Klumb
Wiss. Einrichtung: Institut fur Gesundheitswissenschaften
Anschrift: TU Berlin, Sekr. BH 8, Ernst-Reuter-Platz 1, 10587 Berlin
Email: petra.klumb@tu-berlin.de
Telefon: (030) 314 - 79429
Fax: (030) 314 - 73256
Computergestützte Präsentation, Analyse und Vermittlung musikalischer und
musiktheoretischer Strukturen
Leiter: Prof. Dr.-Ing. Peter Noll
Wiss. Einrichtung: Institut für Telekommunikationssysteme
Anschrift: TU Berlin, Sekr. EN 1, Einsteinufer 17, 10587 Berlin
Email: noll@ee.tu-berlin.de
Telefon: (030) 314 - 23326
Fax: (030) 314 - 22514
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr. Robert Berger, TU Berlin, Institut für Chemie, Tel.: 314 - 27731, E-Mail: robert.berger@www.chem.tu-berlin.de
http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2003/pi163.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie
regional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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