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04.08.2003 09:15

Vom Latschenkino zum Info-Center

Dr. Johannes Ehrlenspiel Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Während Fernsehen und Internet miteinander verschmelzen, entstehen immer neue, zusätzliche Dienste. Das Zentrum des digitalen Fernsehens heißt Multimedia Home Platform. Auf der Internationalen Funkaustellung werden von MHP-Lösungen neue Impulse erwartet.

    Die meisten Fernsehzuschauer sind auch in multimedialen Zeiten zur relativen Passivität verdonnert. Wer sich zu einer Sendung äußern möchte, ist zumeist auf indirekte Rückkanäle wie das Telefon angewiesen: Über die beste Wette der samstagabendlichen Show votiert er mit TED, das von Teledialog abgeleitete telefonische Abstimmsystem. Über den gleichen Kanal oder per E-Mail bucht er Reisen oder kauft bei Sendern wie Home Shopping Europe HSE oder QVC ein. Mit der Post geht es natürlich auch. Technisch ist schon viel mehr möglich, doch wird die Verbreitung neuer MHP-Settop-Boxen von Zahl und Attraktivität funktionierender Dienste gebremst. Dennoch setzt sich die Multimedia Home Platform langsam, aber unaufhaltsam durch. MHP wurde im europäischen Digital Video Broadcasting Projekt (DVB) entwickelt und ist der Standard für das digitale Fernsehen und angeschlossene Medien.

    Vergleichbar dem Internet lassen sich dank MHP via Fernbedienung viele verschiedene interaktive Anwendungen direkt über den Bildschirm ausführen. Auf der Internationalen Funkausstellung, die vom 29. August bis 3. September in Berlin stattfindet, zeigen Unternehmen nicht nur ihre neusten MHP-fähigen Fernsehgeräte - Impulse für den weiteren Ausbau der Dienste werden ebenso erwartet. Fraunhofer-Forscher zeigen ihre Lösungen am Gemeinschaftsstand in Halle 5.3 unter dem Motto "Virtuell erleben".

    Ein Beispiel für eine bereits umgesetzte Lösung ist der ZDFdigitext, den das Zweite Deutsche Fernsehen gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Medienkommunikation IMK entwickelt hat. "Wer diesen interaktiven Nachrichten- und Informationsdienst noch nicht kennt, möge sich an die Zeiten der frühen PCs erinnern", erzählt Heike Fischer. "In diesem Vergleich entspricht MS-DOS dem altbekannten Teletext und Windows oder eine andere komfortable grafische Benutzeroberfläche dem ZDFdigitext." Ein weiteres Exponat der IMK-Abteilung Competence Center Interactive TV ist JAME. Mit diesem flexibel erweiterbaren Softwaresystem können Redakteure in Fernsehanstalten auf MHP basierende Applikationen aller Art erstellen. Werden Fernsehgeräte einmal so vernetzt sein wie die Computer des Internets? In der Home-to-Home-Kommunikation des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme FOKUS lassen sie sich schon jetzt miteinander verbinden. "Das Ziel dieses gemeinsamen Fernsehens ist, dass ein Nutzer einem anderen direkt Daten aller Art schicken kann", erklärt Abteilungsleiterin Dr. Angela Scheller. "Ob Bilder, Filme oder Texte - alles strömt über den gleichen Weg: MHP."

    Ansprechpartnerinnen:
    Heike Fischer
    Telefon 0 22 41 / 14 -29 85, Fax -24 49, heike.fischer@imk.fraunhofer.de

    Dr. Angela Scheller
    Telefon 0 30 / 34 63-72 14, Fax -82 14, scheller@fokus.fraunhofer.de

    Dr. Gudrun Quandel
    Telefon 0 30 / 34 63-72 12, quandel@fokus.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    http://www.imk.fraunhofer.de/de/JAME
    http://www.imk.fraunhofer.de/sixcms/detail.php?template=&id=1635
    http://www.fokus.fraunhofer.de
    http://www.fraunhofer.de/mediendienst


    Bilder

    Beim interaktiven Fernsehen kann der Zuschauer per Fernbedienung eine elektronische Lupe bewegen oder direkt seine Meinung äußern. © Fraunhofer IMK
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Beim interaktiven Fernsehen kann der Zuschauer per Fernbedienung eine elektronische Lupe bewegen oder direkt seine Meinung äußern. © Fraunhofer IMK


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