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12.05.2017 13:22

Diabetes Kongress 2017:Neue Präventions- und Behandlungskonzepte: Der Rolle von Genen, Lebensstil u

Kerstin Ullrich Pressestelle
Deutsche Diabetes Gesellschaft

    Diabetes ist zu einer globalen Epidemie geworden. Auch hier steigt die Zahl der Erkrankten, etwa 6,7 Mio. sind betroffen. Diabetes entsteht durch ein komplexes Zusammenspiel von Genen, Lebensstil und Umweltfaktoren. Dieses erforschen Wissenschaftler und Ärzte des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung e.V. (DZD) gemeinsam.„Fortschritt für unsere Patienten“ ist das Hauptthema des Kongresses der DDG. Kongresspräsidentin Professor Dr. rer. nat. Annette Schürmann gibt im Rahmen der Vorab-Pressekonferenz am 17. Mai in Berlin einen Überblick über aktuelle Projekte und Ergebnisse aus der translationen Diabetesforschung.

    Nahrungsüberfluss und zu wenig Bewegung sind neben einer erblichen Veranlagung dafür verantwortlich, dass immer mehr Menschen übergewichtig und adipös (fettleibig) werden. Übergewicht wiederum ist einer der zentralen Faktoren für Typ-2-Diabetes. „Die translationale Forschung verbindet Grundlagenforschung und klinische Anwendung, um aufzuklären, warum manche Menschen bei ungesunder, fett- und kohlenhydratreicher Kost dick und krank werden, andere hingegen nicht und wieso eine bestimmte Therapie nicht bei allen Menschen mit Diabetes Typ 2 gleichermaßen gut anschlägt“, erklärt Professor Dr. rer. nat. Annette Schürmann, Sprecherin des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung e.V. (DZD) und Leiterin der Abteilung Experimentelle Diabetologie am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE).

    „Lebensstilbedingte Erbgutveränderungen sind einer der Schlüssel dafür, wie ein Organismus auf bestimmte Nahrungsmittel reagiert und wie eine Diabeteserkrankung individuell verläuft.“ Sie wirken sich auf den Stoffwechsel der Person, bei der sie zuerst aufgetreten sind sowie auch auf den ihrer Nachkommen aus. Professor Schürmann erläutert: „Wir haben zum Beispiel an Mäusen bestimmte epigenetische Veränderungen identifiziert, die abhängig von der Ernährung das Entstehen einer Fettleber begünstigen. Auch bei Menschen mit einer Leberverfettung fanden wir solche Markierungen am Erbgut, von denen sich einige sogar in Blutzellen nachweisbar waren. Diese könnten zukünftig als diagnostische oder prognostische Marker bei Diabetes dienen.“ Darüber hinaus steht unter anderem im Fokus der Forschung, inwieweit epigenetische Veränderungen umkehrbar sind und wenn ja, auf welche Weise.

    „Wenn es uns schon gelänge, früh zwischen den Patienten zu unterscheiden, die auf bestimmte Lebensstilveränderungen oder medikamentöse Behandlungen erfolgreich reagieren oder nicht, könnte dies in Zukunft viel persönliches Leid verhindern und unser Gesundheitssystem entlasten“, betont Professor Schürmann.

    Alle Informationen zum Diabetes Kongress 2017 (24. bis 27. Mai in Hamburg) sind im Internet unter www.diabeteskongress.de zu finden. Kurzfilme mit Interviews und Beiträgen zum Diabetes Kongress 2017 finden Interessierte in der Mediathek.

    Terminhinweise für Journalisten:

    Vorab-Pressekonferenz in Berlin
    „Diabetes-Kongress 2017 / Wahljahr 2017 – Forderungen der DDG“
    Termin: Mittwoch, 17. Mai 2017, 11.00 bis 12.00 Uhr
    Ort: Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz, Raum 4
    Anschrift: Schiffbauerdamm 40/Ecke Reinhardstraße 55, 10117 Berlin

    Themen und Referenten:

    Digitalisierung als Chance für eine patientenzentrierte Begleitung der Betroffenen
    Professor Dr. med. Dirk Müller-Wieland
    Kongresspräsident Diabetes Kongress 2017, Vizepräsident und Mediensprecher der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Medizinische Klinik I, Universitätsklinikum der RWTH Aachen
    Sowie
    Manuel Ickrath
    Sprecher Task Force Digitalisierung in der Deutschen Diabetes Gesellschaft, Herausgeber Digitalisierung in der Diabetes Zeitung (DiaTec-Journal) Unternehmensberater für Verlage, Unternehmen der Diagnostik-und Pharmaindustrie sowie für Verbände in der Diabetesszene

    Grundlagen- und Versorgungsforschung als Voraussetzung für eine innovative Patientenversorgung
    Professor Dr. rer. nat. Annette Schürmann
    Kongresspräsidentin Diabetes Kongress 2017, Vorstandsmitglied der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Sprecherin des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung e.V. (DZD) und Leiterin der Abteilung Experimentelle Diabetologie am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)

    Versorgungssituation in der Diabetologie und die Bedeutung der Sprechenden Medizin
    Professor Dr. med. Baptist Gallwitz
    Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Stellvertretender Direktor, Medizinische Klinik IV, Eberhard Karls Universität Tübingen

    Wie ein Nationaler Diabetes-Plan im Kampf gegen Diabetes hilft – die Bedeutung der Prävention
    Dr. Dietrich Garlichs
    Geschäftsführer der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG),
    Sprecher Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK)
    _________________________________________________________________________

    1. Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2017 in Hamburg
    52. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
    „Die Zukunft der Versorgung“
    Termin: Donnerstag, 25. Mai 2017, 11.00 bis 12.00 Uhr
    Ort: Hamburg Messe & Congress GmbH, Raum Prag, 2. Obergeschoss
    Anschrift: Messeplatz 1, 20357 Hamburg

    Vorläufige Themen und Referenten:

    Ökonomisierung in der Medizin
    Professor Dr. med. Dirk Müller-Wieland
    Kongresspräsident Diabetes Kongress 2017, Vizepräsident und Mediensprecher der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Medizinische Klinik I, Universitätsklinikum der RWTH Aachen
    Sowie
    Professor Dr. med. Petra-Maria Schumm-Draeger
    Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), Ärztliche Direktorin Zentrum / Innere Medizin /Fünf Höfe, München

    Optimale Versorgung multimorbider Patienten - Diabetologie 2025
    Professor Dr. med. Baptist Gallwitz
    Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Stellvertretender Direktor, Medizinische Klinik IV, Eberhard Karls Universität Tübingen
    Sowie
    Dr. med. Nikolaus Scheper
    Vorstandsvorsitzender des Berufsverbandes Niedergelassener Diabetologen e.V. (BVND), Marl

    Delegationsvereinbarungen in der Diabetologie 2017
    Dr. rer. medic. Nicola Haller
    Ärztehaus am Vincentinum, Augsburg, Vorsitzende VDBD, stellvertretende Vorsitzende diebetesDE Deutsche Diabetes Hilfe

    Digitalisierung in der Diabetestherapie: Wie verbessert sie die Patientenbetreuung? (Erste) Erfahrungen und Zukunftsaspekte
    Professor Dr. med. Lutz Heinemann
    Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Diabetes & Technologie der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
    Sowie
    Manuel Ickrath
    Sprecher Task Force Digitalisierung in der Deutschen Diabetes Gesellschaft, Herausgeber Digitalisierung in der Diabetes Zeitung (DiaTec-Journal) Unternehmensberater für Verlage, Unternehmen der Diagnostik-und Pharmaindustrie sowie für Verbände in der Diabetesszene

    Keine Heilung ohne Forschung: Neue Erkenntnisse aus der Verbundforschung
    Professor Dr. Dr. h.c. Martin Hrabĕ de Angelis
    Direktor des Instituts für Experimentelle Genetik am Helmholtz Zentrum München
    Lehrstuhl für Experimentelle Genetik, Technische Universität München
    Vorstand des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung DZD
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    2. Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2017 in Hamburg
    52. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
    „Forschung, Innovationen und Klinik“
    Termin: Freitag, 26. Mai 2017, 11.15 bis 12.15 Uhr
    Ort: Hamburg Messe & Congress GmbH, Raum Prag, 2. Obergeschoss
    Anschrift: Messeplatz 1, 20357 Hamburg

    Vorläufige Themen und Referenten:

    Nachwuchs-Förderung der DDG
    Professor Dr. rer. nat. Annette Schürmann
    Kongresspräsidentin Diabetes Kongress 2017, Vorstandsmitglied der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Sprecherin des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung e.V. (DZD) und Leiterin der Abteilung Experimentelle Diabetologie am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)

    Neue Behandlungsmethoden für Menschen mit Typ-1-Diabetes
    Professor Dr. med. Olga Kordonouri
    Chefärztin am Diabeteszentrum für Kinder und Jugendliche, Kinderkrankenhaus AUF DER BULT, Hannover

    Den Patienten eine Stimme geben
    Dr. med. Jens Kröger
    niedergelassener Internist und Diabetologe am Zentrum für Diabetologie Hamburg Bergedorf und Vorstandsmitglied bei diabetesDE-Deutsche Diabetes Hilfe

    Wie viele Kinder und Jugendliche in Deutschland sind von einem Typ-1-Diabetes betroffen? Ursachen und Prognosen
    Professor Dr. med. Andreas Neu
    Oberarzt der Diabetes-Ambulanz der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Tübingen

    Pflegenotstand, Pflegeweiterbildung: Diabetes-Versorgung von Alt und Jung in der Zukunft
    Dr. med. Jürgen Wernecke
    Chefarzt der Klinik für Diabetologie u. Med.-Geriatrische Klinik am Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg

    Kontakt für Journalisten:
    Pressestelle Diabetes Kongress 2017
    Anne-Katrin Döbler/ Julia Hommrich/Corinna Deckert
    52. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
    Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
    Tel: 0711 8931 423, Fax: 0711 8931-167
    hommrich@medizinkommunikation.org


    Weitere Informationen:

    http://www.diabeteskongress.de
    http://www.ddg.info


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Pressetermine, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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