idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
15.05.2017 13:11

Forschung für interreligiöse Bildung

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    Mit einem Vortrag von Prof. Dr. Tarek Badawia (FAU Erlangen-Nürnberg) über "Perspektiven der islamischen Religionspädagogik" wird am 17. Mai 2017 an der Universität Augsburg die Forschungs- und Koordinationsstelle Interreligiöse Bildung (FIB) feierlich eröffnet. / Bereits zum Wintersemester 2017/18 startet ein Zertifikatskurs "Interreligiöse Mediation".

    Augsburg/KPP – Mit einem Vortrag von Prof. Dr. Tarek Badawia, Vertreter des Faches Islamische Religionslehre an der Universität Erlangen-Nürnberg, wird am 17. Mai 2017 an der Universität Augsburg die Forschungs- und Koordinationsstelle Interreligiöse Bildung (FIB) eröffnet. Unter dem Titel "Interreligiöse Kompetenz" spricht Badawia über "Perspektiven der Islamischen Religionspädagogik". Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr im Hörsaal 1010 der Juristischen Fakultät (Gebäude H, Universitätsstraße 24, 86159 Augsburg). Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

    Die Forschungs- und Koordinationsstelle Interreligiöse Bildung (FIB) ist eine Initiative von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Augsburg aus den Bereichen evangelische und katholische Theologie sowie Erziehungs- und Rechtswissenschaft. "Unser primäres Ziel ist es, die interdisziplinäre Erforschung des interreligiösen Lernens unter friedenspädagogischer Perspektive zu forcieren. Im Zentrum steht dabei die trialogische Verständigung zwischen Judentum, Christentum und Islam – unabhängig davon, dass wir dem Gespräch mit und zwischen sämtlichen Religionen keineswegs geringere Bedeutung beimessen", erläutert Prof. Dr. Elisabeth Naurath. Die Inhaberin des Augsburger Lehrstuhls für evangelische Religionspädagogik teilt sich die FIB-Leitung mit ihrem Kollegen Prof. Dr. Georg Langenhorst, der das Fach Religionspädagogik an seinem Lehrstuhl der Katholisch-Theologischen Fakultät lehrt.

    Religiöse Vielfalt als brennende Herausforderung v. a. für die Schule

    Religiöse Vielfalt prägt wie nie zuvor das Zusammenleben in Deutschland. "Diese religiöse Heterogenität", so Langenhorst, "wird zur gesellschaftlichen Herausforderung. Nur durch ein besseres gegenseitiges Kennen und realistische Blicke auf Gemeinsames und bleibend Trennendes ist kurz- und langfristig ein gesellschaftliches Zusammenleben möglich. Wie in einem Brennspiegel reflektieren sich diese Tendenzen und die damit verbundenen Herausforderungen in der Schule. Interreligiöses Lernen muss deshalb ein zentraler Bereich schulischer Bildung sein – weit über die Erteilung des konfessionell bestimmten Religionsunterrichts hinaus."

    Interreligiöse Mediation - ein neuer Zertifikatskurs mit Start im Wintersemester 2017/18

    Weil die Schulen dringend qualifizierte Lehrkräfte brauchen, die mit religiöser Pluralität kompetent umgehen können, bietet das FIB bereits zum Wintersemester 2017/18 einen Zertifikatskurs "Interreligiöse Mediation" an. Das Zertifikat soll religionswissenschaftliche, theologische, rechtliche und didaktische Kompetenzen vermitteln, die zu einer solchen Mediation befähigen. Es richtet sich an Studentinnen und Studenten, Lehramtsanwärterinnen und -anwärter, aber auch an bereits praktizierende Lehrerinnen und Lehrer aller Fächerkombinationen und Schularten. "Es geht darum, die Grundlagen zu vermitteln, die man braucht, um das Schulleben religionsverbindend gestalten zu können", so Naurath.

    Interdisziplinäres FIB-Team mit Erweiterungsperspektive

    Mit ihr und Langenhorst kooperieren im FIB bislang die Moraltheologin Prof. Dr. Kerstin Schlögl-Flierl und der Alttestamentler Prof. Dr. Franz Sedlmeier (beide Katholisch-Theologische Fakultät), weiterhin der evangelische Theologe Prof. Dr. Bernd Oberdorfer, Inhaber des Lehrstuhls für Systematische Theologie/Theologie der Gegenwartsfragen an der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät, darüber hinaus seine Fakultätskollegin Prof. Dr. Eva Matthes (Lehrstuhl für Pädagogik) und schließlich der Zivilrechtler und Rechtshistoriker Prof. Dr. Christoph Becker.

    Studiengang Islamische Religionspädagogik als Fernziel

    Da uns daran gelegen ist, die interreligiösen Perspektiven zu einem fächerübergreifenden Gesamtthema universitären Selbstverständnisses zu machen, sind von uns alle Kolleginnen und Kollegen über alle Fach- und Fakultätsgrenzen hinweg herzlich eingeladen, sich unserem FIB-Team anzuschließen", betont Naurath. Als Fernziel schwebt der FIB-Initiatorin vor, die Islamische Religionslehre an der Universität Augsburg in Form eines Studiengangs zu etablieren, wie er bayernweit bislang nur an der FAU Erlangen-Nürnberg etabliert ist.
    ________________________________________

    FIB-Homepage: http://fib.kthf.uni-augsburg.de
    ________________________________________

    Kontakt und weitere Informationen:
    • Prof. Dr. Elisabeth Naurath
    Lehrstuhl für evangelische Religionspädagogik
    elisabeth.naurath@phil.uni-augsburg.de, Telefon 0821/598-2625
    • Prof. Dr. Georg Langenhorst
    Lehrstuhl für Didaktik des katholischen Religionsunterrichts und Religionspädagogik
    georg.langenhorst@kthf.uni-augsburg.de, Telefon 0821/598-2643


    Weitere Informationen:

    http://fib.kthf.uni-augsburg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).