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18.05.2017 14:33

Zum Produktionstechnik-Studium? Nach Tuttlingen!

Jutta Neumann Pressestelle
Hochschule Furtwangen

    Am 17. Mai fand am Hochschulcampus Tuttlingen der Hochschule Furtwangen (HFU) die Auftaktveranstaltung des Maschinenhaus-Transferprojekts statt. Die HFU nimmt als 41. Hochschule an der Initiative des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) teil.

    Die HFU will damit die Popularität des Studiengangs Industrial Manufacturing (Produktionstechnik) sowie die des Hochschulstandorts Tuttlingen steigern.

    Im Dialog zwischen Studierenden, Lehrenden, Alumni und Vertretern der Industrie soll die Lehre weiterentwickelt werden. Dieser Prozess orientiert sich an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes.

    „Wären Sie darauf gekommen, dass es in Tuttlingen eine Hochschule gibt?“ Mit dieser Frage spricht Studiendekan Professor Dr.-Ing. Siegfried Schmalzried einen der Gründe an, warum der Campus Tuttlingen mit dem Studiengang Produktionstechnik am Maschinenhaus-Transferprojekt des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) teilnimmt: Studienanfänger haben bei der Suche des Studienorts die Stadt an der Donau meist nicht auf dem Schirm. Und das, obwohl Tuttlingen Modellcampus ist und gemeinsam mit der Industrie in zukunftsweisenden Ingenieurberufen ausbildet.

    VDMA-Bildungsreferent Michael Patrick Zeiner weiß, dass Ingenieurstudiengänge generell zu kämpfen haben. „Wenige Bewerber und eine hohe Abbruchquote sind in anspruchsvollen ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen leider keine Seltenheit“, erklärt er. Deshalb forciert Schmalzried die Weiterentwicklung des Produktionstechnik-Studiengangs Industrial Manufacturing. „Wir möchten mit dem Studium eine adäquate Antwort für zukünftige Herausforderungen am Markt liefern und bestmögliche Perspektiven für Absolventen und Industrien schaffen.“ Diesen Prozess dynamisiert der VDMA mit dem Projekt „Maschinenhaus“.

    Im Arbeitsalltag lernen
    Der HFU-Standort Tuttlingen mit rund 600 Studierenden hat viel zu bieten: Der Modellcampus gilt als deutschlandweit einmalig. Die HFU kooperiert vor Ort mit den ansässigen Unternehmen. Diese sind eng in die Konzeption und Durchführung der Studiengänge einbezogen. Dadurch verläuft das Studium nahe an der Praxis und am Beruf. Einige Module absolvieren die Studierenden direkt in den Firmen. Neben Praktika in den hochschuleigenen Laboren finden diese beispielsweise zudem in den Betrieben statt. Studierende lernen so nicht nur die praktische Anwendung kennen; sie haben vom ersten Semester an Einblicke in das Berufsbild und den Arbeitsalltag eines Ingenieurs.

    Experten-Analyse für aktuelle Lehre
    Das Transferprojekt „Maschinenhaus“ liefert der HFU neue Impulse für eine Weiterentwicklung des Curriculums von Industrial Manufacturing. Dadurch möchte die Hochschule die Sichtbarkeit des Studiengangs erhöhen und dessen Attraktivität für Studieninteressierte und Unternehmen steigern. Dafür nutzt die HFU die Analyse der VDMA-Mitarbeiter und des Beratungsinstituts HIS-Hochschulentwicklung. „In Gesprächsrunden mit Lehrenden, Studierenden und Vertretern der Industrie ermitteln wir das Qualitätsniveau der Lehre und spiegeln der Hochschule, an welchen Stellen sie ansetzen kann“, erläutert Zeiner das bewährte Vorgehen im Maschinenhaus-Transferprojekt.

    Eine Besonderheit am Campus Tuttlingen: Die Hochschule lädt ehemalige Studierende zum Austausch ein, um von deren Blickwinkel zu profitieren. „Nach drei Jahren im Berufsleben sieht man viele Dinge anders als während des Studiums“, sagt Studiendekan Schmalzried. „Das Feedback der Alumni, welche Studieninhalte im Beruf nützlich waren, ist für uns besonders wertvoll.“

    Von Seiten der Unternehmen erhofft sich die HFU Anregungen, um mit Industrial Manufacturing den Herausforderungen von Industrie 4.0 optimal zu begegnen. In den Lehrplan könnten beispielsweise Additive Fertigungsverfahren aufgenommen werden. Schmalzried ist optimistisch, dass Tuttlingen nach Abschluss des Maschinenhaus-Transferprojekts mit anderen Hochschulstädten noch erfolgreicher um Studierende konkurrieren kann.

    Hintergrund-Information:
    Über das Maschinenhaus – die VDMA-Initiative für Studienerfolg
    Das Maschinenhaus als Campus für Ingenieurinnen und Ingenieure besteht aus zwei Phasen: Gemeinsam mit dem Partner, dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, wurde das theoretische Fundament gelegt. In der ersten Phase wurden die Studienbedingungen in den Fachbereichen und Fakultäten des Maschinenbaus und der Elektrotechnik analysiert. Daraus entstand das Referenzmodell für gute Lehre, welches mithilfe einer Befragung aller Hochschulen weiter ausgearbeitet wurde. Phase zwei läuft seit 2013. Mit mehreren VDMA-finanzierten Beratertagen an Hochschulen im gesamten Bundesgebiet gelangt die Theorie in die Hochschulpraxis. Eine Toolbox mit den erfolgreichsten Maßnahmen, Indikatoren und Instrumenten übersetzt das Konzept für die Praxis. Im „Erfahrungsaustausch (ERFA) Maschinenhaus“ kommen Fachleute von Hochschulen zwei- bis dreimal jährlich zusammen, um über aktuelle Fragen rund um Qualitätsmanagement und Lehre zu diskutieren.

    Darüber hinaus verlieh der VDMA am 9. Mai 2017 zum dritten Mal den mit 150.000 Euro dotierten Hochschulpreis. Er honoriert Konzepte zur Steigerung des Studienerfolgs und setzt damit ein Zeichen für die Bedeutung der Lehre an den Hochschulen. Zur Preisverleihung erschienen u.a. die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Johanna Wanka, und die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, Theresia Bauer.
    http://www.vdma.org/maschinenhaus

    Über die Hochschule Furtwangen, Hochschulcampus Tuttlingen
    Der Hochschulcampus Tuttlingen, mit dem Schwerpunkt Ingenieurwissenschaften, ist der jüngste Standort der Hochschule Furtwangen (HFU) und als Modell der Public Private Partnership angelegt. Bei diesem bundesweit einmaligen Projekt ist der Hochschulcampus Tuttlingen Förderverein mit mehr als 100 Unternehmen der Region eng in die Konzeption und Durchführung der Studiengänge einbezogen. Praktika finden nicht nur in den hochschuleigenen Laboren, sondern auch direkt in den Unternehmen statt. Betriebsbesichtigungen, Mentoring durch Fach- und Führungskräfte, Ringvorlesungen mit Experten der Industrie sowie Projektarbeiten gehören zum praxisnahen Studium.
    http://www.hfu-campus-tuttlingen.de/

    Rückfragen zur Initiative des VDMA:
    Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) e.V.
    Michael Patrick Zeiner
    Telefon: +49 69 6603-1160
    E-Mail: michael.zeiner@vdma.org

    Ansprechpartnerin an der Hochschule:
    Hochschule Furtwangen, Hochschulcampus Tuttlingen
    Petra Riesemann
    Referentin Marketing und Kommunikation
    Telefon: +49 7461 1502-6310
    E-Mail: petra.riesemann@hs-furtwangen.de


    Bilder

    Die Partner bei der Auftaktveranstaltung des Maschinenhaus-Transferprojekts.
    Die Partner bei der Auftaktveranstaltung des Maschinenhaus-Transferprojekts.

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Kooperationen, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Die Partner bei der Auftaktveranstaltung des Maschinenhaus-Transferprojekts.


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