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22.05.2017 09:01

Deutschland altert unterschiedlich

Christian Schlag Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)

    Die Bevölkerung in Deutschland wird älter. Von der Jahrtausendwende bis 2015 ist das Durchschnittsalter um 3,3 Jahre gestiegen – von 40,6 auf 43,9 Jahre. Die regionalen Unterschiede sind groß. Das geht aus einer Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung hervor.

    Die Bevölkerung in Deutschland wird älter. Von der Jahrtausendwende bis 2015 ist das Durchschnittsalter um 3,3 Jahre gestiegen – von 40,6 auf 43,9 Jahre. Die regionalen Unterschiede sind groß. Das geht aus einer Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung hervor.

    Während das Durchschnittsalter in den Universitätsstädten Freiburg und Heidelberg 39,8 beziehungsweise 39,9 Jahre beträgt, liegt es in einigen ostdeutschen Landkreisen und kreisfreien Städten etwa zehn Jahre darüber, zum Beispiel in Suhl (49,1), im Altenburger Land (49,4) und in Dessau (49,5). Dort liegt der Anteil der über 64-Jährigen zudem bei knapp 30 Prozent. In Freiburg und Heidelberg sind hingegen nur rund 16 Prozent älter als 64 Jahre.

    Weil viele strukturschwache Gebiete an junger Bevölkerung verloren haben, altern diese schneller. Die Kluft zwischen wachsenden Groß- und Universitätsstädten und den Gebieten jenseits der Ballungsräume hat sich in den letzten Jahren vertieft. Besonders stark macht sich die Alterung der Bevölkerung in strukturschwachen Gebieten abseits der Ballungsräume bemerkbar. Allein zwischen 2000 und 2015 haben Landkreise wie Suhl (minus 22 Prozent), Oberspreewald-Lausitz (minus 21,7 Prozent) und Spree-Neiße (minus 19,9 Prozent) jeden fünften Einwohner verloren.

    Aber bei weitem nicht alle ländlichen Räume überaltern. Generell ist das Durchschnittsalter in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs sowie im Nordwesten Deutschlands besonders niedrig. So haben der BBSR-Auswertung zufolge einige Landkreise im Westen – wie Vechta (40,0) oder Cloppenburg (40,1) – eine vergleichsweise junge Bevölkerung. Ein Grund dafür sind hohe Geburtenraten. Neben Universitätsstädten wie Tübingen, Erlangen, Regensburg oder Eichstätt haben auch einige Umlandkreise der wirtschaftsstarken Metropolen ein niedriges Durchschnittsalter, beispielsweise Freising (40,6) und Erding (41,4) bei München. Viele Familien zieht es hier aus den Kernstädten ins engere Umland.

    Weitere Informationen:

    • Karte: Durchschnittsalter der Bevölkerung 2015
    • Karte: Anteil der über 64-Jährigen an der Bevölkerung
    • Karte: Veränderung des Anteils der über 64-Jährigen
    • Karte: Bevölkerungsentwicklung 2000-2015
    • Datengrundlage: Übersicht für alle Landkreise und kreisfreien Städte

    http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Home/Topthemen/alterung_bevoelkerung.html

    Kontakt

    Christian Schlag
    Stab Direktor und Professor
    Tel.: +49 228 99401-1484
    christian.schlag@bbr.bund.de

    Antonia Milbert
    Referat I 6 – Stadt-, Umwelt- und Raumbeobachtung
    Tel.: +49 228 99401-2256
    antonia.milbert@bbr.bund.de

    Folgen Sie dem BBSR auf Twitter: twitter.com/bbsr_bund

    ***
    Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Es berät die Bundesregierung bei Aufgaben der Stadt- und Raumentwicklung sowie des Wohnungs-, Immobilien- und Bauwesens.


    Bilder

    Durchschnittsalter 2015
    Durchschnittsalter 2015
    BBSR
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    Anteil der über 64-Jährigen
    Anteil der über 64-Jährigen
    BBSR
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Durchschnittsalter 2015


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    Anteil der über 64-Jährigen


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