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23.05.2017 10:11

Brücken oder Mauern bauen?

Jan Vestweber Pressestelle
Universität Witten/Herdecke

    Architektur im Dialog mit Gesundheitsberufen zum Thema „Lebens- und Wohnraumgestaltung“ für Menschen mit Demenz

    Die Studierenden des Masterstudiengangs „Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz und chronischen Einschränkungen“ nahmen am 18. und 19 Mai 2017 an der TU Dresden gemeinsam mit Architekturstudierenden an einem „World Café“ teil. Ziel war es, im Rahmen eines fächerübergreifenden Austausches Ideen und Impulse für eine bedarfsgerechte bauliche Gestaltung von Räumen und Quartieren zu entwickeln.

    Die von Prof. Dr. Ulrike Höhmann (Universität Witten/Herdecke) und Prof. Dr. Gesine Marquardt (TU Dresden) gemeinsam geplante Veranstaltung beinhaltete einige didaktische Herausforderungen: „Wenn Architektur auf Pflege, Medizin, Psychologie oder Physiotherapie trifft, um sich über das Thema ‚Demenz‘ auszutauschen, dann muss man erstmal eine gemeinsame Sprache finden. Jeder schaut aus seinem ureigenen Berufsverständnis heraus, doch mit einem ganz anderen Blick auf das Phänomen“, so Gesine Marquardt, Professorin für Sozial- und Gesundheitsbauten.

    Kein unbekanntes Phänomen für die Wittener Lehrenden, hier studieren seit 2012 Gesundheitsberufe (z.B. Ärzte, Pflegekräfte, Therapeuten) zusammen mit Nicht-Gesundheitsberufen (z.B. Städteplaner, Architekten, Ökonomen), die als „Rahmensetzer“ bei der Ausgestaltung innovativer Versorgungsstrukturen agieren.

    Ausgangslage des „World Cafés“ bildete eine zu planende Stadteilsanierung am Rande einer mittelgroßen Stadt, anhand derer im Spannungsfeld Inklusion und Exklusion zu klären war, ob eine selbstbestimmtes Lebensführung im Alter und bei Demenz eher durch das Konzept des „Demenzdorfes“ oder des „städtischen Quartiers“ unterstützt wird. Während der Quartiersgedanke den Verbleib in der gewohnten Umgebung betont, tritt bei einem klar umgrenzten Demenzdorf der Schutzcharakter hervor. Beide Konzepte wurden unter ethischen, politischen, ökonomischen sowie städtebaulichen und architektonischen Aspekten diskutiert.

    So verschiedenartig die berufliche Zusammensetzung der Gruppen, so vielfältig waren am Ende des Tages auch die Positionen zu den einzelnen Themenbereichen. „Das die Resultate der Arbeitsgruppen so breit und heterogen ausgefallen sind, ist in keinster Weise ein triviales Ergebnis. Den Studierenden wird über den berufsgruppenübergreifenden Austausch schnell deutlich, dass der eigene monoprofessionelle Blickwinkel zur Kurzsichtigkeit neigt. Greifbarer kann man die Notwendigkeit multiprofessioneller Zusammenarbeit kaum transportieren, als über die Erfahrungen einer solchen Lernsituation“, resümiert Prof. Ulrike Höhmann.

    Bei Fragen zum Studiengang oder zur Thematik wenden Sie sich gerne an:
    Univ.-Prof. Dr. Ulrike Höhmann
    Lehrstuhl für multiprofessionelle Versorgung chronisch kranker Menschen
    Fakultät für Gesundheit
    Studiengangsleitung des Masterstudiengangs „Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz und chronischen Einschränkungen“
    ulrike.hoehmann@uni-wh.de

    Über uns:
    Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.400 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

    Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.


    Bilder

    Die Studierenden bei der Einführung. Vortragende ist Prof. Dr. Gesine Marquardt.
    Die Studierenden bei der Einführung. Vortragende ist Prof. Dr. Gesine Marquardt.

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Bauwesen / Architektur, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

    Die Studierenden bei der Einführung. Vortragende ist Prof. Dr. Gesine Marquardt.


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