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23.05.2017 15:25

Die Darmflora kann die Wirksamkeit und Toleranz der Immuntherapie vorhersagen

Marie de Chalup Wissenschaftliche Abteilung
Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland

    Ein französisches Forscherteam in Paris (AP-HP [1], INRA [2], Gustave-Roussy-Institut und Inserm [3]) hat die wichtige Rolle der Darmflora für die Immuntherapie bei Krebs-Patienten aufgezeigt. Beim Menschen trägt die Zusammensetzung der Darmflora zur Identifizierung der Patienten bei, die positiv auf die Behandlung ansprechen. Somit könnte eine Veränderung dieser Zusammensetzung die Wirksamkeit der Versorgung verbessern.

    Ein französisches Forscherteam in Paris (AP-HP [1], INRA [2], Gustave-Roussy-Institut und Inserm [3]) hat die wichtige Rolle der Darmflora für die Immuntherapie bei Krebs-Patienten aufgezeigt. Beim Menschen trägt die Zusammensetzung der Darmflora zur Identifizierung der Patienten bei, die positiv auf die Behandlung ansprechen. Somit könnte eine Veränderung dieser Zusammensetzung die Wirksamkeit der Versorgung verbessern.

    Die Darmflora setzt sich aus über 100 000 Milliarden Bakterien zusammen und spielt eine entscheidende Rolle für die Entwicklung des Immunsystems. Im Rahmen ihrer Studie haben die Forscher die Darmflora von 26 Melanom-Patienten analysiert. Alle Patienten wurden mit Ipilimumab behandelt – Ipilimumab ist eine Immuntherapie, die das Immunsystem des Patienten nutzt, um die Erkrankung zu bekämpfen. Diese Behandlung ist bei einem Teil der Patienten wirksam, führt jedoch zu ernsthaften Nebenwirkungen, wie Enterokolitis.

    Die Forscher haben gezeigt, dass die Zusammensetzung der Darmflora die Identifizierung von Patienten ermöglicht, die positiv auf die Immuntherapie reagieren bzw. eine Enterokolitis entwickeln werden. Diese Ergebnisse bestätigen die Rolle der Darmflora für die Immuntherapie in Krebsfällen. Sie verbessern die Identifizierung der Patienten, bei denen diese Behandlungen wirksam wäre und sind ein wichtiger Fortschritt für die Verbesserung der Immuntherapie.

    [1] AP-HP – staatliche Krankenhauseinrichtung von Paris

    [2] INRA – französisches Institut für Agrarforschung

    [3] Inserm – französisches Institut für Gesundheit und medizinische Forschung



    Originalpublikation: Carbonnel, F., Soularue, E., Coutzac, C., Chaput, N., Mateus, C., Lepage, P., & Robert, C. (2017, April). Inflammatory bowel disease and cancer response due to anti-CTLA-4: is it in the flora?. In Seminars in immunopathology (pp. 1-5). Springer Berlin Heidelberg.

    Quelle: “La composition du microbiote intestinal prédit l’efficacité et la tolérance de l’immunothérapie du cancer chez l’homme”, Pressemitteilung des Inserm, 25.04.2017 – http://presse.inserm.fr/la-composition-du-microbiote-intestinal-predit-lefficaci...

    Redakteurin: Laura Voisin, laura.voisin@diplomatie.gouv.fr


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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