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30.05.2017 12:42

Neue Stiftungsprofessur zur Soziologie der Sozialpolitik an der Humboldt-Universität zu Berlin

Christin Bargel Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Humboldt-Universität zu Berlin

    Am Institut für Sozialwissenschaften (ISW) der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) wird eine neue Professur für „Soziologie der Sozialpolitik“ eingerichtet. Die in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und dem dort ansässigen Sozio-oekonomischen Panel (DIW Berlin / SOEP) auf Dauer eingerichtete Stiftungsprofessur wird in den ersten fünf Jahren mit mehr als einer Million Euro vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert.

    Damit soll ein Beitrag zur Stärkung von Forschung und Lehre im Bereich der Sozialpolitik an deutschen Hochschulen geleistet werden. Die Professur wurde in einem wettbewerblichen Verfahren eingeworben und ist eine von drei bundesweit vom BMAS geförderten Professuren. Nach Auslaufen der BMAS-Förderung wird die Professur aus dem Etat des SOEP heraus auf Dauer finanziert werden.

    Die Professur soll sich schwerpunktmäßig mit Fragen des Verhältnisses von Ungleichheit und Sozialpolitik beschäftigen. Vor dem Hintergrund des rapiden Wandels der Arbeitswelt, des technologischen Wandels und sozialstrukturellen Veränderungen soll erforscht werden, wie verschiedene Gruppen der Gesellschaft von Änderungen betroffen sind und welche neuen Anforderungen sich dadurch an investive und umverteilende Sozialpolitik stellen. Dabei soll nicht nur eine mehrdimensionale Ungleichheitsperspektive leitend sein, sondern es sollen auch subjektive Aspekte und Copingstrategien berücksichtigt werden. Die Forschung der Professur soll auch Fragen der Neugestaltung sozialpolitischer Instrumente adressieren. Ziel ist es, anhand von empirischen Befunden sowohl für die Politik als auch für die Öffentlichkeit transparent zu machen, wie sich unterschiedliche sozialpolitische Entscheidungen auf den Lebensverlauf von Individuen sowie auf Kenngrößen wie Primärverteilung, Teilhabechancen und zukünftige Einkommensverteilung auswirken.

    Am ISW ist „Soziale Ungleichheit“ einer von insgesamt vier Forschungsschwerpunkten. Die neu geschaffene Professur für Soziologie der Sozialpolitik fügt sich inhaltlich hervorragend in bereits bestehende Forschungsvorhaben ein, wie beispielsweise in die europäischen Kooperationsprojekte zum Thema „Welfare State Futures“ im Rahmen des Norface-Programms. Auch die wissenschaftliche Koordinationsleitung aller 15 Norface-Projekte ist am ISW angesiedelt.

    Prof. Dr. Peter Frensch, Vizepräsident für Forschung an der HU erklärt: "Die Professur Soziologie der Sozialpolitik trägt erheblich zur Schärfung der Sozialwissenschaften an der HU bei. Wir freuen uns deshalb sehr, dass wir diese Professur gemeinsam mit dem DIW Berlin eingeworben haben und gestalten können."

    „Der Sozialstaat in Deutschland ermöglicht eine gleichmäßigere Verteilung von Lebenslagen wie Bildung und Einkommen. Sozialpolitik beeinflusst dementsprechend auch Aufstiegschancen innerhalb unserer Gesellschaft“, sagt Jürgen Schupp, Direktor des Sozio-oekonomischen Panels am DIW Berlin. „Wir freuen uns daher sehr, gemeinsam mit der HU Berlin eine Professur für „Soziologie der Sozialpolitik“, die auch eine starke empirische Fokussierung aufweisen wird, ins Leben zu rufen.“

    Die Professur soll durch die Mitwirkung am Fördernetzwerk Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (FIS) einen Beitrag zur evidenzbasierten Erforschung des Wandels des Systems der sozialen Sicherung leisten. Die Professur wird im Sommer ausgeschrieben und schafft auch eine Stelle für den wissenschaftlichen Nachwuchs.

    Kontakt
    Prof. Dr. Johannes Giesecke
    Humboldt-Universität zu Berlin
    Tel.: (030) 2093 - 66526
    johannes.giesecke@hu-berlin.de

    Prof. Dr. Jürgen Schupp
    Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung
    Tel: (030) 89 789 - 238
    jschupp@diw.de

    Forschungskoordinatorin am ISW
    Dr. Charlotte Fiala
    Humboldt-Universität zu Berlin
    Tel.: (030) 2093 - 66565
    charlotte.fiala@hu-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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