idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
01.10.1998 00:00

Künstlerisches Spiel mit Werbeträgern

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Jenaer Kunsthistoriker stellen Christoph Andres' "Leuchtkastenobjekte" aus

    Jena (01.10.98) Leuchtkästen, wie sie in der Werbung verwendet werden, sind der Bezug für die Objekte des Künstlers Christoph Andres (40). Seine "Leuchtkastenobjekte" werden von morgen (2. Oktober) bis zum 18. Dezember, Montag bis Freitag von 17 bis 20 Uhr, im ehemaligen Zeiss-Observatorium (Ernst-Abbe-Platz 3) in einer öffentlichen Ausstellung des Kunsthistorischen Seminars der Universität Jena gemeinsam mit der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena präsentiert.

    Christoph Andres studierte sowohl Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart als auch Kunstgeschichte an der dortigen Universität. Vom Studium der Malerei kam er zur Fotografie, die ihn zur Objektkunst führte. Bei seinen Leuchtkastenobjekten verknüpft er die Immatrialität fotografierter Malerei mit dem Gegenständlichen des Werbeträgers.

    "Bei ausgeschalteter Lichtquelle haben die Leuchtkastenobjekte des Stuttgarter Künstlers ebenso eine nachvollziehbare intendierte ästhetische Qualität", beschreibt der Jenaer Kunsthistoriker und Initiator der Ausstellung Prof. Dr. Franz-Joachim Verspohl. "Die silbern glänzenden Winkelprofile aus Aluminium halten und rahmen eine Scheibe, auf der sich Helldunkel-Kontraste oder Farben schemenhaft abzeichnen." Was der Glaskasten einschließt und welcher Art es ist, bleibt dem Beobachter allerdings lange Zeit verborgen. "Doch wenn der Stromkreis hergestellt ist und sich das Flimmern der sich aufladenden Neonröhren legt", sagt Prof. Verspohl, "dann wird man nach der ersten Überraschung nicht unbedingt klüger." Die nun erkennbaren Formen sind nämlich nicht eindeutig "der vorgefundenen Dingwelt zuzuordnen" - die Konturen verschwimmen in der Unschärfe, die Farben verfließen, alle Flächen erscheinen malerisch.

    Die Differenz zur brutal-klaren Werbung könnte kaum größer sein. Doch trotzdem bleiben Gemeinsamkeiten zwischen Werbung und Künstler: "Christoph Andres wünscht sich das autarke Werk, hinter dem der Künstler als Person verschwindet", beschreibt Prof. Verspohl im Katalog zur Ausstellung, der als Band 8 der Schriftenreihe "Minerva" des Kunsthistorischen Seminars erschienen ist.

    Sich ein eigenes Bild von Andres' Kunst zu machen, sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Franz-Joachim Verspohl
    Kunsthistorisches Seminar und Kustodie der Universität Jena
    Ernst-Abbe-Platz 3
    07743 Jena
    Tel.: 03641/944150
    Fax: 03641/944152

    Friedrich-Schiller-Universität
    Referat Öffentlichkeitsarbeit
    Axel Burchardt M. A.
    Fürstengraben 1
    07743 Jena
    Tel.: 03641/931041
    Fax: 03641/931042
    e-mail: hab@sokrates.verwaltung.uni-jena.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).