Unter großem medialem Interesse wurde am Donnerstagnachmittag ein bundesweit einzigartiges Angebot für blinde und sehbehinderte BesucherInnen im Stadtmuseum Simeonstift Trier vorgestellt. Das Blindenkit entstand in Zusammenarbeit von Mitarbeiterinnen des Stadtmuseums mit Studierenden der Hochschule Trier unter der Leitung von Prof. Christopher Ledwig. Hochschulpräsident Prof. Dr. Norbert Kuhn und Museumsdirektorin Dr. Elisabeth Dühr loben das Angebot als überregionales Leuchtturmprojekt und bestes Beispiel für eine fruchtbare Zusammenarbeit von Stadt und Hochschule.
Ein Museumsbesuch ist für blinde und sehbehinderte BesucherInnen in der Regel mit großen Schwierigkeiten verbunden: Exponate können nicht oder nur eingeschränkt visuell wahrgenommen werden, die „Berühren verboten“-Schilder machen eine taktile Erschließung der Inhalte unmöglich. Um Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen dennoch einen selbständigen Museumsbesuch zu ermöglichen, hat Diplom-Designer Prof. Christopher Ledwig mit Studierenden seines Seminars „Crossmedia“ im Fach Intermediales Design an der Hochschule Trier ein bundesweit einzigartiges multimediales Angebot entwickelt: Tastreliefs, Audiodateien, Modelle und Repliken leiten auch BesucherInnen ohne Sehvermögen durch die Dauerausstellung zur Geschichte der ältesten Stadt Deutschlands.
Für Dr. Elisabeth Dühr, Direktorin des Stadtmuseums Simeonstift, ist das Angebot ein Meilenstein auf dem Weg zu einem Museum für alle: „Schritt für Schritt nähern wir uns diesem Ideal der Barrierefreiheit an, das Angebot für blinde Besucherinnen und Besucher ist eine wichtige Etappe auf diesem Weg.“ Prof. Nobert Kuhn, Präsident der Hochschule Trier, lobte das Projekt als hervorragendes Beispiel dafür, wie Hochschule und Stadt gemeinsame Synergien schaffen können: „Ein Projekt wie dieses, das Wissenschaft und Praxis verbindet, passt natürlich perfekt zum Profil der Hochschule als Ort der angewandten Wissenschaft.“
Prof. Christopher Ledwig hat als Seminarleiter über mehrere Semester hinweg mit seinen Studierenden an der Entwicklung und Umsetzung gearbeitet – immer in enger Abstimmung mit blinden Beratern, die dem Team wertvolle Hinweise gaben. Die multimedialen Materialien stehen ab sofort in drei maßgefertigten Wagen im Museum zur Verfügung. Die Nutzung ist kostenlos, realisiert wurde das Projekt mit Unterstützung der Kulturstiftung Rheinland-Pfalz, der Nikolaus-Koch-Stiftung und der Europäischen Investitionsbank.
Karl Kohlhaas mit Trierer Marktkruez
Hochschule Trier
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Karl Kohlhaas mit Steckmodell
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
fachunabhängig
überregional
Forschungsergebnisse, Kooperationen
Deutsch
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