idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
08.08.2003 10:07

Linderung für MS-Patienten

Kay Gropp Kommunikation und Marketing
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    Musiktherapie hilft laut einer Studie der Universität Witten/Herdecke Multiple Sklerose-Erkrankten in Verbindung mit medikamentöser Behandlung.

    "Musiktherapie kann in der Betreuung von langjährig an Multiple Sklerose (MS) erkrankten Menschen in bestimmten Bereichen zu einer klinisch relevanten Verbesserung ihres Zustandes führen." Das ist das Ergebnis einer aktuellen wissenschaftlichen Studie vom Institut für Musiktherapie der Universität Witten/Herdecke.
    In Deutschland sind zur Zeit ca. 100.000 Menschen von dieser Autoimmunerkrankung betroffen. Bei der MS werden die Schutzhüllen der Nervenbahnen, über die Informationen vom Gehirn in alle Körperbereiche gesendet werden, durch Entzündungen beschädigt. Dadurch können Signale nicht entsprechend übertragen werden und in der Folge können z.B. körperliche Beeinträchtigungen auftreten.
    An der Wittener Studie nahmen 20 MS-PatientInnen mit einer durchschnittlichen Erkrankungsdauer von 11 Jahren teil. Zehn Betroffene erhielten drei Blöcke á 8-10 Sitzungen aktive Einzelmusiktherapie, zehn bildeten die Kontrollgruppe. Alle TeilnehmerInnen wurden vor Beginn und im Verlauf eines Jahres dreimal per standardisiertem Fragebogen zu den Kategorien Depression, Angst, Selbstakzeptierung und Lebensqualität befragt.
    Mit Hilfe der musiktherapeutischen Intensivbehandlung stellte sich eine signifikante Verbesserung in mehreren Bereichen ein. Bemerkenswerte Verbesserungsraten zeigten sich in den Kategorien Depression, Selbstakzeptierung und Angst.
    Die insgesamt 226 Sitzungen Musiktherapie wurden auf Video dokumentiert und werden derzeit unter musiktherapeutischen Gesichtspunkten ausgewertet.
    Dabei zeigt sich, dass es bei den Betroffenen weniger um die Verbesserung von körperlichen Funktionen geht, als vielmehr um die Möglichkeit, sich in der Musik auszudrücken und mit dem Therapeuten in Kontakt und Austausch zu kommen. Kategorien bei der Einschätzung des Kontaktgeschehens sind u.a. der Umgang mit der Situation, die Fähigkeit zu zeitlicher Strukturierung und Initiativen, um Veränderungen in der Musik herbeiführen zu können.

    Kontakt: Institut für Musiktherapie, Wolfgang Schmid, Tel.: 02302/926-772.


    Weitere Informationen:

    http://www.musictherapyworld.de/modules/uni/deutsch/


    Bilder

    Wolfgang Schmid
    Wolfgang Schmid

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin, Musik / Theater
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Wolfgang Schmid


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).