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08.08.2003 10:21

Frauen als Existenzgründer - Projekt an der Universität Kaiserslautern

Thomas Jung Universitätskommunikation
Technische Universität Kaiserslautern

    Der Lehrstuhl für Betriebsinformatik und Operations Research von Prof. Heiner Müller-Merbach an der Universität Kaiserslautern unterstützt die Existenzgründung von Frauen durch Mitarbeit am bundesweiten und EU-geförderten Projekt "Woman Way of Entrepreneurship" (WWoE).

    "Frauen sind oft zaghafter als Männer bei der Gründung von Unternehmen und erfordern eine z.T. gezieltere, frauenspezifische Ansprache," betont Müller-Merbach. Frauen hätten einerseits häufig die Last von Familie und Haushalt zu tragen. Andererseits werden Gründerinnen von Banken, Förderinstituten und Gründungsberatern etc. anscheinend mit größerer Skepsis behandelt als männliche Gründer. Dazu gibt es zahlreiche empirische Untersuchungen. So stellen bspw. die Autoren des Global Entrepreneurship Monitors (GEM) fest, dass Frauen bei Gründungsaktivitäten generell unterrepräsentiert sind. Zudem belegt Deutschland zwar insgesamt bei der Gründungsförderung den hervorragenden dritten Platz, bei der Förderung von Frauen im Bereich Existenzgründung ist Deutschland jedoch unter den Schlusslichtern.

    Diese Defizite sollen durch die Projektpartnerschaft "Woman Way of Entrepreneurship" (WWoE) reduziert werden. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Markus Welter, Mitarbeiter von Prof. Müller-Merbach, ergänzt: "Wir wollen die Gründungsaktivitäten von Frauen gezielt fördern; dazu arbeiten Wissenschaftler und Praktiker aus dem gesamten Bundesgebiet zusammen."

    WWoE ist eingebettet in die europäische Gemeinschaftsinitiative "EQUAL", die darauf abzielt, neue Wege zur Bekämpfung von Diskriminierung und Ungleichheiten von Arbeitenden und Arbeitsuchenden auf dem Arbeitsmarkt zu erproben.

    Der Kern der Projektarbeit betrifft die Konzeption eines Referenzmodells für ein frauenbezogenes Existenzgründertraining. Dieses soll in Form einzelner Module sowohl in Seminarform, als auch in angepasster Form als Online-Training angeboten werden. Unterstützt wird das Hauptprojekt durch neun weitere Einzelprojekte, in denen bspw. empirische Daten zur Existenzgründung von Frauen erhoben werden oder bundesweite Informationsveranstaltungen zur Sensibilisierung von Politik und Medien initiiert werden. Am Lehrstuhl von Prof. Müller-Merbach hat das Thema Selbstständigkeit eine längere Tradition. So führt der Lehrstuhl bereits seit 1994 das Existenzgründungstraining ExTra!® durch. Mit den fachlich hochqualifizierten Dozenten aus Wissenschaft und Praxis wurden bisher über 85 Gründer bei den Gründungsvorbereitungen und der Gründung selbst begleitet und unterstützt. Die Projektleiter von WWoE, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Markus Welter und Dipl.-Wirtsch.-Ing. Heiko Dinneßen: "Durch die Mitarbeit in WWoE erhoffen wir uns auch Anregungen um unser bisher männerdominiertes Existenzgründer-Training ExTra!Ò für Frauen reizvoller machen zu können. Insgesamt hoffen wir, mit unserem Know-how im Rahmen von WWoE zur Förderung von Frauen beim Weg in die eigene Existenz beitragen zu können und damit auch einen Beitrag zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Gesellschaft und Wirtschaft zu leisten".


    Weitere Informationen:

    http://www.wwoe.org/
    http://www.uni-kl.de/extra/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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