Die Familie des MDC-Namensgebers besuchte das Berliner Forschungszentrum und informierte sich über Anfänge, Geschichte und Perspektiven der molekularen Medizin in Berlin
Er war der Begründer der Molekularbiologie. Nach ihm ist das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) benannt, das vor 25 Jahren gegründet wurde und heute zu den international renommierten Einrichtungen seiner Art zählt. Bis 1938 lebte der gebürtige Berliner, Physiker und Nobelpreisträger Max Delbrück (1906-1981) in der Hauptstadt, wo er den Aufbruch in der Teilchenphysik miterlebte und seine erste wichtige Arbeit zu den molekularen Grundlagen der Genetik verfasste. Ein Forschungsstipendium brachte ihn Ende der dreißiger Jahre in die USA. Dort entstanden seine bahnbrechenden Arbeiten zum Nachweis der molekularen Existenz von Genen.
Was hat sich in mehr als 80 Jahren molekularbiologischer Forschung getan? Wie leben die Gedanken von Max Delbrück, der sich stets für eine offene und interdisziplinäre Forschung stark gemacht hatte, auf dem Forschungscampus seiner Heimatstadt fort?
Am 2. Juni 2017 besuchten Mitglieder der in den USA lebenden Familie von Max Delbrück, seine Kinder Jonathan Delbrück und Nicola Salmon mit acht Kindern und Enkeln, das MDC. Beim Rundgang über den Campus in Berlin-Buch und in den Laboren bekamen sie Einblicke in die moderne Molekularbiologie: von Zebrafisch-Embryonen, deren genetisch veränderte Herzen unter dem Mikroskop schlagen, bis zur außergewöhnlichen Tierspezies der Nacktmulle, die genetisch vor Unterzuckerung und Sauerstoffmangel geschützt sind.
Nach dem Krieg unterstützte Max Delbrück den Aufbau der Molekularbiologie in Deutschland
In Gesprächen mit dem Gründungsdirektor des MDC, Prof. Detlev Ganten, und dem derzeitigen Wissenschaftlichen Vorstand, Prof. Martin Lohse, sowie weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Zeitzeugen konnten Erinnerungen an persönliche Begegnungen, Erlebnisse und Berichte wachgerufen werden.
Nach dem Krieg lebte Max Delbrück mit seiner Familie einige Jahre in der Bundesrepublik und wirkte an der Gründung des Instituts für Genetik der Universität Köln sowie der Universität Konstanz entscheidend mit. Die Entwicklung der Molekularbiologie in Berlin konnte er nicht mehr verfolgen. „Für unsere Familie ist es besonders interessant, die Geschichte des Max-Delbrück-Centrums und den Anteil, den Max Delbrück hatte, besser zu verstehen, auch seine Kontakte in den Osten Deutschlands“, sagte Nicola Salmon nach dem Besuch.
Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC)
Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) wurde 1992 in Berlin gegründet. Es ist nach dem deutsch-amerikanischen Physiker Max Delbrück benannt, dem 1969 der Nobelpreis für Physiologie und Medizin verliehen wurde. Aufgabe des MDC ist die Erforschung molekularer Mechanismen, um die Ursachen von Krankheiten zu verstehen und sie besser zu diagnostizieren, verhüten und wirksam bekämpfen zu können. Dabei kooperiert das MDC mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin und dem Berlin Institute of Health (BIH) sowie mit nationalen Partnern, z.B. dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DHZK), und zahlreichen internationalen Forschungseinrichtungen. Am MDC arbeiten mehr als 1.600 Beschäftigte und Gäste aus nahezu 60 Ländern; davon sind fast 1.300 in der Wissenschaft tätig. Es wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Berlin finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.
https://insights.mdc-berlin.de/de/2017/06/dem-wissenschaftlichen-vermaechtnis-vo... – Pressemitteilung auf der Website des MDC
https://insights.mdc-berlin.de/de/2016/09/wer-war-max-delbrueck/ Wer war Max Delbrück? – Artikel des MDC-Forschers Friedrich C. Luft auf MDC Insights
Lina und Jonathan Delbrück betrachten Zebrafische durch ein Mikroskop am MDC.
Bild: Svea Pietschmann / MDC
None
Die Besucher: Ur-Enkel Jude, Liam, Ewan und ihre Eltern Isadora und Robert, Nicola und Jonathan, sow ...
Bild: Svea Pietschmann / MDC
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Biologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Lina und Jonathan Delbrück betrachten Zebrafische durch ein Mikroskop am MDC.
Bild: Svea Pietschmann / MDC
None
Die Besucher: Ur-Enkel Jude, Liam, Ewan und ihre Eltern Isadora und Robert, Nicola und Jonathan, sow ...
Bild: Svea Pietschmann / MDC
None
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).