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09.06.2017 11:20

Call for papers: „Ethik und Wirtschaftlichkeit im Gesundheits- und Sozialwesen“

Dr. Sabine König Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Wilhelm Löhe Hochschule für angewandte Wissenschaften

    Tagung für Studierende / Auslobung des Wilhelm Löhe Nachwuchs-Preis Ethik

    Wirtschaftlichkeit und Wertebindung im Sinne der Humanität gelten neben der Professionalität vor allem bei vielen privaten Trägern im Sozial- und Gesundheitswesen als grundlegende Säulen eines am Markt erfolgreichen Profils. In welchem Verhältnis diese Ziele zueinander stehen, wie sie konkret inhaltlich gefüllt werden und wie im Konfliktfall zwischen ihnen abgewogen werden soll, das ist keineswegs evident. Es steht nicht weniger auf dem Spiel als die Zukunftsfähigkeit wertegebundener (etwa christlicher) Trägerschaft am Markt im Sozial- und Gesundheitswesen. Es tun sich verschiedene Fragehorizonte auf, die wir hier exemplarisch adressieren:

    1. Ethik am Markt
    (Warum) Soll es wertegebundene Träger im Sozial- und Gesundheitswesen geben?
    (Wie) Kann / soll die Wertebindung ein Wettbewerbsvorteil sein und als solcher genutzt werden?
    Welches Verständnis von Wirtschaftlichkeit lässt sich am Markt mit einem ausdrücklichen ethischen Anspruch glaubwürdig verbinden?
    Sollte der Wettbewerb unter wertegebundenen (z.B. konfessionellen) Trägern auch Regeln folgen, die über eine Normativität der Marktgesetze hinausgehen?
    Wie sind Rationierungsdiskussionen verantwortbar zu lösen angesichts teurer Therapien?

    2. Unternehmenskultur und Berufsethos
    Wie können bzw. sollten Träger ihr jeweiliges Wertefundament (z.B. in Personalauswahl, Marketing, Therapien, gesellschaftlicher Lobbyarbeit o. a.) realisieren?
    Gibt es eine eigene am Wertefundament orientierte Führungskultur (etwa in konfessionellen Einrichtungen eine christliche, analog bei alternativen Wertefundamenten)?
    Wie können hohe Ideale der Menschlichkeit angesichts wirtschaftlicher Notwendigkeiten im Pflegealltag umgesetzt werden?

    3. Öffentliche Positionierungen Wie und mit welchen Positionen sollte etwa von Trägern in Sozial- und Gesundheitswesen in relevan-te wirtschafts- und sozialethische Diskussionen eingegriffen werden?
    Mögliche Wege: Mitwirkung in Ethikkommissionen und -komitees, politischen Parteien, Verbänden, Netzwerken, öffentliche Positionspapiere, Gemeindearbeit, Medien, Forschung und Lehre u.a. gemeinnützige Organisationen, Wissenschaftsbereich.
    Mögliche Themen: flächendeckende Gesundheitsversorgung, Spiritual care, Gerechtigkeit im Krankenkassenwesen, Gesundheitsverantwortung, Professionalisierung der Pflege, Rationie-rung im Gesundheitswesen, Sterbehilfe, Pränataldiagnostik, Umsetzung von Inklusion o.a., Eigenverantwortung der Patienten und Leistungserbringer.

    Auch die Beschäftigung mit angrenzenden Themenfeldern zu Fragen um Ethik, Wirtschaft, Führung oder Medizin ist möglich.

    Willkommen sind systematische oder anwendungsbezogene Beiträge. Seminar- und Abschlussarbeiten, die nach dem 30.9.2016 an einer Hochschule abgegeben wurden, können Grundlage eigereichter Papers sein. Abstracts (max. 500 Wörter) sind bis einschl. 30.11.2017 in digitaler Form einzureichen bei Frau Roberta Schlüter vom WLE: roberta.schlueter@wlh-fuerth.de.
    Ab 20.1.2018 werden den Bewerbern die Ergebnisse der Begutachtung mitgeteilt. Zur Tagung angenommene Themen sollen im Rahmen der Studierendentagung am 19.4.2018 zur Diskussion gestellt werden. Unter ihnen wird der Wilhelm Löhe-Nachwuchspreis Ethik vergeben. Ausgewählte Teilnehmer wird die Möglichkeit geboten, anschließend ein Essay von bis zu 5000 Wörtern für eine mögliche Publikation in der ZfME zu erstellen. Im Gutachterverfahren wird gemeinsam mit der ZfME über die Veröffentlichung entschieden.
    Autorenangaben sind in einem gesonderten Dokument einzureichen. Wir freuen uns auf Ihre Beiträge.

    Mit freundlichen Grüßen im Namen des WLE und der ZfME
    Prof. Dr. Dr. Elmar Nass, Professur für Wirtschafts- und Sozialethik, Leiter des WLE
    Prof. Dr. Christian Müller, Institut für ökonomische Bildung Münster, Chefredakteur ZfME
    Prof. Dr. Jan Schildmann, Professur für Medizinethik an der WLH


    Weitere Informationen:

    http://www.wlh-fuerth.de
    http://blog.wlh-fuerth.de


    Bilder

    Das Wilhelm Löhe Institut für Ethik in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft steht für ein werteorientiertes Management
    Das Wilhelm Löhe Institut für Ethik in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft steht für ein werteorie ...
    WLH
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende
    Philosophie / Ethik
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Das Wilhelm Löhe Institut für Ethik in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft steht für ein werteorientiertes Management


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