Innovation Lab zur Blockchain beim Digitalgipfel in der Metropolregion am 12. Juni 2017
„Die Verlässlichkeit von Fakten gewinnt in der Vielfalt von Daten, Meinungen und Perspektiven zunehmend an Bedeutung. Dazu muss die öffentliche Verwaltung einen wichtigen Beitrag leisten“, betont Professor Hermann Hill (Lehrstuhl Verwaltungswissenschaft, Universität Speyer), Moderator des Innovation Labs zur Blockchain, das die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaft Speyer in Kooperation mit dem Nationalen E-Government Kompetenzzentrum (NEGZ) am 12. Juni veranstaltet. Das Anwendungspotenzial der für Nachvollziehbarkeit und Dezentralität bekannten Blockchain steht bei der Veranstaltung im Rahmen des Digitalgipfels 2017 in der Metropolregion stand im Vordergrund.
Durch Kombination der bewährten Verfahren kryptografischer Verschlüsselung und verteilter Datenbanken ermöglicht der Blockchain-Mechanismus, digitale Transaktionen vertrauenswürdig, sicher und transparent durchzuführen. Am Beispiel einer Anwendung der regio-iT veranschaulichten die Kooperationspartner, wie werthaltige Daten rasch verarbeitet und dauerhaft überprüft werden können. Bislang werden erst wenige Abläufe über die Blockchain abgewickelt. Daher fordert Professor Helmut Krcmar (Lehrstuhl Wirtschafsinformatik, TU München), der zugleich Co-Vorsitzender des NEGZ ist: „Gerade im Bereich der öffentlichen Verwaltung, wo es viele unterschiedliche Register manipulations- und ausfallsicher zu betreiben gilt, scheint die Blockchain-Technologie ihr Potential besonders entfalten zu können. Allerdings ist das Feld noch sehr jung und dynamisch. Um schnell voranschreiten zu können, braucht Deutschland neben verstärkter Forschung auch mehr Experimente in der Verwaltung, um vorne mitzuspielen."
Ausgehend von einer Simulation diskutieren Multiplikatoren aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft die Grenzen einer kundenfreundlichen und ökonomischen Automatisierung im Hinblick auf die Erforderlichkeit demokratisch legitimierter Steuerung.
Daran knüpfen Matthias Kammer, Co-Vorsitzender des NEGZ, und Dieter Rehfeld, Vorsitzender der Geschäftsführung der regio iT, in ihrem Ausblick auf weitere Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain-Technologie an. Besonders betonen möchte hierbei Dieter Rehfeld sogenannte Smart Contracts: „Dabei lösen webbasierte Computerprotokolle bei Eintritt einer vereinbarten Bedingung eine vertraglich zuvor beschlossene Konsequenz automatisch aus“.
Für Matthias Kammer eine deutliche Vereinfachung: „Um den Angaben einer fremden Person zu glauben, ist nicht mehr die Bestätigung einer Bank oder eines Notariats mit eingeschränkten Öffnungszeiten erforderlich, sondern ich kann sie selbst innerhalb weniger Minuten überprüfen“.
Die dezentrale Speicherung bei gleichzeitig nur einer aktuell gültigen Datenversion macht eine externe Instanz zur Vermittlung der aktuell gültigen Version entbehrlich. Aufbauend auf diesen Beitrag der Universität Speyer zum Digitalgipfel 2017 sind weitere Innovation Labs in Kooperation mit dem NEGZ geplant.
Rückfragen bitte an den wissenschaftlichen Leiter:
Prof. Dr. Hermann Hill,
Tel: 06232 654-328, hill@uni-speyer.de
Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer
Freiherr-vom-Stein-Str. 2, 67346 Speyer
Merkmale dieser Pressemitteilung:
jedermann
Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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