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11.08.2003 13:51

Neue Empfehlungen der Ständigen Impfkommission erschienen

Heidrun Wothe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Robert Koch-Institut

    Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut, STIKO, hat ihre Impfempfehlungen aktualisiert und im Epidemiologischen Bulletin 32/2003 veröffentlicht. "Impfungen gehören zu den wirksamsten und wichtigsten Präventionsmaßnahmen der Medizin. Allerdings wird in Deutschland leider häufig später als empfohlen geimpft", betont Reinhard Kurth, Präsident des Robert Koch-Instituts.

    Erstmals sind die Änderungen gegenüber dem Vorjahr farblich und am Rand gekennzeichnet. Beim Impfkalender - den empfohlenen Standard- oder Regelimpfungen - hat es keine Veränderungen gegeben. Änderungen oder Präzisierungen betreffen vor allem Indikationsimpfungen für spezielle Gruppen. Bei der Schutzimpfung gegen Keuchhusten empfiehlt die STIKO jetzt ausdrücklich, vor Geburt eines Kindes den Impfschutz bei den Geschwistern zu überprüfen und gegebenenfalls zu aktualisieren. Dies ist für den Schutz noch unzureichend geimpfter Säuglinge von hoher Bedeutung. Für die Impfung gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) erfolgte eine Aktualisierung der bekannten Risikogebiete.

    Bei einigen Impfungen - Hepatitis B, Masern, Keuchhusten und Tollwut - wurde der Personenkreis, für den eine Impfung speziell empfohlen wird, erweitert. Außerdem wurden die Ausführungen zu den empfohlenen Impfabständen präzisiert: die STIKO betont jetzt, dass bei dringenden Impfungen wie der Tollwut-Schutzimpfung nach Erregerkontakt (postexpositionelle Prophylaxe) oder der in bestimmten Fällen notwendigen Immunisierung eines Neugeborenen gegen Hepatitis B zur Erzeugung der notwendigen Immunität die Einhaltung des empfohlenen Impfschemas unerlässlich ist. Bei den Hinweisen zur Kostenübernahme von Schutzimpfungen hat die STIKO die Situation bei Impfungen auf Grund eines erhöhten beruflichen Risikos ausführlicher erläutert. Entfallen sind die Passagen zur postexpositionellen Anwendung spezifischer Immunglobuline (Antikörper) gegen FSME und Röteln.

    Der Impfkalender für Säuglinge umfasst Impfungen gegen Diphtherie, Pertussis, Tetanus, Haemophilus influenzae Typ b, Hepatitis B, Poliomyelitis sowie für Kinder zwischen elf und vierzehn Monaten die Erstimpfung und noch im zweiten Lebensjahr die zweite Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln. Kinder im Vorschulalter sollten eine Auffrischungsimpfung gegen Diphtherie und Tetanus erhalten. Für Jugendliche werden Auffrischungsimpfungen gegen Diphtherie, Tetanus, Polio und - nicht zu vergessen - Pertussis empfohlen. Bei unvollständigem Impfschutz sollten die Impfungen vervollständigt werden. Insbesondere ist spätestens für Jugendliche eine vollständige Immunisierung gegen Hepatitis B und die Zweitimpfung gegen Masern, Mumps, Röteln unverzichtbar. Für Erwachsene sind ebenfalls regelmäßige Auffrischungsimpfungen gegen Diphtherie und Tetanus empfohlen sowie für die über Sechzigjährigen generell die Pneumokokkenimpfung (alle sechs Jahre) und die Influenzaimpfung (jährlich).

    Weitere Informationen:

    STIKO-Empfehlungen & allgemeine Informationen zum Impfen:
    www.rki.de/GESUND/IMPFEN/IMPFEN.HTM

    Bezugsbedingungen:
    www.rki.de/INFEKT/EPIBULL/EPI.HTM (Epid. Bull. 29/2003)

    *****************************************
    Herausgeber:
    Robert Koch-Institut
    Pressestelle
    Nordufer 20
    13353 Berlin

    Tel.: 01888-754-2286
    Fax: 01888-754-2265
    E-Mail: presse@rki.de
    www.rki.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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