idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.06.2017 10:43

Mehr Frauen in Forschung und Führung

Lisa Dittrich Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Hessische Hochschulen starten europaweit einmaliges Verbundprojekt zur Karriereförderung von Frauen in Wissenschaft und Wirtschaft

    Frankfurt am Main, den 7. Juni 2017. Mit einer Kick-off-Veranstaltung startet heute offiziell das Verbundprojekt der hessischen Hochschulen, Mentoring Hessen, und stellt der breiten Öffentlichkeit das europaweit einmalige Programm zur Förderung weiblicher Talente vor.

    Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen und Sprecher der Konferenz Hessischer Universitätspräsidien (KHU) betont: „Es ist uns gelungen, alle Hochschulen eines Bundeslandes an einen Tisch zu bringen und renommierte Kooperationspartner aus der Wirtschaft sowie der außeruniversitären Forschung zu gewinnen, um die Karriereförderung für Frauen noch effektiver und wirkungsvoller zu gestalten. Gemeinsam möchten wir das Ziel einer ausgewogenen Gender-Balance und geschlechtergerechter Organisationskultur in Wissenschaft und Wirtschaft erreichen. Wir brauchen auch in Hessen mehr Professorinnen und mehr Frauen in Führungspositionen. Das Projekt nimmt in der europäischen Hochschullandschaft eine Vorreiterrolle ein.“

    Mentoring Hessen bietet eine aufeinander aufbauende Förderstruktur für Studentinnen, Doktorandinnen, Nachwuchswissenschaftlerinnen und den weiblichen Führungs¬kräfte¬-Nachwuchs. Durch Mentoring, Training und Networking werden junge Frauen in den entscheidenden Übergangsphasen unterstützt, praxisnah auf den Beruf vorbereitet und in ihren Karriereambitionen bestärkt. Für die Ziel¬gruppe der Studentinnen liegt der Schwerpunkt auf den MINT-Fächern, ab der Promotionsphase werden Frauen aller Fach¬richtungen gefördert.

    Mentoring Hessen bietet vier Förderlinien für Teilnehmerinnen der hessischen Hochschulen: ProCareer.MINT unterstützt und bestärkt Studentinnen der MINT-Fächer in den entscheidenden Übergangsphasen. ProCareer.Doc steht Doktorandinnen und Post-Docs aller Fächer zur individuellen Karriereorientierung im Berufsübergang offen. ProAcademia fördert Post-Docs und fortgeschrittene Doktorandinnen, die sich bereits für eine wissenschaftliche Karriere entschieden haben. ProProfessur bietet passgenaue Unterstützung auf der Zielgeraden zur Professur.

    Dr. Ulrike Kéré, Geschäftsführerin des Verbundprojektes ist sich sicher: „Mit Mentoring Hessen haben wir ein effektives Förderprogramm für alle Statuspassagen der akademischen Ausbildung aufgesetzt. Wir möchten junge Frauen während des Studiums und der Promotionsphase unterstützen und exzellente Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur begleiten, aber auch Karrierewege außerhalb der Hochschulen aufzeigen – in der Wirtschaft, in außeruniversitärer Forschung und Verwaltung. Dafür ist die enge Kooperation mit renommierten Unternehmen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen von großer Bedeutung.

    Die Förderallianz will strukturelle Nachteile ausgleichen, die Karrierechancen für Frauen verbessern und mehr Chancengleichheit für Frauen in Wissenschaft und Wirtschaft herstellen. Bereits während ihres Studiums oder der Promotion werden talentierte Frauen darin bestärkt, eine Hochschulkarriere oder eine Führungsposition ins Auge zu fassen. Mentoring Hessen bietet dafür die erforderliche Struktur und vermittelt den Austausch mit erfahrenen Expertinnen.

    Unterstützung ist immer noch notwendig, denn auch heute noch sind Frauen in Wissenschaft und Wirtschaft unterrepräsentiert. Der Professorinnen-Anteil liegt hessenweit bei 24,3 %. In den MINT-Fächern liegt der Wert sogar deutlich niedriger. So gab das Hessische Statistische Landesamt 2015 in der Fächergruppe der Ingenieurwissenschaften den Anteil an Professorinnen an den hessischen Hochschulen mit 10 % an. In der hessischen Wirtschaft sieht es ähnlich aus. Hier betrug 2016 der Anteil von Frauen in Führungspositionen insgesamt 22,4 % (Bundesdurchschnitt 22,5 %) - in den Vorständen und Aufsichtsräten liegt auch hier der Wert deutlich niedriger.

    Mentoring Hessen
    Das Förderprogramm Mentoring Hessen ist ein Verbundprojekt der elf hessischen Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Kooperation mit elf Unternehmen, drei Forschungseinrichtungen und einem Ministerium. Es fördert wirkungsvoll und nachhaltig Frauen an den Hochschulen und trägt zu einer ausgewogenen Gender-Balance in Wirtschaft und Wissenschaft bei. Schirmherrin ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung Prof. Dr. Johanna Wanka.

    Mentoring Hessen bietet:

    • Spezifische Mentoring-Förderlinien für MINT- Studentinnen (ProCareer.MINT), Doktorandinnen und Postdocs aller Fächer (ProCareer.Doc), junge Wissenschaftlerinnen (ProAcademia) und angehende Professorinnen (ProProfessur)
    • Vielfältige Netzwerk-Veranstaltungen mit Schwerpunkt „Karrierewege entwickeln“
    • Workshops für Mentees zu Softskills, Bewerbungs- und Führungsthemen
    • Qualifizierung der Mentorinnen und Mentoren im Bereich Mentoring, Beratung und Führung
    • Karriere-Netzwerk für alle Teilnehmerinnen von der Studentin bis zur Führungskraft
    zur interdisziplinären Vernetzung und beruflichen Entwicklung


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).