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12.08.2003 10:11

Dem Lochfraß auf der Spur: Neue Salzsprühkammer für Korrosionstest an der FH Südwestfalen

Dipl.-Soz.Wiss. Birgit Geile-Hänßel Hochschulkommunikation
Fachhochschule Südwestfalen

    Wie lange ein Bauteil widrigen Korrosionsbedingungen trotzt, ist oft von großer Bedeutung für die Sicherheit. Wie lange es Lochfraß oder Abtrag widerstehen kann und einsatzfähig bleibt, hängt neben den Korrosionsmedien vom Werkstoff und der Konstruktion ab. Die neue Salzsprühkammer im Labor für Werkstofftechnik an der Fachhochschule Südwestfalen in Soest macht es jetzt möglich, dass auch härteste korrosive Umgebungsbedingungen simuliert und die Lebensdauer von Bauteilen abgeschätzt werden kann. "Wir können zusätzlich zum Salzgehalt der Sprühlösung auch die Temperatur variieren, da bei hohen Temperaturen die Korrosionsgeschwindigkeit größer wird", erläutert Benjamin Matten. Matten betreut die Versuche im Labor und ist verantwortlich für die zahlreichen Tests, die an diversen Werkstoffen, aber auch an ganzen Bauteilen und Komponenten durchgeführt werden. Durch seine Hände gingen schon die unterschiedlichsten Bauteile, vom Blech über Stecker bis hin zum Messer.

    Neben der Sicherheit von Bauteilen ist auch die Ästhetik für viele Produkte von großer Bedeutung. Denn selbst kleine Korrosionsspuren auf Lampen, Besteck oder Geländern schränken den Wert dieses Produktes ein. Dementsprechend bearbeitet das Labor auch viele Schadensfälle, bei denen die Ursachen von Rostflecken ermittelt werden sollen. "Gerade in den Sommermonaten sind die Auftragseingänge immer am höchsten", weiß Benjamin Matten und befestigt eine neue Batterie Stecker in der Kammer. Je nach Prüfvorschrift muss er stündlich oder täglich prüfen, ob Korrosion sichtbar ist. Da Korrosionsversuche langwierig sind, müssen sich die Mitarbeiter des Labors in der Urlaubszeit abwechseln. Sie tragen ihre Beobachtungen minutiös in Protokolle ein und fotografieren erste Ansätze von Korrosion zur Dokumentation.

    Intensiv wird die Salzsprühkammer auch für Forschungsprojekte genutzt, bei denen optimale Werkstoffe für Schrauben und Stanznieten entwickelt werden. "Wir suchen Werkstoffe, die sich gut umformen lassen und durch das Umformen sehr hart, aber auch korrosionsbeständig werden", erklärt Diplomingenieur Peter Gösling. Insbesondere bei rostfreien Stählen und Aluminium, die eigentlich recht korrosionsbeständig sind, kann man durch Tests in der Salzsprühkammer feine Unterschiede in der Korrosionsbeständigkeit der Werkstoffe sichtbar machen. "Die Simulation von Umweltbedingungen in der Salzsprüh- oder der Klimakammer ist eine optimale Ergänzung zur Bauteil- und Werkstoffprüfung für unser Labor, freut sich Laborleiterin Prof. Dr. Anne Schulz-Beenken, " denn dadurch können wir die Auswirkungen von Veränderungen an den Werkstoffen durch Umformen, Schweißen oder Glühen hier vor Ort gleich testen."


    Bilder

    Benjamin Matten untersucht, wie weit die Korrosion an einer Streb schon fortgeschritten ist und ab wann die Sicherheit des Bauteils gefährdet ist.
    Benjamin Matten untersucht, wie weit die Korrosion an einer Streb schon fortgeschritten ist und ab w ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Werkstoffwissenschaften
    regional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Benjamin Matten untersucht, wie weit die Korrosion an einer Streb schon fortgeschritten ist und ab wann die Sicherheit des Bauteils gefährdet ist.


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