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12.08.2003 12:59

Wenn Weiden zu Wüsten werden

Dr. Eva-Maria Streier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Wenn Weiden zu Wüsten werden
    Dreiteiler dokumentiert Arbeit eines Kölner Sonderforschungsbereichs

    "Kultur- und Landschaftswandel im ariden Afrika" ist der Titel des Sonderforschungsbereichs (SFB) 389 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), hinter dem ein interdisziplinäres Forschungsunternehmen steht, das die historische Entwicklung der Beziehung von Mensch und Umwelt in Afrika untersucht. Mehr als 70 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachgebieten gehen an der Universität Köln der Frage nach, welche Einflüsse die großen Wüstengebiete in den vergangenen 12.000 Jahren verändert und welche Strategien Menschen entwickelt haben, um sich den zum Teil dramatisch veränderten Lebensbedingungen anzupassen. In seinem dreiteiligen Dokumentarfilm, der im Auftrag des WDR und in Kooperation mit der DFG entstanden ist, begleitet Wolfram Schiebener Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs bei ihren Expeditionen nach Ägypten, Namibia und in den Sudan und ermöglicht damit nicht nur ungewöhnliche Einblicke in die Lebensweise und Kultur der Menschen, sondern zeigt auch den Forschungsalltag und die extremen Bedingungen, unter denen die Wissenschaftler dort arbeiten. Der WDR sendet die drei Folgen ab dem 25. August in seiner Reihe Länder, Menschen, Abenteuer.

    WDR Fernsehen, 25. August, 20:15 - 21:00 Uhr
    Folge 1: Wenn Weiden zu Wüsten werden: Die Sahara im Nord-Sudan
    Der Film begleitet eine Expedition unter Leitung des Geologen Stefan Kröpelin fast 3000 Kilometer weit durch den nahezu unerforschten Nordwesten des Sudans. Überraschende archäologische Funde, unerwartete Erkenntnisse über die Veränderungen dieses Sahara-Gebietes in den vergangenen Jahrtausenden und - nicht immer ungefährliche - Begegnungen mit Wüstenbewohnern stehen im Mittelpunkt dieser Folge, die auch Einblick in das breite Spektrum archäologischer und geologischer Arbeitsmethoden gewährt.

    WDR Fernsehen, 1. September, 20:15 - 21:00 Uhr
    Folge 2: Wenn Weiden zu Wüsten werden: Das Kaokoveld im Namibia
    Im Kaokoveld, einer Halbwüste im Südwesten Afrikas, leben die Ovahimba als Hirten und Viehzüchter. Der Ethnologe Michael Bollig zeichnet seit vielen Jahren die außergewöhnlichen Lebensgewohnheiten dieses letzten traditionell lebenden Hirtenvolkes auf, das bisher von Bedrohungen wie AIDS, Alkoholmissbrauch und modernen Bauprojekten unberührt geblieben ist. Mit den Wissenschaftlern verfolgt der Film die Frage, wie es den Ovahimba gelingt, als Viehzüchter im Einklang mit einem fragilen Ökosystem zu überleben und ihre Kultur zu bewahren.

    WDR Fernsehen, 8. September, 20:15 - 21:00 Uhr
    Folge 3: Wenn Weiden zu Wüsten werden: Von der Sahara in die Namib
    Die letzte Folge folgt den Wissenschaftlern in zwei sehr unterschiedliche Wüstengebiete - die nur wenige tausend Jahre alte Sahara und die Jahrmillionen alte Namib. In der Libyschen Wüste in Ägypten stoßen der Sahara-Experte Rudolph Kuper und sein Team auf zahlreiche Funde, die erstmals belegen, dass die Sahara westlich des Nils schon vor der Zeit der ägyptischen Hochkultur intensiv besiedelt war. In der Namib im Südwesten Afrikas hingegen haben sich durch extreme Anpassung über lange Zeit Lebensformen erhalten, die in der Sahara den dramatischen Klimaveränderungen der vergangenen 6000 Jahre zum Opfer gefallen sind. Der Film begleitet die Ethnologin Susanne Berzborn, die untersucht, wie die Nama - ein im Wüstengebirge lebendes Hirtenvolk - mit strenger Bewahrung der Traditionen und einem ausgeklügelten Weidesystem ihr Überleben sichern.

    Die Redaktion für die Reihe hatte Gabriele Conze.

    Sonderforschungsbereiche sind langfristig angelegte Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms zusammenarbeiten. Das Programm ermöglicht die Bearbeitung wissenschaftlich anspruchsvoller und materiell aufwändiger Forschungsvorhaben durch Konzentrierung und Koordination der in einer Hochschule vorhandenen Kräfte. Sonderforschungsbereiche werden in der Regel bis zu 12 Jahren gefördert.

    Weitere Informationen zum Film:
    WDR-Pressestelle, Annette Metzinger
    Tel.: 0221/2202770
    E-Mail: annette.metzinger@wdr.de

    Informationen zum SFB 389:
    Prof. Dr. Michael Bollig (Sprecher)
    Institut für Völkerkunde der Universität Köln
    Tel.: 0221/470-3501
    E-Mail: michael.bollig@uni-koeln.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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