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22.06.2017 12:20

Positionspapier der Jungen Physiologen zur Bundestagswahl 2017

Dennis Makoschey AWMF Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.

    „Der Mangel an wissenschaftlichem Nachwuchs wird von allen biomedizinischen Fächern einhellig bedauert, und somit ist Nachwuchsförderung ein wichtiges Thema für die Wissenschaftspolitik“, betont Prof. Dr. med. Rolf-Detlef Treede, Präsident der Deutschen Physiologischen Gesellschaft (DPG).

    Als „Betroffene“ haben die Jungen Physiologen, die als Forum zum Informationsaustausch zwischen Nachwuchswissenschaftlern gegründet wurden und die ein gemeinsames Interesse an der Physiologie verbindet, ein Positionspapier zur Bundestagswahl 2017 verfasst: Durch die Betonung von Interdisziplinarität, den Ausbau des Unterrichts in Kleingruppen und den rasanten Wissenszuwachs haben sich die Anforderungen an die in der Medizinerausbildung tätigen Lehrenden stetig gesteigert. Im eklatanten Gegensatz dazu wurden in den letzten Jahren die Bedingungen für junge Wissenschaftler in der Hochschulmedizin immer schwieriger. Der klassische Mittelbau fällt nahezu ganz weg und das Hochschulrahmengesetz erfordert die volle Konzentration auf die umfassende Forschungstätigkeit, ohne sich parallel um eine strukturierte Entwicklung von Lehrkompetenzen widmen zu können. Des Weiteren werden fehlende Standortwechsel und Zeiten im Ausland als äußerst negativ für die Hochschulkarriere angesehen, womit jeglicher Anreiz torpediert wird, sich in der Lehre zu engagieren und neue Strukturen aufzubauen. „Wir halten es aus diesen Gründen für zwingend notwendig, im Bereich der Hochschulmedizin Anreize für die Schaffung von festen Stellen im klassischen „Mittelbau“ und den Ausbau von Tenure-Track-Stellen zu setzen“, betont Dr. Tobias Brügmann, Sprecher der Jungen Physiologen. Hier bestehe in Deutschland klarer Nachholbedarf im internationalen Vergleich, da fehlende eindeutige Karriereschritte zwischen der Promotion und der Fakultätsposition die Motivation für und Chancen auf eine erfolgreiche Hochschulkarriere stark mindern. Darüber hinaus befürworten die Jungen Physiologen eine Ausweitung personenorientierter Maßnahmen zur Nachwuchsförderung um es jungen Wissenschaftlern künftig leichter zu machen, eigene Schwerpunktsetzungen in ihrer Forschungstätigkeit vorzunehmen und so ein eigenständiges Profil zu entwickeln.

    Die Jungen Physiologen, Juni 2017

    Kontakt:

    Deutsche Physiologische Gesellschaft
    Dr. Pamela Finsterseifer
    c/o Goethe Universität Frankfurt
    Institut für Kardiovaskuläre Physiologie
    Theodor-Stern-Kai 7
    60590 Frankfurt
    Phone 069-6301-6049
    Fax 069-6301-7668
    dpg@zphys1.uni-frankfurt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Medizin
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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