Öffentliche Auftaktveranstaltung zum argentinischen Regionalzentrum am 27. Juni 2017, 18.00 Uhr an der Universität Jena
Während US-Präsident Donald Trump an der Grenze zu Mexiko eine Mauer errichten will, baut Deutschlands Wissenschaft lieber Brücken nach Lateinamerika – vorne mit dabei ist die Friedrich-Schiller-Universität Jena. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hatte das „Maria Sibylla Merian Center for Advanced Latin American Studies in the Humanities and Social Sciences“ (CALAS) ausgeschrieben mit dem Ziel, die „nächste Forschergeneration im Bereich der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung zu Lateinamerika“ auszubilden, so Forschungsministerin Johanna Wanka. Unter mehr als 30 Bewerbungen erhielt ein Verbundantrag der Universitäten Bielefeld, Kassel, Hannover und Jena den Zuschlag. Und so können nun in den nächsten zwölf Jahren mit zwölf Millionen Euro vom BMBF das herausfordernde Projekt umgesetzt und die deutsch-lateinamerikanischen Beziehungen vertieft werden.
Ein Haupt- und drei Regionalzentren
Neben dem Hauptstandort in Guadalajara (Mexiko) entstehen in San José (Costa Rica), Quito (Ecuador) und Buenos Aires (Argentinien) weitere Regionalzentren. Diese sollen gemeinsam mit zahlreichen lateinamerikanischen Universitäten unter dem Ober-Thema „Umgang mit Krisen – Transdisziplinäre Perspektiven aus Lateinamerika“ eine neue Ära deutsch-lateinamerikanischer Forschungszusammenarbeit begründen, beschreibt Prof. Dr. Claudia Hammerschmidt von der Universität Jena das Ziel. Die Jenaer Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und der argentinische Anthropologe Prof. Dr. Alejandro Grimson leiten den Aufbau des Regionalzentrums Cono Sur in Buenos Aires. In Argentiniens Hauptstadt soll ein Programm koordinierter Forschungsprojekte zum Thema „Identität als Strategie“ entwickelt werden. „Zugleich soll eine neue Generation deutscher und lateinamerikanischer Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler an die interdisziplinäre und regionenübergreifende sozial- und kulturwissenschaftliche Spitzenforschung zu Lateinamerika herangeführt werden“, betont Hammerschmidt das generationenübergreifende Ziel. Neben der Romanistik arbeitet aus Jena eine Forschungsgruppe aus der Soziologie, Sozialgeographie und Interkulturellen Wirtschaftskommunikation am neuen Regionalzentrum mit. Für die Verwaltung des Merian-CALAS Cono Sur wird künftig Dr. Dr. Claudia Tomadoni zuständig sein, die wissenschaftliche Koordinatorin des Internationalen Forschungskollegs Argentinien/ConoSur (ARCOSUR) der Uni Jena.
Internationale Eröffnung ist öffentlich
Wer mehr über dieses Projekt der kulturellen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit erfahren möchte, ist eingeladen, an der Auftaktveranstaltung zur Eröffnung des Merian-CALAS Cono Sur teilzunehmen. Sie findet am 27. Juni um 18.00 Uhr im Senatssaal des Jenaer Universitätshauptgebäudes (Fürstengraben 1) statt. Dort wird auch das Abkommen zwischen den Universitäten in Jena und Guadalajara unterzeichnet. Teilnehmen werden u. a. der Rektor der mit über 250.000 Studierenden zweitgrößten mexikanischen Universität von Guadalajara, Prof. Dr. Itzcoátl Tonatiuh Bravo Padilla, sowie der Leiter des Forschungszentrums für Sozial- und Geisteswissenschaften, Prof. Dr. Héctor Raúl Solís Gadea. Per Videokonferenz zugeschaltet werden Prof. Dr. Carlos Ruta, Rektor der Universidad Nacional de San Martín, Buenos Aires, sowie der Ko-Direktor des Regionalzentrums Prof. Dr. Alejandro Grimson (UNSAM).
Kontakt:
Prof. Dr. Claudia Hammerschmidt
Institut für Romanistik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 8
07743 Jena
Tel.: 03641 / 944 621
E-Mail: claudia.hammerschmidt[at]uni-jena.de
Prof. Dr. Claudia Hammerschmidt von der Uni Jena leitet als Ko-Direktorin den Aufbau des Regionalzen ...
(Foto: Jan-Peter Kasper/FSU)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geowissenschaften, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
regional
Kooperationen, Personalia
Deutsch
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(Foto: Jan-Peter Kasper/FSU)
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